Torres del Paine
Freitag, 14. November 2014
12. November 2014 - Nach erholsamen Nachtschlaf empfing uns der Morgen mit strahlendem Sonnenschein.
Duschen, Frühstück, Wassertank auffüllen und los ging es zum, Lago Grey. Eine Schotterstrecke, viel Staub und ein Schlagloch neben dem Andren erwarteten uns auf dem anderthalbstündigen Weg zum Gletschersee. Wir hoffen einen Platz auf einer Schiffsfahrt zum Gletscher zu erhalten, wurden aber enttäuscht. Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Wir wollten so nah an den Gletscher herankommen wie es unsere Zeit zuließ. Vom Parkplatz benötigten wir zwanzig Minuten um den Lago Grey zu erreichen. in einer Bucht hatte starker Wind zwei Eisberge auf Grund laufen lassen. Die Berge rund um den See kanalisierten den Wind so, dass abgebrochenes Gletschereis unweigerlich in die Bucht getrieben wurde. Mitten in der Bucht befindet sich ein Felsmassiv. Von diesem aus hatten wir einen herrlichen Blick auf den Lago Grey, den Gletscher und die angrenzenden Torres. Auf dem Rückweg hatten wir arg mit dem Wind zu kämpfen. Das sollte den ganzen Tag andauern. Aber das konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.
Die nächste Station auf unserer Reise sind die Torres del Paine. Auf den Weg dorthin besuchten wir den Salto Grande. Ein großer Wasserfall mitten im Nationalpark. Auch dort wurden wir von heftigen Windböen empfangen. Das Fotografieren fiel sehr schwer. Eine Bö schäfte es sogar mich umzuwerfen. Ein gewaltiges Schauspiel der Salto Grande.
Noch eine weitere Überraschung hielt der Tag für uns bereit. Als wir uns während der Fahrt darüber unterhielten wie gern wir einen Puma sehen würden, schaute mich einer, keine zwei Meter entfernt, durch das Fahrerfenster an. Daniel hielt sofort und steuerte den Wagen einige Meter zurück, aber der Puma war fort. Wir suchten das Gelände ab, und in einiger Entfernung konnten wir sie sehen, den Puma mit seiner Gefährtin. Trotz des immer noch starken Windes gelangen uns einige Aufnahmen.
Als wir bei den Torres ankamen erwartete uns ein alter Bekannter - Timo. Er hatte hier einen dreitägigen Job als Guide angenommen.
Zum Mittagessen gab es Enricos Geburtstagsgeschenk. Wir probieren Fertigessen für Camper. Nicht schlecht, uns hat es geschmeckt. 😊
Von Puerto Natales nach Torres del Paine
Freitag, 14. November 2014
11. November 2014 - Morgens heftiger Wind, Sonnenschein und Schäfchenwolken. Wir ließen uns Zeit, was sich später rächen sollte. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir weiter.
Hier meinen aufrichtigen Dank an Daniel der den besten Kaffee Patagoniens kocht und gestern mein Handy in Ordnung brachte. Hurra, ich habe wieder Kontakt mit meiner Familie. Nach einer ruhigen Fahrt erreichten wir Puerto Natales. Puerto Natales eine unspektakuläre Stadt mit netten bunten, kleinen ein- bis zweistöckigen Holzhäusern. Tanken, neuen Spanngurt für die Reservekanister kaufen, Pizza essen und der Versuch meinen Blog zu pflegen standen auf dem Plan. Es war mir gelungen einige Zeilen meines Blogs online zu stellen. Leider klappt es mit den Bildern nicht. Vorerst muss Text reichen. Die Bilder müssen irgendwann folgen. Das alles dauerte seine Zeit. Als wir dann kurz vor den Torres unser Nachtlager aufschlugen war es bereits nach zehn Uhr. Irgendwann rollte ein PKW vor unseren Wohnwagen. Die Insassen, ein Mann und eine Frau in mittleren Jahren, erklärten in gebrochenen Englisch aber mit wichtiger Miene, dass dieser Platz kein öffentlicher Platz zum Übernachten sei.
