Dienstag, 30. November 2010

Neuseeland November 2010 - 2

Archiv für November 2010



Dunedin


Dienstag, 30. November 2010


30.11.2010 - Gegen 12 Uhr waren wir im Zentrum von Dunedin. Nachdem die Möhre vorschriftsgemäß geparkt wurde, machte sich jeder auf, die Stadt zu erkunden. Dunedin, einst eine Maori-Siedlung zu beiden Seiten einer Bucht (Otago Harbour), gegen 1840 gründeten schottische Siedler hier eine Ortschaft. Obwohl sie später in

der Minderheit waren, drückten sie der Stadt dauerhaft ihren Stempel auf. In Dunedin sind mehrere Kirchen aus der Gründungszeit erhalten. Meist hängt neben dem Union Jack auch die schottische Flagge im Gotteshaus. Im Zentrum der Stadt werden u.a. (Bekleidungs-) Erzeugnisse in den Farben der verschiedenen schottischen Clans angeboten. Dunedin, der Name beruht auf der gälischen Übersetzung von Edinburgh.Dunedin besitzt ca. 115.000 Einwohner. Das (historische) Stadtzentrum ist auch für den Fremden gut überschaubar. Das Zentrum, der Mittelpunkt der Stadt, wird durch das Octagon gebildet. Ein achteckiger Platz, umgeben von vielen historischen Bauwerken.


Banken, Bars, Restaurants und viele Einkaufsgelegenheiten finden sich in unmittelbarer Nähe. Die Princes Street, eine große Straße mit vielen kleinen Ladengeschäften, führt über den Platz.Sehenswert ist auch der benachbarte Platz Queens Gardens oder die Dunedin Railway Station, die es mir besonders angetan hat. 
Nach 4 Stunden Stadtbesichtigung, ging es weiter in Richtung Clay Cliffs, ins Innere der Insel. 

Die heutige Route: Dunedin ➩ Palmerston ➩ Oamaru (wo wir übernachten werden)

Nugget Point und Cannibal Bay

Montag, 29. November 2010


Kaka Point eine kleine Feriensiedlung mit einem goldenen Sandstrand. Wieder einmal wird der Diesel knapp und hier in den Catlins gibt es wenig Tankstellen. Also haben wir unsere Route so angelegt, dass wir zwar ein Stück zurückfahren, aber so die nächste Tankstelle erreichen.

Die erste Tagesstation ist Nugget Point. Nugget Point ein 133 Meter hoch gelegener Aussichtspunkt unterhalb eines alten (1870) aber noch funktionstüchtigen Leuchtturms.
Dieser Ort ist stetig vom Wind umweht. Vor dem Aussichtspunkt die Nuggets, mehrere vom Meer umspülte Felsen, auf denen Robbenmütter sich mit ihren Jungtieren sonnen. Diverse Vogelarten sind hier anzutreffen. Die Aussicht, grandios…




Weiter ging es nach Cannibal Bay. Hier führt eine schlechte Schotterstraße hin. Auf langen Abschnitten ist sie sehr bergig und so eng, dass wir hofften keinem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen zu müssen. Die Strecke erforderte von Norbert, als Fahrer, die volle Konzentration. Dort angekommen empfing uns wieder ein Strand mit goldgelben Sand.Cannibal Bay ist dafür bekannt, dass hier die seltenen Seelöwen anzutreffen sind. Man soll diesen Tieren nicht näher als 5 Meter kommen. Wenn sie sich aufrichten (Drohgebärde) sollte möglicht das Weite gesucht werden. Wir hatten Glück, in der Bucht befanden sich zwei Seelöwen (vermutlich Weibchen). Einer wohl recht jung und angriffslustig, der andere Seelöwe jedoch viel größer, älter und viel gelassener. 
Von hier ging es weiter nach Owaka. Eine freundlichere Neuseeländerin zeigte mir wie eine Tankstelle mit einer Visa-Karte zu bedienen ist. Gegen 17 Uhr erreichten wir Dunedin. Hier endet die Southern Scenic Route. Der Campingplatz befindet sich am Rand der Stadt und in unmittelbarer Nähe zur Pazifikküste. Ich nutzte die Gelegenheit für ein erfrischendes Bad. 





Was sonst noch passierte: 

An der Armatur der Möhre, löste sich ein Teil (Schalter für die Beleuchtung). Auch eine Leselampe weist nun Mängel auf. Beides haben wir vorerst mit Panzerband befestigt. Heute war der wärmste Tag, während unseres Urlaubs in Neuseeland. Hier scheint der Sommer zu beginnen.



29.11.2010 – Die Route: Von Kaka Point nach Nugget Point  Cannibal Bay  Owaka, Balclutha  Milton  Waihola  Dunedin

McLean Falls – Cathedral Caves – Kaka Point



Montag, 29. November 2010


28.11.2010 - Ein geniales Frühstück, es gab Ei und Schinken auf Toast. Danach ging es auch gleich zu den McLean Falls. Mit dem Auto kommt man direkt zu einem Parkplatz am Rand des Naturschutzgebietes. Ein ca. 25 minütiger Fußweg, teilweise sehr steil, nass und glatt, führt direkt bis zu den Wasserfällen. Die nächste Station in den Catlins führte zu Cathedral Caves. Der Weg dorthin führt über privates Gelände. 5 Dollar pro Nase werden, nach 2 Kilometer sehr engem Privatweg durch den Regenwald, auf dem sich anschließenden Parkplatz, erhoben. Cathedral Caves, zwei riesige Felsentore, die von der Waipati Beach aus, in das Gestein führen. Die anschließende Zeit verbrachten wir damit einen geeigneten Platz zur Übernachtung zu finden. In Kaka Point kehrten wir auf einem sehr einfachen Platz ein.




Von Te Anau bis Papatowai

Montag, 29. November 2010

27.11.2010 - Die Abfahrt von Te Anau nach Papatowai erfolgte gegen 12 Uhr. Die Rute: State Highway Nr. 94 ➩ Te Anau ➩ Mossburn ➩ Lumsten ➩ nach Gore, dann auf State Highway Nr. 1 ➩ Gore ➩ Clinton ➩ nach Balclutha, weiter auf State Higway Nr. 92 (Southern Scenic Route) ➩ Balclutha ➩ Owaka nach Papatowai (und weitere 14 Kilometer)

Lumsten: Hier erledigten wir die notwendigen Einkäufe von Lebensmitteln. Lumsten, ein kleiner verschlafener Ort. Das örtliche Informationszentrum liegt zentral, im stillgelegten Bahnhof von Lumsten.

Gore: Hier erfolgte eine kleine Stadtbesichtigung und der Einkauf von Werkzeug. Gore, eine schon etwas größere Stadt, zu beiden Seiten des Mataura River. Mataura bedeutet, rötlichr Strudel bildendes Wasser. Die Stadt und die Umgebung befindet sich im hügeligen Bergland der Hokonui Hills.Von Te Anau bis Owaka ist die Umgebung landwirtschaftlich geprägt. Schafe und immer wieder Schafe auf den Hängen der Hügel. Immer wieder finden sich auf den Weidegründen kleine Baumgruppen oder  Wälder. Endlich, wir sind in den Catlins angekommen. Schon wieder existierte ein verzeichneter Campingplatz nicht. Nach weiteren 14 Kilometern Fahrt fanden wir einen andern Campingplatz in der Nähe der McLean Falls und den Cathedral Caves. Wir befinden uns fast ganz im Süden der Südinsel und wieder mitten im Regenwald.


Von Te Anau bis Owaka ist die Umgebung landwirtschaftlich geprägt. Schafe und immer wieder Schafe auf den Hängen der Hügel. Immer wieder finden sich auf den Weidegründen kleine Baumgruppen oder Wälder. Endlich, wir sind in den Catlins angekommen. Schon wieder existierte ein verzeichneter Campingplatz nicht. Nach weiteren 14 Kilometern Fahrt fanden wir einen andern Campingplatz in der Nähe der McLean Falls und den Cathedral Caves. Wir befinden uns fast ganz im Süden der Südinsel und wieder mitten im Regenwald.

Die Catlins, einst das letzte Rückzugsgebiet der Moas. Benannt nach Capitain Edward Cattlin der hier die Schiffbarkeit des Flusses (Catlin River) untersuchte.


Was sonst noch passierte: Die Reparatur der Inneneinrichtung unserer Möhre ist erfolgreich mit den neuen Werkzeug abgeschlossen worden.


