Donnerstag, 18. Dezember 2014

Chile und Argentinien 2014 – Santiago de Chile

Santiago Chile

Donnerstag, 18. Dezember 2014



18. Dezember 2014 - In einigen Stunden geht unser Flieger. Dieser Blog-Eintrag wird vorerst der letzte sein. Bereits gestern Abend haben Daniel und ich Rückschau gehalten. Mir wird die Weite Argentiniens, die Berge Chiles, die Einsmkeit und die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Patagonier fehlen. Nun sitzen wir etwas wehmütig auf dem Flughafen von Santiago de Chile und warten auf unseren Flieger nach Madrid und wenn alles gut geht, werden wir morgen in Berlin bei unseren Lieben sein.


Puerto Montt – Flughafen Tepual, Santiago de Chile

Donnerstag, 18. Dezember 2014
17. Dezember 2014 - Entgegen meiner Erwartung haben wir gut geschlafen. Auch der Morgen begann prima. Die Fahrzeugübergabe verlief reibungslos. Wieviel von der Kaution (für den Schaden am Spiegel und am Dach) abgezogen werden, kann erst zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden. Die restliche Zeit bis zum Abflug verging rasend. Während der Sicherheitskontrolle viel mein Schlafsack und der Rucksack unangenehm auf. Im Schlafsack hatte ich ein zerbrechliches Souvenir eingewickelt. Der Kontrolleurin reichte ein Foto von meinem Handy und der Schlafsack konnte passieren. Die Schere aus meinem Rucksack wurde jedoch beschlagnahmt und befindet sich nun in einem großen durchsichtigen Behälter bei ihren Brüdern und Schwestern.


Das Flugzeug hob ab und ich bemerkte die fehlende Kamera. Schöne Bescherung… Bestimmt habe ich sie bei der Sicherheitskontrolle liegen lassen. Dank des Piloten und Daniels Redegewandtheit wurde mir die Kamera mit dem nächsten Flugzeug mitgeschickt.
In Santiago de Chile bezogen wir ein Zimmer im Holiday Inn. Das Hotel ist sehr schön und die Zimmer sind großzügig ausgestattet. Trotz der Lage am Flughafen ist es ruhig im  gesamten Gebäude.
Mit dem Taxi ging es danach in die City der Stadt. Hier herrschte reges vorweihnachtliches Treiben.


Santiago gefällt mir ausgesprochen gut und das südamerikanische Flair ist das Sahnehäubchen obendrauf . Der Mix aus alten und modernen Gebäuden erinnerte mich ein wenig an New York. Hier fehlt jedoch gänzlich die Hektik der westlichen Großsrädte.


Der Präsidentenpalast “Palacio de Moneda”, die Allendestatue, Plaza de Armas, das Rathaus, alles wurde im Schnelldurchgang bestaunt. Santiago de Chile ist bestimmt noch ein, zwei Tage mehr Aufenthalt wert.


Irgendwann stellte sich der Hunger ein in einem Restaurant in der Paseo Estado, unweit des Plaza de Armas, kehrten wir ein und blieben bis die Rollläden heruntergelassen wurden. In der Dunkelheit betraten wir wieder die Straße. Die Läden und die Gaststätten hatten ihren Müll und die Küchenabfälle, in schwarzen Plastiksäcken zur Abholung, auf die Straße gestellt. Uns bot sich ein Bild das ich so schnell nicht vergessen werde. Bevor die Säcke von der Stadtreinigung abgeholt werden konnten, wurden diese von den Armen der Stadt auf Brauchbares und Essbares durchsucht. Einige aßen die Abfälle direkt aus den Beuteln. Bilder die ich nur aus dem Fernsehen kenne. Soviel Reichtum und Armut so eng beieinander…

Mit dem Taxi und den Bildern von den armen Menschen im Kopf fuhren wir ins Hotel zurück.


Mittwoch, 17. Dezember 2014

Chile und Argentinien 2014 – Der letzte Tag in Patagonien

Ensenada, Puerto Montt, Flughafen Tepual 

Mittwoch, 17. Dezember 2016

16. Dezember 2014 - Während des ausgiebigen Frühstücks war der ortsansässige Hund zugegen. Seit er etwas von uns zu fressen bekommen hat ist er immer in der Nähe, wenn wir auf dem Campingplatz sind. Er schläft unter dem Camper und alle vier Reifen wurden bereits von ihm markiert. Wenns nur die Reifen sind… 😉

Auch heute bekam er den einen oder anderen Happen ab. Hartnäckigkeit zahlt sich eben aus.




