Mittwoch, 9. August 2023

Auf dem Weg zum Svartisen-Gletscher

 07.08.2023 – Auf dem Weg zum Svartisen-Gletscher

Nach drei Stunden Schlaf wachte ich gegen vier auf. Der Campingplatz war menschenleer. Alle schliefen noch. Instinktiv schaute ich mir die Wetter-App auf meinem Smartphone an. Was ich sah, war eine Unwetterwarnung für das Gebiet,


in dem ich mich gerade aufhielt. Nicht schon wieder eine Sintflut. Ein wenig Sonnenschein wäre jetzt angebracht. Das Wetter hatte kein Mitleid mit mir und schickte mir die ersten Tropfen. Das Dachzelt drohte wieder nass zu werden und wenn es nass ist, kann ich es nicht zusammenlegen. Deshalb habe ich auf den weiteren Schlaf verzichtet und das Zelt innerhalb von wenigen Minuten abgebaut. Nach den üblichen Vorbereitungen (Essen vorbereiten, Wasser auffüllen, Stromanschluss zurückbauen und alle benutzten Dinge wieder an seinen Platz räumen) habe ich mich wieder auf den Weg gemacht. Das heutige Ziel ist der Svartisvanet Campingplatz. 
Achtzig Prozent der Fahrt begleitete mich heftiger Regen. Auf halber Strecke musste ich auf einem Rastplatz den fehlenden Schlaf nachholen. In Mosjøen hatte ich Gelegenheit Nahrungsmittel aufzufüllen. Irgendwann musste ich die E6 verlassen. Der Zustand der Straße veränderte sich von gut ausgebaut zu spärlich ausgebessert. Ab und an verengte sich die Straße so sehr, dass ich lieber den entgegenkommenden Verkehr abwartete (wenn man zwei Fahrzeuge als Verkehr bezeichnen kann). Leitplanken sollen verhindern, dass Fahrzeuge von der Fahrbahn abkommen. So wie diese aussahen, hatten sie diese Funktion schon öfters erfüllt. An diesem Tag erreichte ich, nach 295 Kilometern und dem elektronischen Erfassen meines Fahrzeuges am Eingang des Naturschutzgebietes, mein Ziel. Eine Informationstafel verspricht dem Besucher die spätere postalische Rechnungslegung. Der Besucher hat auch die Möglichkeit noch 48 Stunden nach seinem Ableben die Rechnung zu begleichen (siehe Foto).


Das Fahrzeug habe ich auf einen Campingplatz direkt an einem großen See, zwischen anderen Fahrzeugen und immer vom Regen begleitet abstellen können. Der Komfort auf dem Platz kann nur als sehr einfach bezeichnet werden. Es gibt kein Strom, kein Wlan und nur eine eingeschränkte Funkverbindung. Lediglich ein Plumsklo und einen Trinkwasseranschluss sind unweit der Straße zugänglich. Oberhalb des Campingplatzes gibt es einen Kiosk, der bereits geschlossen hatte.  Bauarbeiten auf dem Gelände lassen jedoch vermuten, dass sich hier etwas ändern soll. Der Abend verging wie im Flug, denn zwischen mir und meinem aus Detmold stammenden Campingplatz-Nachbarn, gab es einen ausgedehnten Erfahrungsaustausch. Nach einigen Umbauarbeiten konnte ich die Nacht im Auto verbringen.













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