Milford Sound

Freitag, 26. November 2010


26.11.2010 - Der Milford Sound im Fjordland, eine der feuchtesten Gegenden der Welt. Morastig, sumpfig und voller Sandfliegen aber unheimlich schön. Der Sandfliegen wegen, wollte Norbert erst in der Möhre bleiben. Es ist gut, dass er sich dagegen entschieden hat und die Schiffsfahrt durch den Sound mitgemacht hat. Unser Schiff, der Milford Monarch, ist eines der größten im Hafen. Die nächsten zwei Stunden ging es durch den Sound. Gleich nach dem Ablegen wurden wir von Delfinen begrüßt und auf der weiteren Fahrt konnten wir noch Robben und Pinguine beobachten.

Das Wetter war angenehm und die See ruhig. So ruhig, dass es dem Kapitän möglich war, das Schiff bis auf wenige Zentimeter, an eine der steil aufragenden Felsen heranzubringen. Der an dieser Stelle fließende Wasserfall ergoss sein Wasser auf den Bug des Monarrchen.









Die umgebenden Felswände und Gipfel sind mehrere hundert Meter hoch. Der Mt. Pembrocke, mit seinen 2014 Metern, gehört sogar zu den größten des Fjordlandes.

Nach der Fahrt durch den Sound ließen wir uns nicht lange Zeit. Wir brachen auf, in Richtung Te Anau. Am Homer Tunnel angelangt stellten wir mit Freude fest, dass die Signalanlage eingeschaltet ist. Gleich nach dem Tunnel sah Norbert mehrere Keas, welche sich äüßerst neugierig gegenüber den Touristen zeigten.



Dieser Tunnel ist immer für eine Überraschung gut. Schon bald trafen wir in Te Anau ein und nach einer kurzen Besichtigung der Stadt, beschlossen wir hier Station zu machen.



Was sonst passierte: 

Die Reparatur der Möhre gelang zu 50 %. Leider verweigerte unser hier erworbenes Spezialwerkzeug erst den Dienst um dann ganz den Geist aufzugeben.



Die Fahrt zum Milford Sound und der Homer Tunnel

Freitag, 26. November 2010

25.11.201. – Bis um ca. 15 Uhr haben wir Queenstown besichtigt. Queenstown, eine helle, freundliche, quirlige und beliebte Stadt. Die Abenteuersport-Metropole Neuseelands. Stadt angucken, Post versenden, einkaufen, zu Mc Donalds gehen und im Anschluss ging es auf die Piste.


Die Route: Queenstown ➩ Frankton ➩ Mossburn ➩ The Key ➩ Te Anau ➩ Te Anau Downs ➩ Knobs Flat ➩ Milford Sound

Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, von weiten Ebenen mit Farmen (Schafe, Rinder und Rotwild) oder gelb blühenden Sträuchern (soweit das Auge sehen kann), bis hin zu engen Schluchten, schmalen Straße, dichten Regenwäldern und tosenden Wasserfällen wird alles geboten.
An den Mirror Lakes legten wir einen Fotostop ein. Der Höhepunkt der heutigen Fahrt war jedoch der Homer Tunnel. Ein verwirrender Schilderwald begegnete uns beim Erreichen des einspurigen Tunnels. Mehrere Fahrzeuge fuhren uns aus dem Tunnel entgegen, was uns vorerst zu einem Halt zwang.

Den Schildern ist zu entnehmen, dass die Einfahrt über eine Signalanlage geregelt wird. In der Zeit von 18 bis 9 Uhr wird die Anlage ausgeschaltet. Wir fassten kurz zusammen:

1. Der Tunnel ist einspurig und 1400 Meter lang.
2. Er hat Gefälle und ist nass
3. Der Tunnel ist nicht beleuchtet.
4. Es ist bereits nach 18 Uhr und die Signalanlage ist ausgeschaltet.


Wer sagt uns nun ob Gegenverkehr einsetzt? Einmal durchgeatmet und los ging es. Eine dunkler Tunnel mit einer holprigen Fahrbahn erwartet den Besucher des Sound. Im Scheinwerferlicht sahen wir Kabel an den Wänden und nach einiger Zeit voller Nervenkitzel auch einen hellen Punkt in der Ferne. Endet dort der Tunnel, der Milford Sound, was leuchtet dort? Minuten voller Ungewissheit... Der Tunnel ende dort, aber der Sound erwartete uns mit einer dichten Nebelwand und der Highway mit einer abwärts führenden Kurve.

Die weitere Fahrt führte nur noch abwärts. Ab und zu brach die Nebelwand auf um ein großartiges Panorama zu entpuppen. Riesige Wasserfälle, steile, kahle und vor Nässe schimmernde Wände erwarten den Besucher. Schon bald hatten wir Milford erreicht, einige Häuser und ein Hafen erwarteten uns. Auch fanden wir bald zwei Zapfstellen, je eine für Diesel und Benzin. Diese ersetzen hier die Tankstelle. Nach kurzer Suche fand ich auch eine Möglichkeit die Zapfsäulen in Betrieb zu nehmen. Mittels Visa-Karte, nur meine wurde nicht akzeptiert . Was nun? Ein freundlicher Asiat aus Hong Kong bot uns seine Hilfe an. Mittels seiner Visa Karte gelang es und 11 Liter zu zapfen, dann hörten wir nur noch laute Pumpgeräusche und die Zapfsäule gab nichts mehr her. Mit dem was wir noch in unserem Tank hatten und den gezapften 11 Litern sollte es reichen, morgen bis zur nächsten Ortschaft, zu kommen.

Auch der in der Backpacker-Karte angegebene Campingplatz, existiert hier nicht. Uns blieb nur ein öffentlicher Parkplatz vor der Blue Duck, einer Gaststätte für den Reisenden. Die Einrichtung war fast menschenleer und die Küche bereits geschlossen. Wir beschlossen den Tag abzukürzen und zu Bett zu gehen. Gegen 23 Uhr klopfte es laut und beharrlich an der Möhre. Ein freundlicher Mitarbeiter des DoC (Department of Conservation), der hiesigen Naturschutzbehörde, informierte uns darüber, dass hier keine Übernachtungen gestattet sind. Er hat sich bereits die Autonummer notiert und wird es eine Nacht tolerieren aber sollte eine zweite Nacht folgen dann …
Hier sagen sich der Kea und der Kiwi GUT NACHT.
Was wir sonst noch feststellten: In Milford gibt es kein Funknetz, kein Internet, keinen Geldautomaten, leere Tankstellen aber dafür sehr viele Sandfliegen.

Queenstown 

Mittwoch, 24. November 2010

24.11.2010 – Die Route: Okuru  Hast  Thunder Creek  Haast Pass  Blue Pools  Wanaka  Queenstown


Der erste Abschnitt der Fahrt verlief ruhig, die Stecke von Okuru nach Queenstown, führt entlang des Haast River und wird immer bergiger. Einige Kilometer vor dem Haast Pass stürzt sich der Thunder Creeck Fall den Flusslauf.

Beim Haast Pass überspannt eine Brücke den Fluss, der mit wild bewegtem Wasser darunter hinweg fließt. Dieses beeindruckende Schauspiel wird, wiederum einige Kilometer weiter südlich, durch ein weiteres Highlight, den “Blue Pools”, übertroffen. Abseits des Higway Nr. 6 erreichten wir über einen kleinen Waldweg, durch den Regenwald, zwei Hängebrücken. Der Ausblick von der zweiten Brücke ist traumhaft.




Das Flusswasser hat hier, über die viele tausend Jahre, eine Reihe von kreisrunden Becken in das Gestein geschliffen. Das Farbenspiel des Wassers reicht vom tiefen Blau bis hin zum Türkis in allen Farbvariationen. Ein idealer Ort um die Seele baumeln zu lassen. Die weitere Fahrt nach Queenstown, führt an zwei riesigen Seen vorbei, dem




Lake Wanaka und Lacke Huwea. Immer wieder bewundere ich das blaue klare Wasser der Seen und Flüsse in diesem Land. In Wanaka angekommen verschickte ich noch eine vergessene Postkarte und im Anschluss mussten wir wieder den Reiseproviant auffüllen. Von Wannaka aus geht es wieder in die Berge. Die Fahrt führt über die Baumgrenze hinweg. Von einem Aussichtspunkt, auf der höchsten Stelle der Strecke, konnten wir in der Ferne Queenstown sehen. Gegen 7.30 Uhr trafen wir dort im Holidaypark in der Mitte von Queenstown ein.