Am frühen Nachmittag fuhren wir nach Puerto Montt um uns die Stadt anzusehen. Das Fahrzeug stellten wir auf einen bewachten Parkplatz im Zentrum ab. Anschließend stürzten wir uns ins Getümmel.

Puerto Montt ist eine Hafenstadt mit rund 240.000 Einwohnern. Hier sitzt die Verwaltung der Region de los Lagos. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Vulkane Osorno (60 km) und Calbuco (40 km).


Laut und bunt ist die Stadt und wie überall in chilenischen Städten ist der Straßenverkehr nicht zu begreifen. Hier fielen mir zwei Dinge besonders auf. Die Carabinieri und die Armut sind überall präsent.


Am Hafen befinden sich dichtgedrängt die Souvenirläden. Hier werden viel einheimische Produkte (aber auch viel Chinesisches) angeboten. Gott sei Dank, ich konnte der Versuchung wiederstehen. In meiner Reisetasche ist eh kein Platz mehr. Am Abend suchten wir noch eine Tankstelle auf, denn das Fahrzeug muss morgen vollgetankt übergeben werden.


Da es in Puerto Montt und in der näheren Umgebung keinen Campingplatz oder einen anderen geeigneten Stellplatz gibt, haben wir den Wagen, in Sichtweite des Flughafens, an der Zufahrtsstraße abgestellt. Das wird bestimmt eine interessante Nacht.


Zurückgelegte Entfernung: 6101 Kilometer

Dienstag, 16. Dezember 2014

Chile und Argentinien 2014 – Reisevorbereitungen

Ensenada, Puerto Montt – Flughafen, Ensenada

Dienstag, 16. Dezember 2014



15. Dezember 2014 - Viel gibt es über diesen Tag nicht zu berichten. Am Vormittag haben wir angefangen unser Reisegepäck vorzubereiten. Danach versuchte ich für uns online einzuchecken. Entgegen der Zusicherung aus Berlin, klappte es bei uns nicht. Also fuhren wir zum Flughafen Tepual bei Puerto Montt. Ein freundlicher Herr von der LAN erledigte für uns den Check-in bis Santiago. Um den letzten Flug müssen wir uns vor Ort in Madrid kümmern.




Anschließend fuhren wir wieder nach Ensenada. Nach dem Abendbrot packte ich das restliche Reisegepäck, bzw. ich erprobte ob alles in die Taschen passt. Das Ergebnis war überaschenderweise positiv.


Zurückgelegte Entfernung: 6019 Kilometer

Montag, 15. Dezember 2014

Chile und Argentinien 2014 – Vulkan Orsono

Playa Niklitschek, Vulkan Osorno, Ensenada

Montag, 15. Dezember 2014 



14. Dezember 2014 - Die vergangene Nacht auf dem Campingplatz war grauenhaft. Der Camper ließ sich nicht gerade hinstellen, daher rutschte ich während des Schlafs immer in eine Ecke meines Betts.


Unser Vorhaben für diesen Tag war ein Besuch des Vulkan Osorno. Von Playa Niklitschek ging es rd. 40 Kilometer in Richtung Osten. Immer am Lago Llanquihue entlang bis zum Nationalpark Pérez Rosales. Hier gibt es einen Abzweig der in den Nationalpark führt. Anfänglich geht es nur dichtes Waldgebiet. Später lichtet sich dieser und über steile Serpentinen führt die Straße direkt zu einem Platz unterhalb des Vulkans. Hier befinden sich ein Parkplatz, ein Restaurant, ein Souvenirgeschäft und eine Seilbahn. Nach unserer Ankunft haben wir erstmal richtig gefrühstückt. Gegrillten Lachs… Lecker wie immer.

Mit der Seilbahn ging es danach über zwei Stationen hinauf auf 1670 Meter. Bereits während der Anfahrt konnten wir die herrlichsten Ansichten genießen.