Also ging es weiter, auf eine abenteuerliche Nachtfahrt über windige steile Schotterstraßen Richtung Torres del Paine. Irgendwann erreichten wir ein leerstehenden Häuschen der Parkverwaltung. Ein in der Dunkelheit stehender Mann erklärte uns, dass die Administration am Lago Grey sei. Nach einer weiteren dreiviertel Stunde hielten wir auf einem Parkplatz, mit der Ansicht zu hier zu übernachten. Das Auto wurden hier jedoch so vom Wind geschüttelt, dass wir es für ratsam empfanden weiterzuziehen. Nach kurzer Strecke erreichten wir den Campingplatz am Lago Pehoe. Hier blieben wir für diese Nacht.
Rio Santa Maria
Freitag, 14. November 2014
10. November 2014 - Ein riesiger Regenbogen und die drei kläffenden Hunde von Timo begrüßten mich am Morgen. Mit dem Pickup ging es zum Rio Santa Maria. Unterwegs hielten wir um Zigaretten für Timo zu kaufen. Wahrscheinlich Schmuggelware. Am Fluss angekommen mussten wir das Auto auch schon bald stehen lassen, weil uns dieser die Weiterfahrt versagte. Es ging also auf Schusters Rappen weiter. Schon nach kurzer Strecke war nichts von Zivilisation zu spüren. Entlang des Rio Santa Maria erstreckten sich zahlreiche Berge in die er sich einschnitt. Auf einem Bergkamm, direkt an einer steil abfallenden Wand zum Fluss machten wir kurze Rast. Das GPS von Timo verriet uns, dass wir uns 130 Meter oberhalb des Santa Maria befanden. Ich konnte einen grandiosen Ausblick über das Flussbett und die patagonischen Wälder genießen. In der Ferne
Sah ich die ersten großen Bergkuppen der Anden. Das alles wurde begleitet von patagonischen Wetterkapriolen. Schnee, Regen, Sonnenschein, heftiger Wind und umgekehrt. Danach ging es durch das dichte Unterholz des Urwaldes, bis sich plötzlich wir uns eine Art Steppenlandschaft mit rötlichen Mossen, durchzogenen von Gräsern und kleinen Büschen auftat. Beim Betreten wurde klar, dass die augenscheinliche Festigkeit des Bodens nicht gegeben war. Auf stark schwankendem Grund bewegten wir uns vorwärts, bis wir auf Pumaspuren trafen.
Ein größeres Tier, so um die hundert Kilo, erklärte uns unser Guide. Zurückgekehrt am Pickup, musste ich mich zuerst um meinen verletzten Ellenbogen kümmern. Schon wieder hatte ich mir den Schleimbeutel verletzt. Im kalten Gletscherwasser des Flusses fand ich die notwendige Kühlung. Weiter ging es Richtung Süden an die Magellanstraße. Wir konnten hier leider nur wenige Delphine sichten. Dafür hatten wir einen guten Ausblick auf die mit Schnee bedeckten Berge des Feuerland – Archipels. Ein schöner Abschluss unserer Tour. Zurück ging es zu Olga, die zuhause den kleinen Noah versorgte, natürlich nicht ohne, dass wir auf dem Rückweg gehörig durchgeschüttelt wurden. Nach einem warmen Duschbad und einem herzlichen Abschied ging es weiter Richtung Puerto Natales.
Einhundertfünfzig Kilometer vor der Stadt zog die Dunkelheit der anbrechenden Nacht herauf. An einer abseits gelegen Schotterstraße schlugen wir das Nachtlager auf. Unserer Schlaf wurde von dem Schütteln des Campers begleitet, denn auch hier wehte ein gehöriger Wind.
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