Was sonst noch passierte: Wegen des Mangels an Werkzeug konnte noch keine Notreparatur der Möhre erfolgen. Wir hoffen morgen das notwendige Material in Queenstown erwerben zu können. Nach mehreren gescheiterten Versuchen die einheimischen Lebensmittel, auf mitteleuropäische Art zuzubereiten, gab es heute ein köstliches Abendbrot. Norbert hat Geflügelleber zubereitet, ? einfach köstlich. Zuvor haben wir mehrfach versucht einheimische Würste zu verspeisen. Die Würste hätten jeden Bäcker mit Stolz erfüllt. 

Norberts Kommentar: "Die fahren nicht nur auf der falschen Straßenseite, es könnte sein, dass noch mehr Gewerke die Finger im Spiel hatten."
In Wanaka (zuvor auch in Stratfortd) haben wir schon wieder Sirenen vernommen. Der Alarm übertönte die gesamten Straßengeräusche, da sich keiner drum kümmerte und alles so wie bisher weiterlief, schlossen wir daraus, dass es sich um den wöchentlichen Probealarm handelt.

1 Kommentar zu „Queenstown“

  1. Philip says:
    so nun muss ich mich doch auch mal zu wort melden!
    einfach WOW! faszinierende bilder und super stories :)! macht echt spaß, deinen blog (hin und wieder, wenn ich dazu komme) zu lesen!
    und die bilder machen schon ein bisschen neidisch wa… 😉
    ich wünsche weiterhin viel spaß und tolle erlebnisse auf der piste! 😉
    ps: DANK FÜR DIE KARTE!! …ist heute angekommen.. nach 9 tagen! 🙂
    schöne grüße, auch an norbert,
    Stivie 🙂

Fox Getscher und Monro Beach

Mittwoch, 24. November 2010

23.11.2010 - Die Reiseroute: Fox Glacier Village  Fox Glacier  Bruce Bay  Lake Paringa  Lake Moeraki  Monro Beach  Haast  Okuru


Fox Glacier: Mit dem Wohnmobil ist der Parkplatz unterhalb des Gletschers gut erreichbar. Bereits hier ragen schroffe Felswände in den Himmel. Im Nordosten erhebt sich der Mt. Mitchel, im Südwesten der Mt. Fox und aus der Richtung des Mt. Garnier strebt der riesige Fox Gletscher abwärts.

Schroffe Felswände ragen hoch in den Himmel. Ein ausgeschilderter Weg führt durch die mit Geröll angefüllte Schlucht. Drei kleinere Seen, mit tiefblauem Wasser und Bäche gilt es auf dem Weg zum Gletscher zu überwinden. Zahlreiche Schilder warnen vor dem Verlassen des ausgewiesenen Weges. Steinschlag, Eisbruch, plötzliche Flutwellen von Schmelzwasser können jeder Zeit drohen. Obwohl wir nicht sehr nah an den Gletscher heran konnten so war es doch ein gewaltiger Anblick.
Monro Beach: Kurz hinter dem Lake Moeraki, führt von einem Rastplatz ein kleiner Pfad in den Wald. Die Vegetation ist vorwiegend von Riesenfarnen geprägt. Der ca. 2,5 Kilometer lange Weg führt in eine kleine und schöne Bucht, nur einige hundert Meter lang.

Dort brüten von Juli bis Dezember Dickschnabelpinguine. An beiden Seiten wird die Bucht von Felswänden flankiert, an denen Buschwerk bis hinunter zu Strand wächst. Starke Brandung schlägt dort an die Klippen. Bei unserer Ankunft sahen wir am nördlichem Ende der Bucht einige (3-4) Personen die einen Pinguin fotografierten.
Wir positionierten uns, in unmittelbarer Nähe auf einem zwei Meter hohen Felsblock . Schon verschwand der Pinguin und mit ihm auch die anderen Personen. Reglos verblieben wir weiterhin auf dem Felsen. Schon bald gesellten sich einige Pinguine zu uns. Unter dem Felsen, auf dem wir saßen, kam plötzlich ein Pinguin hervor, ein weiterer sprang auf dem direkt neben uns stehendem Fels. Verdutzt sahen wir uns alle drei gegenseitig an. Schnell ein Foto und schon schlug er einen anderen Weg ein.
Die Dickschnabelpinguine nisten in dieser Bucht, oberhalb der Felsformationen im Buschwerk. Auf ihrem Weg zur Nahrungssuchen müssen sie den Felsen herab klettern und den Strand überwinden.
Genau dort saßen wir auf einem Felsen. Ich war erstaunt wie flink und geschickt sich die Pinguine beim Klettern anstellen. Na ja, eigentlich ist es eher ein Hüpfen als ein Klettern. 
Die Übernachtung erfolgte in Okuru, am Okuru River. Kein Mobiltelefon funktioniert hier und kein Internet(-stick), keine Einkaufsmöglichkeiten gibt es(nur im Office des Campingplatzes gibt es einige überteuerte Lebensmittel) , sehr wenige Menschen wohnen in der Nähe, der Strand ist weit weg und überall sind Sandfliegen präsent.

Die Robbenkolonie in der Galway Beach

Montag, 22. November 2010

Eine außergewöhnliche Wanderung, entlang der herb-wilden Westküste der Südinsel. Manchmal etwas unangenehm, weil schlammig und feucht, aber absolut lohnenswert. Zuerst fuhren wir mit unserer Möhre von Fox Glacier Village nach Gillespies Beach. Die Hälfte der Strecke war asphaltiert, die andere hatte so etwas wie festgefahrenen Schotterbelag. Zu Fuß ging es von Gilles Beach weiter. Die erste Etappe führte vom Parkplatz in dichtes Buschland. In der Ferne konnten wir die hohen Gipfel der Berge des Hinterlandes sehen. Im Anschluss führte uns der Weg entlang eines Kieselstrandes bis hin zur Mündung des Gillespies Creek in den Pazifik.
Dem Fluss folgend erreichten wir bald zwei Brücken, welche uns an das andere Ufer brachten. Nach der Überquerung ging es wieder einmal in dichten Regenwald. Auf halber Strecke machten wir einen Abstecher zum Miners Tunnel. Der Tunnel endet inmitten einer Steilwand welche die Pazifikküste überragt. Ein schöner Ausblick bot sich uns. Ein kleiner Abstecher der sich gelohnt hat. Wieder auf dem ursprünglichem Weg zur Galway Beach begleitete uns der Regenwald bis an das Ziel. Ein steiler Abstieg folgte. Die steilste Strecke ist mit einer Holzstiege versehen, welche eher an eine Leiter erinnert. In der Bucht angekommen empfing uns das Meer und sonnst niemand. Die Bucht, ein Kieselsteinstrand, welcher an beiden Enden von Klippen begrenzt wird.
Riesige Felswände, aus denen mehrere Wasserfälle entspringen, schirmen die Bucht vom Regenwald ab. Die Kolonie der Robben findet sich auf den Klippen und den Felsigem Strand am Südwestlichem Ende der Bucht.
Eine ganze Zeit lang, konnten wir keine Robben entdecken. Die erste Robbe auf die wir stießen, schaute mich mit ihren großen Knopfaugen an, um dann mit nicht für möglich gehaltener Geschwindigkeit ins Meer zu flüchten. Während sich Norbert einer Robbe in einem kleinem Felsenversteck am Strand widmete, umging ich diesen Abschnitt. Ich wollte keiner Robbe den Rückzug zum Meer abschneiden, deshalb stieg ich auf einem Felsen im Rücken der Robbenkolonie. Nun befand ich mich direkt oberhalb der Kolonie und entdeckte nach und nach die in der Sonne liegenden Robben. Norbert gesellte sich auch bald zu mir. Wir genossen den Augenblick.
Was sonst noch passierte: Die Inneneinrichtung der Möhre scheint sich langsam aufzulösen. Ein Schrankscharnier hat zu 50% seinen Lebenswillen aufgegeben und die Geschirrschublade ist auch am abschmieren. Hier wird wohl eine Notmaßnahme notwendig sein.