Der Ausblick von hier oben übertrifft jedoch alles. Wir stiegen noch einige Meter hinauf. Oberhalb der letzten Seilbahnstation in rd. 1700 Metern Höhe befinden sich zwei Gedenkkreuze mit Inschriften. Diese erinnern an hier verunglückte Personen. Ein Pfad führt zu einem Aussichtspunkt in 2000 Meter Höhe.


Gern wäre ich weiter hinauf gestiegen, jedoch hierfür waren wir nicht vorbereitet.

Trotz des Wochenendes und des herrlichen Wetters, waren wir hier oben fast allein. Der Abend brach an und es war Zeit für den Rückweg. Den tieferliegenden Roten Krater (1260 Meter) ließen wir uns jedoch nicht entgehen.


Bei Ensenada fanden wir einen netten kleinen Campingplatz mit heißen Duschen. Wir waren die einzigen Gäste.

Der Osorno

Höhe: 2652 Meter

Lage: ostlich des Lago Llanquihue in der Región de los Lagos

Erstbesteigung: 1848

Letzte Eruption: 1869

Zurückgelegte Entfernung: 5841 Kilometer

Sonntag, 14. Dezember 2014

Chile und Argentinien 2014 – Die Festung “Fuerte San Miguel de Agui”

Playa Ahui, Ancud, Puerto Varas, Playa Niklitschek


Sonntag, 14. Dezember 2014



13. Dezember 2014 - In der Nacht kam noch der eine oder andere Besucher und es wurde gelegentlich laut. Am Morgen war dann niemand außer uns am Strand, bis dann irgendwann eine gesamte Schulklasse eintraf und Stimmung mitbrachte.


Noch vor dem Frühstück haben Daniel und ich ein Bad im Pazific genommen. Wie zu erwarten war ist das Wasser immer noch mächtig kalt gewesen. Zum Mittag wurde das Gelände der Festungsanlage aufgeschlossen. Die Festung “Fuerte San Miguel de Agui” wurde 1779 erbaut und in den Folgejahren erweitert. Als Baumaterial wurde der hiesige Sandstein und als Mörtel Muschelkalk verwendet. Bisher sind nur Teile von ihr ausgegraben. Besichtigt werden können 14 Kanonen, das Pulvermagazin und ausreichend Mauerreste.


Auf dem Gelände ist weiterhin ein kleiner solarbetriebener Leuchtturm zu finden. Das Beste jedoch war der Ausblick.


Neben drei wunderschönen Buchten kann man auch das gegenüberliegende Ancud erblicken.
Ungefähr anderthalb Stunden trieben wir uns auf dem Gelände herum. Anschließend brachen wir nach Ancud auf. In Ancud befindet sich sozusagen das Gegenstück von der Festung in Ahui, die “Fuerte San Antonio”.





Nach der zweiten Festungsbesichtigung blieb auch noch ausreichend Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel.



Toll war die große Markthalle mit den vielen Fisch, Obst- und Gemüseständen.


Wir erwarben hier auch das eine oder andere kleine Mitbringsel.

Nach dem wir unsere Nahrungsmittel aufgefüllt hatten ging es weiter. Mit der Fähre setzten wir zum Festland über. Unser Nachtlager haben wir dann wieder einmal am Lago Llanquihue/Playa Niklitschek aufgeschlagen.

Zurückgelegte Entfernung: 5758 Kilometer

Quellón, Castro, Ancud, Playa Ahui

Sonntag, 14. Dezember 2014

12. Dezember 2014 - Am Morgen machte ein Schwarm grüner Papageien mächtig Radau. Die waren nicht nur laut sondern auch schnell. Es dauerte eine Weile bis ich einig vor die Linse bekam. Als wir aufbrachen brachte uns noch der Zeltplatzinhaber für jeden ein Certifikado. Ein Nachweis darüber, dass wir am Ende der Panamericana waren.


Ich fand das war zum Abschied eine nette Geste.

Die Urkunde ist vom Alcalden, also vom Bürgermeister unterschrieben. OK, meine Name ist falsch geschrieben… nicht so schlimm, aber gern hätte ich gewust wie er bereits am 20. November wissen konnte, dass wir im Dezember hier aufschlagen. Vielleicht sollte in noch schnell einige Lottoscheine mit ihm ausfüllen? 😊
Wir fuhren anschließend von Quellón zum Playa Ahui, dass ist einmal quer durch die Insel (vom Süden nach Norden). Rast machten wir nur zur zum Essen in Castro. Am Abend um halb acht trafen ir m Plya Ahui ein. Dort befindet sich eine alte Festungsanlage. Am Aufbau sollen holländische Piraten mit beteiligt gewesen sein.