2 Kommentare zu „Die Robbenkolonie in der Galway Beach“
  1. Simone Hähnke says:
    Hallo Ihr Zwei,
    ich könnte Euch für die Reparatur der Inneneinrichtung einen guten Tischler empfehlen :-).
    Das lesen Eures Reiseberichtes macht sehr viel Spaß, weiter so.
    Viel Spaß weiterhin und viele Grüße
    Simone
  2. admin says:
    Wir sind ja beide bemüht die Karre in Schuss zu halten. Nur mit dem Werkzeug, dass ist so ne Sache…
    Schöne Grüße aus Neuseeland von Wolfram und auch von Norbert

Glacier Country

Sonntag, 21. November 2010


21.11.2010 - Die Nacht verlief ohne Zwischenfälle. Am Morgen berichtete Norbert, dass er verdächtige Fahrzeuge in der Dunkelheit gesehen hat. Ohne Frühstück und mit einigen Dutzend Sandfliegenbissen mehr machten wir uns auf dem Weg. Wie bereits in der vergangen Nacht setzte zeitweise immer wieder Nieselregen ein. Nach kurzer Wegstrecke durch dichte, nasse und in Nebelschwaden versinkende Vegetation konnten wir die Schlucht sehen. Ein türkisfarbener, recht breiter und tiefer Wasserlauf fließt zwischen schroffen den Felswänden dahin.Über der Schlucht spannt sich eine Hängebrücke älteren Datums, wie der Zustand eines tragenden Holzbalkens verriet. Kein Grund für uns nicht hinüber zu gehen. Der Fluss wurde aus der Nähe inspiziert. Immer wieder musste ich mein Tempo drosseln, da der Fels recht nass war. Flechten und Moose wuchsen auf dem Gestein. Trotz des Regenschleiers war die Schlucht,besonders aber der Fluss, mit seinem türkisfarbenen Wasser, ein wunderschöner Anblick.


Weiterfahrt in Richtung Gillespies Beach (nächstes Reiseziel), Zwischenstopp in Ross, einer alten Goldgräberstadt. Hier besichtigten wir einige historische Gebäude, das Gefängnis, die Bank und ein altes Wohnhaus. Am nebenliegenden See wurde das Gold gewaschen. Dort können auch einige Gerätschaften der Goldgräber noch heute besichtigt werden. Ansonsten ist der Ort wirklich klein geraten. Die Tankstelle, das Lebensmittelgeschäft und die Post, alles wird aus einem kleinen Ladengeschäft betrieben. Ein Liter Benzin ist hier preiswerter als eine (kleine) Packung Tempotaschentücher. Gott sei Dank, wir hatten bereits eingekauft. 

Immer wieder überqueren wir Flussläufe, deren breites Bett darauf schließen lässt wie mächtig diese anschwellen können.Hier im Süden Neuseelands, handelt es sich bei den meisten Brücken, um One-Way-Brücken, bei der jeweils eine Seite der anderen die Vorfahrt gewähren muss, bevor sie selbst die Brücke passieren darf.



Ankunft in Fox Glacier. Hier werden wir nun zwei Tage verweilen.Auf unserer Agenda stehen als erstes die Gillespies Beach mit ihrer Robbenkolonie und der Fox Gletscher

1 Kommentar zu „Glacier Country“

  1. Deine Liebste Schwägerin says:
    Hallo, lieber Wolfram ….was soll ich sagen ich lese sehr gern deine super interessanten Berichte und bin immer schon auf den Nächsten gespannt. Dein Muschelbild ist jetzt mein neues Hintergrundbild…Danke .
    Ich wünsche euch weiterhin soviel Abenteuer und Spaß , schreib weiter so fleißig. Liebe Grüße auch an Norbert….
    Dicke Umarmung…
    p.s. auch die anderen Familienmitglieder grüßen euch herzlich.





Donnerstag, 18. November 2010

Neuseeland November 2010 - 1


Archiv für November 2010 - 2

Die Hängebrücke über den Buller River

Donnerstag, 18. November 2010


18.11.2010 – Fangen wir mal mit der schlecheten Nachricht an: Norberts Schlepptop scheint kaputt zu sein. Die gute Nachricht: Es war heute war wieder ein toller Tag. Von Picton ging es in Richtung Süden, nach Blenheim. Von dort fuhren wir dann in Richtung Westen über, Renwick, Saint Arnaud, Murchison nach Westport. Bis Renwick beleiteten uns rechts und links des Weges Rebstöcke. Hier wird intensiv Weinanbau betrieben. Ab Saind Arnaud wird die hügelige Landschaft durch eine mit zum Teil hohen Bergen abgelöst. Auf einigen Bergen konnten wir Schnee sehen. Ab Murchison sollte uns der uns der Buller River für die nächsten 150 Kilometer, bis zum Tagesziel hin, begleiten.


Irgendwo mitten in der Pampa spannt sich eine Hängebrücke über den Fluss. Grund genug für uns, sich die Sachlage genauer anzusehen. Ein deutschsprachiges Ehepaar (sie Deutsch, er Neuseeländer) betreibt hier eine kleine Attraktion. Hier kann der Besucher mittels zweier Möglichkeiten ober den Buller River gelangen. Erste Moglichkeit:

Zu Fuß über eine ca. 200 Meter lange Hängebrücke, die sich über eine ca. 50 - 60 Meter (vielleicht sind es auch nur 40 Meter? Habe keine Ahnung) tiefe Schlucht spannt.







Zweite Möglichkeit (geht nur auf dem Rückweg):

Mittels eines segeltuchartigen Sitzes festgezurrt, an einem Drahtseil hängend, wie an einer Seilbahn, hinüberschwebend (eher rasend).



Wir haben natürlich beide Möglichkeiten ausprobiert. Erst die sehr schwingende Überquerung mittels Hängebecke und dann nach einem kurzem Abstecher ins Unterholz und zum Fluss, die luftige Überquerung mittels neuseeländischer Seilbahn. Ich hatte die Ehre der Erstüberquerung. Im rasanten Tempo ging es hinüber. Mittels einer Auffangkonstruktion wurde ich aufgefangen und auch gleich einige Meter wieder zurück geschleudert.


Die Anmerkung der Inhaberin lautete wie folgt: ?Wir haben lange getüftelt bis diese Auffangkonstruktion fertig war.?


Mein Kommentar: "Die Anlage wurde wohl nicht mit Dummys sondern mit Dummis getestet."


Nun folgte Norbert, der die Fahrt auch sehr toll fand. Wir setzten unsere Reise fort und waren dann auch nach ca. 1 ½ Stunden in Westport, wo dann der Laptop von Norbert zu spinnen anfing. Wir haben uns für morgen vorgenommen eine Robbenkolonie zu besichtigen und, wenn es die Zeit zulässt auch, noch zu den Pancake Rocks zu fahren. Nun da wir auf Bezahl-Internet angewiesen sind werde ich (So hoffe ich zwar nicht) die Pflege des Blocks einschränken müssen. Bin auch gespannt wie ich, auf die Dauer, mit der amerikanischen Tastatur und ohne deutsches Rechtschreibprogramm auskommen werde.


Nachtrag: Wir kennen nun auch seit zwei Tagen die Gepflogenheiten der berüchtigten Sandfliegen. Mich mögen Sie derzeit weniger als Norbert. Es steht 2 zu 27 Bisse. Norbert leidet sehr unter den Bissen.

2 Kommentare zu „Die Hängebrücke über den Buller River“

  1. Jutta Erkens says:
    Ich hoffe doch sehr, dass Du es weiterhin schaffst, regelmäßig zu “bloggen”. Ich verfolge die Reiseberichte mit Spannung und natürlich auch mit einem gehörigen Anteil Neid, zumal ich ja Neuseeland noch nicht kenne.
    Ich wünsche Euch (aus dem zurzeit sehr verregneten Berlin) weiterhin eine tolle und spannende Reise, und ich freue mich schon auf die nächsten Blog-Einträge.
    Jutta (Erkens)
  2. Enrico says:
    Hallo ihr beiden, hab””s endlich mal geschafft euren Blog zu lesen…. Tolle Bilder und tolle Landschaft…. Da beneide ich euch drum… Passt auf euch auf und bleibt gesund… Werde ab und zu weiter lesen hier …. Liebe Grüße Enrico

Fährüberfahrt nach Pickton

Mittwoch, 17. November 2010

17.11.2010 - Wir sind bereits um fünf Uhr aufgestanden. Spontan haben wir beschlossen uns noch eine weitere halbe Stunde aufs Ohr zu legen. Allerdings ging diese Aktion, auf Kosten unseres Frühstücks. Im Hafen angelangt stellten wir fest, dass wir mit zu den ersten Passagieren gehörten, welche sich am Check-In anstellten. Es sollte noch ein und eine halbe Stunde vergehen bis wir an Bord durften. Am Check-In lockerte sich unsere Stimmung, durch eine kurze aber heftige Suchaktion nach den Bordkarten, auf. Welche sich, dann überraschend in unmittelbarer Nähe angefunden wurden.

Nach dem Verlassen des Hafens durchschifften wir erst, in einem Bogen die Cook Strait, um dann in den Queen Charlotte Sound zu gelangen. Die Einfahrt in den Sound war ein Erlebnis. Die meisten Passagieren strebten an die Freidecks um dieses Ereignis mitzuerleben. Schon auf der Überfahrt hatten wir gutes Wetter. Immer wieder wechselte der Sonnenschein mit leichter Bewölkung ab. Zur Einfahrt wurde das Wetter schlagartig noch besser, alle Wolken verzogen sich, ein hochsommerlicher Nachmittag begann. Nach einer ausführlichen Stadtbesichtigung (einmal die zentrale Einkaufsstraße herauf und wieder herunter), beschlossen wir nach kurzer Beratung die Nacht in Picton zu verbringen. KLARSCHIFFMACHEN und danach noch noch einen Sprung in den herrlich warmen Pool, bei blauen Himmel mit strahlendem Sonnenschein, dass war doch ein schöner Tagesausklang.











Morgen soll es zur Westküste gehen, Westport heißt unsere nächste Etappe. Dort gibt es in der Nähe interessante Felsformationen an der Küste, die Pancake Rocks im Paparoa Nationalpark.

1 Kommentar zu „Fährüberfahrt nach Pickton“

  1. Lena und Petra says:
    Nachdem uns schon bei den Landschaftsaufnahmen der Mund offen stand ist Lenas Kommentar zu dem Poolfoto :
    “Eh , das ist gemein ! Und hier regnet und stürmt es den ganzen Tag ! ”
    Und zum Thema ” Bordkarten ” kann ich nur schmunzeln 😉
    Weiterhin eine gute Reise !

Windy City ? Wellington

Mittwoch, 17. November 2010

16.11.2010 – Gegen neun Uhr sind wir gemeinsam mit dem Bus nach Wellington gefahren. Vom Hutt-Park aus fahren die Busse ca. jede ½ Stunde. Wellington Station haben wir den Bus verlassen und uns auch getrennt. Jeder hat die Stadt für sich erkundet. Mein erster Weg führte zu Old St. Paul`s einer Holzkirche aus dem vorletztem Jahrhundert. Wenn mich nicht alles täuscht, dann wurde sie 1866 erbaut. Äußerlich eher unscheinbar, doch innen zeigt sich die gesamte Kunst des Handwerks jener Epoche. Ich habe bisher nichts vergleichbares gesehen. Über dem Hauptgang zum Altar hängen Fahnen, an den Querbalken sind Bibelsprüche gemalt und gedämpftes Licht aus den bunten Fenstern, auf denen biblische Szenen zu sehen sind, beleuchtet das hölzerne Innenleben. Reich geschmückt, jedoch mit den einfachsten Materialien, ist diese Kirche.

Weiter ging es in Richtung Regierungsviertel. Nach den obligatorischen Fotos, zog es mich zur Terrasse. "The Terrace" eine lange Straße die oberhalb der Einkaufsmeile von Wellington. Von dort aus besuchte ich die Cable Car, eine von Wellingtons Attraktionen. Die Cable Car, führt aus dem Herzen der Stadt hinauf zum Cable Car - Museum und zum Observatorium. Das Observatorium steht in der Mitte des Botanischen Gartens. Von mehreren kleinen Aussichtsplattformen können, hoch über der Stadt, die Besucher die Aussicht genießen.

Wellington besichtigte ich noch mehrere Örtlichkeiten, Te Papa (Nationalmuseum), Civic Square und den Hafen…

Besonders aufgefallen ist mir, dass hier versucht wird, das Alte mit dem Neuen, unter Einbeziehung der Kunst, miteinander zu verbinden.




Neun von zehn Punkten erhält Wellington auf meiner Bewertungsskala. Den einen Punkt Abzug erhält es, weil die meisten Geschäfte in der City um Punkt sechs schließen. gewissermaßen veröden einige Straßenzüge sofort, z.B. die Cuba Mall, welche der Oranienburger Straße in Berlin , wenn auch größer, ähnlich erscheint.

Foxton Beach nach Windy City (Wellinngton)

Montag, 15. November 2010
15.11.2010 – Nach dem Frühstück, konnte ich Norbert überreden, doch noch zum Strand zu gehen. Im Gegensatz zum gestrigen Abend, war die See und der Wind ruhig.

Ab 12 ging es wieder auf die Piste in Richtung Wellington.

Foxton Beach ⇨ Foxton ⇨ Levin ⇨ Otaki ⇨ Waikanae ⇨ Paraparaumu ⇨ Poriua ? Wellington


Ankunft in Wellington gegen 15 Uhr. Als erstes machten wir uns auf die Suche nach dem Hafen. Dort angekommen informierten wir uns über die Formalitäten. Es gib keine zu berücksichtigen, wir müssen uns nur am 17.11.2010 um 7.25 Uhr zum Einchecken im Hafen anstellen. Von hier aus fahren die Fähren über die Cook Strait zur Südinsel nach Picton. Wellington ? die Hauptstadt von Neuseeland. Einer mündlichen Maori-Überlieferung nach, soll der erste polynesische Seefahrer Kupe, im Jahr 925 nach Chr. Wellington Harbour entdeckt haben. Die beiden vorgelagerten Inseln benannte er nach seinen Töchtern:

"Matiu Somes Island und Makaro Ward Island"

In Wellington Holiday Park angelangt wurden wir von Enten und anderen Vögeln belagert, welche sich schnorrend von Auto zu Auto bewegten, um von den Insassen Brot o.a. zu erhaschen. Eine Ente war so mutig, dass sie sogar bis in den Eingangsbereich des Wohnmobils kam. Wir haben noch über 24 Stunden Zeit bis zur Abfahrt der Fähre. Wenn wir nicht von hungrigen Vögeln aufgefressen werden sollten, werden wir diese nutzen um Wellington zu erkunden. 

Unterwegs nach Foxton



Sonntag, 14. November 2010


14.11.2010 – Entgegen unseren Erwartungen, ging es Norberts Knie heute recht gut. Unsere Wäsche wurde in der Nacht von den Leinen geweht. Nach der einer gemeinsamen Aufsammelaktion und dem Klarmachen unserer Möhre, ging es weiter in Richtung Wellington. In Waverlay hielten wir für eine kurze Rast und um uns den Stadtpark anzusehen. Hier scheinen die Vögel keine Angst vor dem Menschen zu haben. Sie ließen uns bis auf wenige Zentimeter herankommen. In Foxton angekommen machte ich einen Abstecher zum Strand.






Es war regnerisch und sehr windig. Dem entsprechend empfing mich eine wilde Tasmanische See. Am gesamten Strand lagen Unmengen von Treibholz.





Fanthams Peak (1966 m)

Sonntag, 14. November 2010

13.11.2010 ? Abfahrt zum Stratford-Plateau um 8.30 Uhr, nach ca. einer haben Stunde verließen wir Stratford und gelangten zum Egmond-Natiopnalpark. Der Weg bis zum Plateau ließ erahnen welche Vegetation uns erwartete. Nach weiten 15 bis 20 Minuten waren wir am Ziel. Das Plateau ist mindestens 5000 m² groß und ein Teil ist mit Schotter als Fahrbelag bedeckt. Bis auf einen Campervan war das Plateau leer. Der Van wurde von einem Schwäbischen Pärchen gefahren. Die Frau fragte uns nach dem Weg zum Visitor Cente. Wir gaben ihr so gut es ging Auskunft. Wir sollten ihr später wieder begegnen. Auf dem Plateau gibt es neben einem WC auch einige Bänke von denen man die Aussicht genießen kann. Einfach gigantisch am Fuß des Taranaki (früher Mt. Egmont) mit seinen 2518 m zu stehen. An diesem Morgen, um diese Zeit waren beide Gipfel noch relativ frei von Wolken. Der Gipfel des Taranaki und auch Fanthams Peak waren mit Schnee bedeckt.




Fanthams Peak ist ein kleinerer Nebenvulkan vom Plateau aus, westlich des Taranaki gelegen. Gegen 9.15 Uhr marschierten wir in Richtung Darwson Falls. Der Weg ist ca. 0,5 bis 1,0 m breit und wir kamen vorerst gut voran. Bis zum Visitor Centre sind es ungefähr 1,5 Kilometer. Der Weg schlängelt sich oberhalb tiefer Schluchten durch dichten Regenwald. An vielen Stellen ging es tief abwärts. Schon bald machte sich Norberts, vor drei Wochen operiertes, Knie schmerzhaft bemerkbar. Bereits dieser Abschnitt machte klar, dass neben einer guten gesundheitlichen Verfassung auch Kondition erforderlich sein wird. Bis zum Visitor Centre begegnete uns keine Menschenseele.