Leider war der Zugang versperrt. Wir hoffen, dass er morgen geöffnet ist. Wir übernachten direkt m Strand. Außer einem Pärchen mit ihrem Hund und drei Kühen war niemand anwesend.

Freitag, 12. Dezember 2014

Chile und Argentinien 2014 – Kilometer Null der Panamericana

Castro, Quellón – Kilometer Null der Panamericana


Freitag, 12. Dezember 2014 



11. Dezember 2014 - Bevor wir uns wieder auf Tour begaben mussten wir noch eine knifflige Aufgabe lösen. Da wir während der letzten Tage unserer Reise nicht allzuweit von einer Tankstelle entfernt sein werden, wurde es Zeit unsere “Eiserne Ration”, die 20 Liter Diesel die sich in den Resevekanistern auf dem Dach des Campers befinden, aufzulösen. Beim Umfüllen stellte ich fest, dass sich die Kanister nicht vollständig entleeren ließen. Rund 20 bis 30 Prozent verblieben im Kanister. Wegen des Aufbaus der Wohnkabine konnten die Kanister nicht hoch genug angehoben werden. Eine Verlängerung des Tankstutzen musste her.

Mit einer leeren Colaflasche konnte das Problem gelöst werden. Den Boden abschneiden und schon hatten wir einen Trichter der als Verlängerung benutzt werden konnte.



Nach dem wir alle Vorbereitungen getroffen hatten und ich auch noch einen letzten prüfenden Blick auf die Reifen geworfen hatte, konnte es endlich losgehen. Daniel steuerte das Fahrzeug. Unser Tagesziel hieß Quellón. Keine sehr weite Strecke. Quellen ist nur rund 60 Kilometer von Casto entfernt, doch zahlreiche Baustellen verlängerten die Fahrzeit erheblich.


Am Nachmittag trafen wir ein. Die Ortschaft mit ihren 21.000 Einwohnern liegt im Südosten von Chiloe, danach folgt so gut wie nichts mehr.


Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Straßen, können wir behaupten so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten gesehen zu haben. In Quellón endet die Panamericana. Ein großes Monument markiert den Meilenstein Null.


Leider ist das Monument mutwillig beschädigt worden. Die Gedenkplatte die den Verlauf der Panamericana darstellt fehlt, wie auch zwei weitere Plaketten. Trotz der tollen Lage, am Endpunkt der Panamericana, versprüht der Ort einen Charme wie eine Schlaftablette.
Unweit des Denkmals steht ein großes Kreuz und eine Marienandachtsstätte mit vielen Kerzen. Auf einem nahe liegenden Campingplatz, mit sehr freundlichen Besitzern und zwei großen Doggen, kamen wir für diese Nacht unter. Als die Nacht heraufzog waren, auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht, die vielen Lichter der Ortschaft zu sehen. 😊

Zurückgelegte Entfernung: 5400 Kilometer

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Chile und Argentinien 2014 – Panne in Castro

Panne in Castro


Donnerstag, 11. Dezember 2014 



10. Dezember 2014 - Kurz nachdem ich meinen morgendlichen Kaffee ausgetrunken hatte, fiel mir der platte Reifen auf. Der hintere auf der Fahrerseite, der Reifen der uns bereits zuvor Sorgen bereitete ist nun hinüber.

Kein Problem, dachten ich und setzte den Wagenheber vorschriftsmäßig unter der hinteren Achse an. Bereits bei den ersten Umdrehungen spürte ich, dass dieser Wagenheber es nicht gut mit uns meint. Nach ein, zwei weiteren Umdrehungen musste Daniel mit zugreifen. Danach versagte er vollends. Weder Hoch- noch Herunterkurbeln waren möglich. Jetzt hatten wir nicht nur einen Platten, sondern auch noch einen defekten Wagenheber der unter dem Fahrzeug festklemmte.