Dort angelangt begrüßte uns eine nette Angestellte des DOC. Wir erhielten nützliche Infos zur Wegstrecke. Auch einen Wetterbericht gab es. Sie wies uns auf Schnee in den oberen Lagen und ein Geröllfeld unterhalb des Gipfelplateaus hin. Weiter ging es. Die nächsten Höhenmeter führten über einige Kilometer weiterhin durch den Regenwald. Zu dieser Zeit konnten wir noch Sonnenschein genießen, der ab und zu in das Halbdunkel des Waldes drang. Flechten, Farne und Moose wachsen auf den Bäumen und hängen meterlang herab. Im Dunkeln ist es sicherlich gruselig anzusehen. Mein Gefühl als auch das GPS zeigten mir an dass wir einen falschen Weg eingeschlagen hatten. Glücklicher Weise haben wir diesen Irrtum rechtzeitig bemerkt. Also wieder einige hundert Meter zurück und wieder auf den rechten Weg weiter marschiert. Der sich langsam lichtende Regenwald wird ab einer bestimmten Höhe durch dichtes, undurchdringliches Buschwerk abgelöst. An einem Denkmal zu Ehren von Sir Edmund Hillary (mitten in der Pampa) legten wir einen Pause ein. Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel und strahlte so kräftig, dass wir uns um unseren Sonnenschutz (Mütze und Creme) kümmern mussten. Die Schwaben und auch zwei Neuseeländer holten uns hier ein. Norbert blieb immer öfters zurück. Er war gezwungen, für sein geschundenes Knie, Ruhepausen einlegen. Immer wenn ich die beiden Neuseeländer fast eingeholt hatte, dann wartete ich auf ihn. Norbert war es anzusehen wie sehr ihn sein Knie schmerzte.

Nächste Station, Hooker Shelter. Hooker Shelter ist ein einer massiver Wetterschutz, oberhalb der Baumgrenze. Hier hielten wir für einige Minuten an. Langsam wechselte die Busch- in eine Graslandschaft über. Ab Hooker Shelter wurden Norberts Beschwerden größer. Er befand sich mittlerweile 250 Höhenmeter unter mir. Hin und wieder konnte ich Ihn von oben herab sehen. Langsam machte sich die Strecke auch in meinen Waden bemerkbar. Ab jetzt wurde es stetig steiler. Die Kiwis und die Schwaben waren schon lange nicht mehr in Sichtweite. Die Graslandschaft ist ab dieser Höhe nicht mehr geschlossen. Sie wird immer wieder von Geröllfeldern unterbrochen. Bereits zuvor wurde der Weg durch einen hölzernen Steg abgelöst. Auf ca. 1600 Höhenmetern, oberhalb des Weges zur Kapuni Lodge (1360 m) beschlossen wir gemeinsam, dass Norbert hier auf meine Rückkehr wartet. Weiter ging es auf der Stiege. Links Abgrund rechts steil abfallendes Grasgelände. Immer mehr Geröllfelder durchbrachen die Graslandschaft. Es stellte sich kalter Wind und ein leichter Nieselregen ein. Ich war hier mutterseelenallein. Kein Mensch zu sehen, immer wieder setzten heftige Windböen mir zu, der Regen wurde heftiger, die Sicht schlecht und der Steg endet hier plötzlich vor einem Geröllfeld. Er wird durch Stangen abgelöst, welche als Wegführung, ca. alle 10 bis 20 Meter, im Geröll steckten. Im Nebel sah ich zwei nasse Gestalten auf mich zukommen. Es waren die Schwaben. Sie berichteten mir nichts Gutes. Ich beschloss trotzdem weiter zu gehen um mit eigenen Augen zu sehen. Der weitere Weg führte nur noch über Geröll. Jeder Schritt wurde immer schwerer. Als ob ein Gummiband meine Stiefel nach unten zieht. Hinzu kam, dass der Regen heftiger, der Wind stärker und der Nebel / die Wolken immer dichter wurden. Windböen trieben die Wolken immer tiefer. Ständig rutschte ich auf dem Geröll abwärts. Zwei Schritte vorwärts und einen zurück. Das Regenwasser floss in Strippen an meiner Kleidung herunter. Ich beschloss, wie auch die Schwaben zuvor, hier umzukehren.

Der Abstieg erwies sich als schwierig. Ich rutsche auf dem Geröll und anschließend hatte ich mit einigen nassen Holzstiegen zu kämpfen.






Plötzlich riss die Nebelwand auf und ein wunderschöner Blick ins Tal war möglich. Ich stand oberhalb eines Regenbogens der sich über eine Schlucht spannte. Hier verweilte ich bestimmt 15 Minuten. Ich genoss, die im Wind sich wiegenden Gräser, die Sonne und den Regenbogen.






Bald waren Norbert und ich wieder vereint. Langsam ging es zurück. Auf dem Rückweg haben wir die Natur viel deutlicher wahrnehmen können. Sicherlich lag es daran, dass nicht mehr so viel Anstrengung nötig war. Insbesondere das letzte Drittel der Strecke war toll. Schluchten voll mit Regenwald aus denen hundertfach Vogelstimmen erklangen. Trotzdem ich den Gipfel nicht erreichte, war es ein toller Tag für mich.



Verluste: Ein kaputtes Knie, wieder einmal Sonnenbrille von mir und ein leichter Sonnenbrand sind zu beklagen.

1 Kommentar zu „Fanthams Peak (1966 m)“

  1. Regina Schmidt says:
    Ich glaube diese beiden Fotos zeigen die wunderschöne Gegensätzlichkeit, die ihr dort erlebt.
    Ein herrlicher Anblick. dieses Tal und der doppelte Regenbogen – das prägt sich sogar dann tief ein, wenn man es selbst in natura gar nicht gesehen hat.
    Danke, das wir dieses Bild mit euch teilen dürfen.
    liebe Grüsse aus dem frühlingshaften Berlin (heute hatten wir 15 Grad plus)
    Regina & Bernhard

Forgotten World Hihway (Taumarunui – Stratford)

Freitag, 12. November 2010


12.11.2010 ? Wir waren die ersten die in der Frühe den Campingplatz verließen. Nach einigen Minuten waren wir in Taumarunui. Volltanken und ab auf den Forgotten World Hihway. Die Strecke macht ihrem Nahmen alle Ehre. Eigentlich ist sie nicht zu beschreiben so toll ist sie. Ungefähr 151 Kilometer schlängelt sich die enge Strecke über Berge und durch Schluchten. Kaum Menschen ( und Autos) begegneten uns in dieser imposanten Landschaft. Es gibt einsam gelegene Höfe und eine Menge Schafe. Ab und zu steht auch mal ein Rind mitten auf der Straße oder Federvieh (zahmes als auch wildes) überqueren in aller Seelenruhe die Straße. Das absolute Highlight ist die Tangarakau-Schlucht. Eine unbefestigte Straße führt ca. 10 bis 15 Kilometer durch dichten Regenwald.




Riesenfarne, hohe Baüme, hüfthohe Gräser, kahle oder mit Gestrüp bewachsene steile Kalksteinfelsen begleiten den Reisenden. Der einsetzende Regen störte uns wenig. Eine Brücke führt zum Eingang der Schlucht. Wir machten wir zu Fuß auf den Weg zu Joshua Morgans Grab(Ein Landvermesser aus den Pioniertagen Neuseelands), mitten im Regenwald. Am Ende der Schlucht befindet sich der Moki-Tunnel. Die Durchfahrt ist genauso abenteuerlich wie die Schlucht. Der Tunnel ist nicht sehr lang ( rd. 300 Meter), gefühlt jedoch unendlich. Das liegt daran, dass sich hier die Fahrbahn verengt und nur in eine Richtung gefahren werden kann. Aus welcher Richtung die Vorfahr zu gewähren ist, ist nicht klar.

Whangamomona ? 30 Einwohner, niemanden bei der Durchfahrt bemerkt. Die Ortschaft erklärte sich am 28. Oktober 1989 zur Republik, nach dem die Regierung die Regionsgrenzen verlegt hatte. Seither wird in jedem ungeradem Jahr die Unabhängigkeitserklärung im Januar gefeiert. Zu dieser Feierlichkeit kommen aus Nah und Fern viele Menschen, sogar einen Sonderzug aus Auckland soll es geben. Viele Getränke und Spiele wie Gummistiefelweitwurf begleiten die Feierlichkeit.

Stratford ? frühe Ankunft um ca. 12.30 Uhr. Morgen soll es zu Fanthams Peak (Nebengipfel des Mount Taranaki, 1966 Meter)auf dem gehen. Wir haben heute schon einmal die Anfahrt zum Egmont Nationalpark erkundet.

2 Kommentare zu „Forgotten World Hihway (Taumarunui – Stratford)“

  1. Böttchie says:
    schöne grüße aus Berlin und verfahrt euch nicht im dschungel
  2. cityrabbit says:
    von fernweh und erkältung geplagte großstädter sind im herzen bei euch!
    paßt auf dass ihr nicht von gummistiefeln erschlagen oder von wilden tieren gepiesackt werdet! schließe mich an: mehr fotos bitte!
    viel spaß und good luck, die nachberschaft!

Ngongotaha bis Taumarunui


Freitag, 12. November 2010


11.11.2010 – Abfahrt von Ngongotaha nach Whakarewarewa, wir haben wieder herrliches Wetter. geplant war der Besuch von zwei Geysiren. Schon von weitem sind die Dampfschwaden über den Dächern von Whakarewarewa zu sehen. Vor Ort, stellten wir fest das die Geysire weiträumig eingezäunt sind. Besuchen kann diese nur, wer auch die Zeit für eine Maori-Show mit einplant. Unsere Zeitplanung hatte keine Reserven für den Besuch einer Show.
Weiterfahrt nach Taupo, eine große helle und weitläufige Stadt am Ufer de gleichnamigen Sees. Kurzer Stop und weiter ging es. Die nächsten Kilometer führten immer am Ufer Sees entlang. Kurz vor Montutere hielten wir für ein Bad im Lake Taupo. Wir hielten an einer wunderschönen sauberen Bucht. Im See glasklares Wasser, am Ufer kleine Kieselsteine, gesäumt mit einer abschließenden Reihe von Bimssteinen.




Leider entsprach die Wassertemperatur nicht dem schönen Wetter. Das Wasser war eiskalt. Wir ließen uns jedoch nicht abhalten und jeder nahm ein Bad.

Erfrischt ging es weiter nach Turangi. Es war schon sehr spät. Da schönes Wetter und wir noch relativ ausgeruht waren, beschlossen wir bis Taumarunui weiterzufahren. Kurz vor der Stadt liegt ein kleiner gepflegter Campingplatz. Im Office wurden von einem sehr freundlich Platzwart begrüßt. Er überraschte uns mit seinem gesammelten deutschen Wortschatz:

?20 Zigareten, ein halbes Hähnchen und ein Bier? waren seine Worte. Das reicht zumindest zum überleben im deutschem Großstadt-Dschungel . 😉

Ngongotaha

Mittwoch, 10. November 2010

10.11..2010 – Der Aufbruch nach Ngongotaha erfolgte erst gegen 15 Uhr, da in Whakatane noch einige Dinge zu erledigen waren. Die Fahrt führte entlang Lake Rotoma, Lake Rotoehu und Lake Rotoiti bis zum Lake Rotorua. Gegen 18 Uhr waren wir am Ziel. Da keine Furten zu überwinden waren und keine Entenfamilien gerettet werden mussten verlief Diese Fahr recht unspektakulär. Ngongotaha ist eine kleine Ortschaft am Lake Rotoruaam und am Fuß des gleichnamigen Berges.

2 Kommentare zu „Ngongotaha“

  1. thinkbuild says:
    wir wunschen mehr Fotos!
  2. Holger says:
    Viele Grüße aus dem kalten Berlin sendet Euch Holger.
    Ich wünsche Euch prickelnde Erlebnisse und möge Euch Eure Möhre überall sicher hinführen.
    Wir werden Euren Trip weiterverfolgen-also viel Spaß !!!

White Island

Mittwoch, 10. November 2010

09.11.2010 – White Island ist eine Insel, die sich ungefähr fünfzig Kilometer vor Whakatane befindet.


Eigentlich ist die gesamte Insel ein aktiver Vulkan. Betreten darf man die Insel nur zu wissenschaftlichen Zwecken oder im Rahmen von geführten Touren. Festes Schuhwerk und das mitführen einer Gasmaske sind Pflicht. Um 9. 15 Uhr legte die Pee Jay five ab.


Der Hafen von Whakatane war schon bald nicht mehr in Sicht und nach 1 ½ Stunden erreichten wir unser Ziel. Das Übersetzen vom Boot zur Insel erwies sich als recht abenteuerlich. Mit einem Schlauchboot wurden wir hinüber geschaukelt. Das ist bereits bei ruhiger See ein Erlebnis, welches ich nicht bei einem stärkerem Wellengang erleben möchte. Der Vulkan empfing uns mit einem eindrucksvollen Spektakel. Wir hatten direkten Zugang zum giftgrünen, brodelndem Kratersee. Überall zischte Dampf, begleitet meist mit lautem Getöse aus Erdspalten oder -löchern. Giftig gelbe Erhebungen sind überall aufzufinden. Das Betreten sollte man vermieden werden, da diese meist sehr heiß sind.


An anderen Stellen finden sich heiße Schlammlöcher oder schweflige Wasserläufe. Nach ca. dreistündigem Aufenthalt ging es wieder zurück.

1 Kommentar zu „White Island“

  1. Netti says:
    Hallo Abenteurer,
    beneiden Euch nur teilweise, da unruhige Überfahrten und aschehaltige Luft nur bedingt für uns Ungeübte geeignet erscheinen…
    Mal ehrlich, die Landschaft ist schon großartig.
    Der Internetblock ist interessant und lässt uns an Eurer Reise wunderbar teilhaben.
    Was macht Ihr eigentlich außer Wandern und besichtigen?
    Vielen Dank für die Nachricht und die Fotos,
    herzliche Grüße aus der über 18.000 km entfernte Heimat
    Netti und Ralf

Weiterfahrt nach Whakatane

Mittwoch, 10. November 2010

08.11.2010 – Strahlender Sonnenschein und milde Temperaturen erwarteten uns am nächsten Tag. Es stellte sich heraus, dass der Campingplatz sehr idyllisch gelegen ist. Hinter dem Wohnmobil schlängelt sich ein kleiner Flusslauf, gesäumt von drei Meter hohen Riesenfarnen, über das Grundstück, welches in einem Waldgebiet liegt. Nach dem Frühstück ging es auch schon wieder los.
Nächster Zwischenstop – Bethlehem, ein wenig den Proviant auffrischen, Fotos schießen und natürlich viele Eindrücke sammeln und weiter ging es. Nach einer kurzen Strecke waren wir am Pazifik angelangt. Die nächste Möglichkeit zum Parken wurde genutzt um sich das Meer aus der Nähe anzuschauen. Vor dem Strand befindet sich ein breiter Streifen von hohen Gräsern. Schilder lassen erkennen, dass es sich um ein Nistgebiet handelt, in dem Rattenköder ausgelegt wurden.

Zwischen uns und dem Strand gab es jedoch noch einen Meerwasserlauf, der vermutlich durch die Gezeiten verursacht wurde. Beider Durchquerung stellten wir fest, dass dieser recht tief ist. Das Schicksal meinte es gut mit uns. Nur knapp entgingen wir einem Bad. Auf dem Rückweg wählten wir eine schmalere Stelle, die jedoch viel tiefer war…

Nach dem wir die Kleidung gewechselt hatten und nach einer weiteren Stunde Fahrt, musste Norbert eine Vollbremsung vollziehen und er rettete damit einer ganzen Entenpopulation das Leben. Die nächste habe Stunde verbrachten wir mit der Suche nach den Gegenständen, welche bei der Bremsung durch das Wohnmobil geflogen sind.

Whakatane ? Hier angelangt, erkundigten wir uns nach einer Möglichkeit White Island zu besuchen. Im Hafen wurden wir fündig. Für den kommenden Tag haben wir uns einer Tour anschließen können.

Die Übernachtung fand in Port Ohope, einer kleinen, wenige Kilometer entfernten Ortschaft, statt. Unsere Möhre konnte direkt am Strand mit einer grandiosen Aussicht auf White Island geparkt werden.

Am Abend gelang es uns erfolgreich das Internet zu besuchen um nach 45 Minuten und drei Warnsignalen aus diesem wieder hinauszufliegen.

Und sie irrten ziellos umher

Montag, 8. November 2010




Berlin ? Die Gepäckkontrolle und der Abflug verliefen fast reibungslos (Norbert würde diese Aussage so nicht treffen wollen, er ist der Meinug ich habe hier entscheidende Tastsachen verschwiegen). Wir konnten pünktlich starten.