Daniel holte den Campingplatzbesitzer. Dieser suchte in seinem Pickup vergeblich nach seinem Wagenheber. Wenig später hatte er einen besorgt. Wo wir das Gerät auch ansetzten, wir konnten das Fahrzeug nie so hoch anheben wie es notwendig gewesen wäre.
Ich rief HolidayRent in Santiago an und bat um Hilfe. Wenig später erreichte mich der Rückruf aus Santiago. Kein Mechaniker sei bereit seine Werkstatt zu verlassen, erhielt ich als Information. Santiago bat mich den Campingplatzbesitzer nochmal um Hilfe zu bitten. Dieser war jedoch nicht mehr aufzufinden. HolidayRent musste sich also weiter bemühen. Nach weiterer Zeit des Wartens bekamen wir die erfreuliche Nachricht, dass ein Abschleppdienst mit dem notwendigen Werkzeug zu uns unterwegs sei. Am späten Nachmittag fuhr auch endlich ein Kleintransporter vor. Ein stämmiger, braun gebrannter, gemütlich wirkender Chilene mit riesigen Händen stieg aus. Die ersten Handgriffe schienen uns nicht geheuer und einige Augenblicke fürchtete ich auch um das Leben des Mechanikers, aber nach 30 Minuten hatte er den defekten Wagenheber entfernt und das Ersatzrad montiert.


Es wäre zwecklos gewesen die Reise jetzt noch fortzusetzen. Wir beschlossen eine weitere Nacht in Castro zu verbringen.

Am Abend schlenderten wir durch die Stadt und hielten in zwei Werkzeuggeschäften erfolglos Ausschau nach einen Wagenheber. Unsere Ausrüstung umfasst jetzt noch ein intaktes Reserverad, aber leider ist kein Werkzeug mehr zum Wechseln vorhanden. 😕

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Chile und Argentinien 2014 – Chiloe

Chiloe – Öko-Camp Bahia Pumillahue, Ancud, Castro

Mittwoch, 10. Dezember 2014



09. Dezember 2014 - Bevor wir uns auf den Weg machten, haben wir die tolle Aussicht vom Öko-Camp aus auf Fotos verewigt. Das Camp liegt ca. 30 Meter oberhalb der Bahia Pumillahue. In allen Richtungen kann ein irrer Ausblick genossen werden.







Im Anschluss haben wir uns noch zum Strand begeben und uns die Brandung aus der Nähe angesehen. Das eine oder andere Erinnerungsstück haben wir aufgesammelt. Gern hätten wir uns von der Inhaberin verabschiedet, doch niemand öffnete auf unser Klopfen. Niemand schien da zu sein.
Die Fahrt über Ancud bis nach Castro verlief problemlos. Die Straße (Ruta 5) ist asphaltiert und die Sonne schien…


Nachmittags trafen wir in Castro ein. Castro ist die drittälteste Stadt in Chile und Hauptstadt von Chiloe. Eine Besonderheit an dieser Stadt sind die Pfahlbauten entlang der Küste. Wie die meisten chilenischen Häuser haben diese geschindelte Fassaden und sind bunt gestrichen. Ein sehr imposantes Gebäude ist die zentral gelegene Kirche “Inglesia San Francisco”. Es handelt sich um einen mit Blech verkleideten Holzbau. Die zwei Türme sind dem Plaza de Armas zugewandt. Im Dumont-Reiseführer (Ausgabe 2013)werden ihre Farben als hellapfelsine und gletschereisblau beschrieben.
Der Autor des Berichtes hatte sicher einen schlechten Tag. Die Kirche ist knallgelb und violett gestrichen.


Über Farben kann man streiten, aber jeder wird mir Recht geben, wenn ich sage, dass sie mit ihrer Innenausstattung etwas ganz besonderes ist. Sie ist komplett mit Holz ausgekleidet. Reichlich Ornamente und bildliche Darstellungen schmücken sie.


Kurz vor den Toren der Stadt waren wir wieder einmal die einzigen Besucher des Campingplatzes. Bei der Anmeldung wurden wir Zeuge wie ein LKW eine elektrische Zuleitung des Campingplatzes abriss. Sämtliche elektrische Leitungen scheinen in Chile oberirdisch verlegt zu werden. Das bringt schon mal Probleme mit sich. Wenn eine tief hängende Leitung über einen Weg gespannt ist, dann holen wir den Besen aus den Camper und heben die Leitung über das Fahrzeug hinweg.