London – Ein sächsisches Paar konnte kein ESTA-Formular vorweisen. Es wurde an den nächsten PC verwiesen um diese Formalitäten nachzuholen. Das Pärchen scheint uns nicht nicht auf dem weiteren Flug begleitet zu haben.

Los Angeles – Hier hatten wir ca. 1 ½ Stunden Aufenthalt. Nach der Passkontrolle konnten wir nach einiger Zeit in einer gut gefüllten Wartehalle weiterfliegen..

Um ca. 1 Uhr in der Nacht vom 06. zum 07. Nov. sind wir den Äquator und eine halbe Stunde später die Datumsgrenze überflogen.

Insgesamt waren wir 28 Stunden waren wir unterwegs. Davon waren ca. 24 Stunden Sitzzeit. Die gut gefüllte Media-Apotheke von Air New Zealand hat geholfen die Zeit zu überbrücken

Am frühen Morgen des 07.11.2010 sind wir in Auckland gelandet. Geschafft, Aotearoa – das Land der langen weißen Wolke, so benannten die Maori die beiden Inseln im Pazifik. Auf der anderen Seite der Erde, gewissermaßen am Ende der Welt. Nächster Halt ? ?ANTAKTIS?. Nach Neuseeland zieht es Globetrotter, Urlauber, Naturfreaks oder oder auch Typen wie uns.

Auckland – Kommunikation ist für Norbert und mich kein Problem. Alle verstehen uns und wir verstehen alle anderen. Nur mit dem Erfassen der Bedeutung des Gesprochenen, damit dauert es etwaaaaas läääänger.

?Backpacker Autovermietung? ? Welch ein Glück, ein deutschsprachiger Mitarbeiter ist hier tätig. Nach dem Glücksgefühl stellte sich alsbald die große Ernüchterung ein. Das Wohnmobil scheint eine längere Vergangenheit zu besitzen. Ich nenne es nur die Möhre und Norbert nennt es nur ?Unsere rollende Gruft?. Nachdem wir das Fahrzeug übernommen hatten, ging es auch gleich los. Wir irrten erst einmal zwei Stunden ziellos umher. Die perfekte Beschilderung von Auckland machte das Chaos perfekt. Irgendwann hatten wir dann die Nase voll und kauften uns in einem Geschäft für Autozubehör ein Navigationsgerät (im Angebot). Es funktioniert, jedoch weigert es sich permanent die von uns eingegeben Adressen zu kennen. Ein Maori, der zufällig des Weges kam/fuhr, Leitete uns zum nächsten Einkaufzentrum. Unsere Versorgung war ab jetzt gesichert.

Abfahrt aus Auckland – Das Navi akzeptiert zumindest die eingegebenen Ortschaften. Das beruhigte ein wenig. Auf die Fahrt nach Cape Rainga haben wir verzichtet. Zuviel Zeit würde die Fahrt dorthin kosten. Cape Rainga liegt in entgegengesetzter Richtung von unseren anderen Zielen. So haben wir uns entschlossen als erstes Ziel Whakatane anzusteuern. Whakatane liegt in der näche von White Island. Einem Vulkan mitten im Meer und nur fünfzig Kilometer von der Ortschaft entfernt.
Stundenlang fuhren wir ohne genau zu wissen wo wir uns befinden. Die Ortschaften waren auf unser Karte nicht auffindbar. Nach dem Einbruch der Dunkelheit gelang es Norbert einen Hinweis auf einen Campingplatz zu entdecken.

Campingplatz an der Hot Springs Rd. – Heißes Wasser zum Duschen und Strom für die Möhre. Es war einfach perfekt. Nur der in Auckland erworbene Internet-Stick und die Sim-Karte hat nicht so richtig funktionieren wollen. 

2 Kommentare zu „Und sie irrten ziellos umherr“

  1. Petra says:
    Nun hat das Abenteuer richtig begonnen. Unser Neid kennt keine Grenzen. Voller Begeisterung verfolgen wir die Reise-News …… mehr!
    Noch alles Gute bis zum nächsten Stop.
    Die Lübecker
  2. Regina Schmidt says:
    Hallo Wolfram.
    du glaubst garnicht, wie ich euch beneide – trotz aller Schwierigkeiten und solchen Dingen – es ist DAS ABENTEUER was ihr beide da erlebt…..
    liebe Grüsse aus dem tristen Berlin von Regina und von Bernhard hänge ich jetzt einfach mal ungefragt auch einen lieben Gruss mit ran

Auf die Plätze, …

Donnerstag, 4. November 2010

Morgen geht's los – 13.00 Uhr TXL.
Kann noch was schiefgehen? Ich bin da optimistisch!
Ich werde das bisschen Ungewissheit genießen.😉

1 Kommentar zu „Auf die Plätze, …“

  1. Petra says:
    Alles Gute für den Start wünschen die Lübecker. Wir hoffen hier regelmäßig Infos über die neuesten Ereignisse lesen zu können.
  2. c.k. says:
    Sa., 06.11. 2010, 08:03 Uhr:
    immer noch keine infos über w.`s und n.`s anflug eingegangen..
    sind sie noch in der luft? oder schon im sammelgewahrsam?
    aktuelle infos erwünscht, wer mehr weiss bitte melden! :o)

Beam me up, Scotty

Donnerstag, 4. November 2010


03.11.2010 – Das gesamte Internet ist voller Warnungen. Die Fährüberfahrt zwischen der Nord- und der Südinsel Neuseelands (zwischen Wellington und Picton) ist unbedingt rechtzeitig zu buchen! Das habe ich bereits vor Tagen getan. Die Dame im Reisebüro war aber der Meinung, die Überfahrt sollte erst stattfinden, nachdem wir wieder in Berlin sind. Geplant war wohl die erste Langstrecken-Teleportation durch die Mitarbeiter eines Berliner Reisebüros.

Bei der Eingabe der Daten wurde anstatt dem 17.11.2010 der 17.12.2010 angegeben. Nachdem ich den Fehler bemerkt habe, mussten noch einige Tage vergehen, bis ich die korrigierten Dokumente erhalten habe.

Deklination und Inklination

Donnerstag, 4. November 2010

26.10.2010 – Da wir uns auch im Gelände außerhalb des Wohnmobils bewegen wollen, kam recht bald die Frage nach der Orientierung auf. Aus diesem Grund, ich hatte es bereits erwähnt, habe ich mir einen Kompass zugelegt. Nicht irgendeinen Kompass sondern ?DEN KOMPASS?. Einen Kompass für südliche Hemisphäre. Mir war zuvor überhaupt nicht klar, dass es ein für die Südhalbkugel tauglicher Kompass sein muss.

Ich musste mir also einiges Wissen aneignen. Z.B. Was bedeutet geographische Deklination und Inklination?

Die Nadel des Kompasses zeigt zum magnetischen Nordpol, Land- und Wanderkarten etc. sind immer zum geographischen Nordpol (bzw. der Richtung der magnetischen Feldlinien am Beobachtungsort) ausgerichtet. Der geographische Nordpol und der Punkt auf den die Kompassnadel weist, sind demnach nicht identisch. Die magnetische Deklination ist die Winkeldifferenz zwischen diesen zwei Punkten. Da der magnetische Pol wandert ist die jeweilige Deklination (Missweisung) nicht nur vom Ort sondern auch von der Zeit abhängig. Die Deklination wird in Grad Ost angegeben (positive Werte) oder in Grad West (negative werte) angegeben. Für Berlin beträgt die Missweisung derzeit ca. 2 Grad Ost und in Neuseeland von 18 bis 26 Grad Ost. Diese Werte können natürlich auf meinem Kompass eingestellt werden.

Neben der Deklination auch die Inklination zu beachten. Der Winkel, mit dem die Feldlinien in die Erdoberfläche eintauchen, wird Inklination genannt. Die Kompassnadel neigt sich entsprechend der Feldlinien. Wird bei der Konstruktion des Kompasses dieses nicht berücksichtigt, so wird sich die Nadel nicht drehen können. Mein Kompass war so teuer?, er sollte auch Frühstück zubereiten können.

Gepäck – Die Qual der Wahl

Donnerstag, 4. November 2010


24.10.2010 - Nun ist es klar, 23 kg Reisegepäck (Koffer incl.) und 7 Kg Handgepäck können mitgenommen werden. 21 Kg/5 Kg habe ich bereits erreicht. Mein Problem ist es fallen mir immer wieder Dinge ein, von denen ich überzeugt bin, dass diese unbedingt ins Gepäck gehören.