Die Duschen auf dem Campingplatz waren wieder kalt und dunkel. Nach dem ich fast den gesamten Urlaub kalt geduscht habe, werden mir die letzten Tage nicht mehr zur Last fallen. Vielleicht ergibt sich ja später mal die Gelegenheit und ein chilenischer Campingplatzbesitzer ist bei mir zu Gast… 😀

Campingplatz am Lago Llanquihue / Puerto Varas, Puerto Montt, Bahia Pargua, Chiloe / Chacao, Ancud, Duhatao, Öko-Camp / Bahia Pumillahue

Mittwoch, 10. Dezember 2014 

08. Dezember 2014 - Bevor wir den Campingplatz verließen lernten wir einen Tierarzt mit deutschen Wurzeln kennen. Er erzählte uns von der Geschichte der deutschen Einwanderer. In Puerto Octay haben sich hauptsächlich deutsche Katholiken niedergelassen. Diese vermischten sich relativ schnell mit den Einheimischen der gleichen Religion.In Puerto Varas dagegen, ließen sich Lutheraner nieder. Diese blieben lange unter sich. Das ist der Grund warum in der Gegend um Puerto Varas noch Nachchfahren von deutschen Einwanderern zu finden sind die die deutsche Sprache und Kultur bewahrt haben.

Wir machten uns auf den Weg nach Chiloe und passierten dabei Puerto Montt. Bei strahlenden Sonnenschein erreichten wir Bahia Pargua. Hier setzt alle 30 Minuten eine Fähre über den Canal de Chacao nach Chiloe über. Chiloe ist die zweitgrößte Insel Südamerikas. Sie befindet sich an der Ostseite von Chile, südöstlich von Puerto Montt.


Während der Überfahrt konnte ich Seehunde, Pelikane und Schwarzhalsschwäne beobachten. Schnell ereichenten wir Chacao, eine kleine Stadt mit vielen kleinen bunten Häusern und einer Holzkirche die eine Wellblechfassade besitzt.


Der Ort wirkte wie ausgestorben. Alle hielten Siesta.

Nach dem wir Ancud passiert hatten gönnte ich mir ein Bad im eiskalten Pazifik. Nach einer weiteren Stunde Fahrzeit erreichten wir unser Ziel Duhatao. Wir landeten in einer Bucht mit einer abenteuerlichen Zufahrt. Recht steil ging es über einen engen Schotterweg abwärts. In der Bucht lagen einsam einige Fischerboote. Über einen Strand erreichten wir einen höhergelegenen Aussichtspunkt.


Von hier können drei Buchten gleichzeitig betrachtet werden. Trotz des schönen Wetters herrschte in zwei Buchten schwerer Seegang. Viele Meter hoch spritzte die Gischt. In der dritten Bucht (über diese sind wir zum Aussichtspunkt gelangt) war die See relativ ruhig. Vorgelagerte Felsen und eine Landzunge schützten den Zugang. Trotzdem schien die Flut das Wasser in die Bucht zu drücken. Ich befürchtete, dass uns das Wasser eventuell den Rückweg abschneidet, daher brachen wir auf.
Die Bucht war zum Übernachten also nicht geeignet, deswegen fuhren wir zu einem einige Kilometer entfernten Öko-Camp an der Bahia Pumillahue. Das Camp war sauber und gepflegt. Wir beschließen zu bleiben da uns eine warme Dusche versprochen wurde.

Die Duschen in Chile, die sich auf Campingplätzen und in Raststätten befinden können in drei Kategorien eingeteilt werden.

1. Kategorie – Duschen die in kürzester Zeit kalt werden (Meist sofort nach dem Versprechen “Wir haben warme Duschen!”)

2. Kategorie – Duschen die bereits kalt sind

3. Kategorie – Duschen die eiskaltes Wasser vorhalten

Meistens erwischten wir Duschen in der Kategorie 4 bis 5. Da wir Naturburschen sind, haben wir bisher noch nicht geklagt. Jedoch um Wäsche zu waschen ist doch warmes Wasser hilfreich.


Hier war jedoch alles anders. Eine Solaranlage stellte wirklich warmes Wasser bereit. Ein stromgenerator scheint Strom zu produzieren. Meine Nachfrage. Nach Licht in den Duschen und WCs wurde verneint. Derzeit wird der Strom für den Fernseher benötigt. Zumindest in unserem Camper sind wir mit Strom ausgestattet.