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Samstag, 19. August 2023
Tromsø – 7 ½ Tag – Das letzte Abenteuer oder Heimreise mit Hindernissen
Donnerstag, 17. August 2023
Tromsø – 7. Tag – Abschied
17.08.2023 – Tromsø – 7. Tag – Abschied
Frau H. vom ADAC teilte mir bereits gestern Abend die
freudige Botschaft mit. Am Telefon erfuhr ich, meine Abreise wird vorbereitet.
Ich wurde gebeten Fotos von den Fahrzeugpapieren und meinen Ausweis an den ADAC
zu senden. Gegen neun Uhr vormittags verließ ich ein letztes Mal das Hotel um
traurig gestimmt zu meinem Renault zu fahren.
Der Werkstatt schenkte ich einige Kartuschen Campinggas und
die verderblichen Lebensmittel. Dem Chef gab ich die Fahrzeugpapiere, die
Fahrzeugschlüssel und den Schlüssel für das Dachzelt. Mit einem vorbereiteten
Text des Google-Übersetzers teilte ich ihm den weiteren Verlauf mit. Das
Fahrzeug soll von einem beauftragten Transportunternehmen abgeholt werden und
er möchte bitte die Dokumente und die Schlüssel dem Fahrer übergeben. Nachdem
ich ihm mittelte, dass es sich um meinen letzten Besuch handelt, schien seine
Mimik etwas Freude auszustrahlen.
Wehmütig aber voller Zuversicht zog ich von dannen. Per SMS
wurde mir vom ADAC mein Flugticket für den Rückflug angekündigt. Frau H.
verabschiedete sich zeitgleich in den Urlaub. Sie hat mich sehr unterstützt.
Ohne Sie und den ADAC wäre einiges ungünstiger für mich verlaufen. Den Rest des
Tages verbrachte ich damit meine Souvenirs und Geschenke bruchsicher zu
verstauen und voller Aufregung den morgigen Tag zu erwarten. Im Verlauf des
Abends erhielt ich meine Reisedokumente. An der Hotelrezeption wurden mir die
Dokumente ausgedruckt. Mein Rückflug führt von Tromsø nach Oslo und von Oslo
nach Berlin. Das erste Mal seit sieben Tagen fühle ich so etwas wie
Erleichterung.
Mittwoch, 16. August 2023
Tromsø – 6. Tag - Und ewig lockt die Glasbläserei
16.08.2023 – Tromsø – 6. Tag - Und ewig lockt die Glasbläserei
Nach meinem obligatorischen Besuch meines Fahrzeuges und einem weiteren Gespräch mit dem ADAC musste ich feststellen, niemand in Norwegen scheint an der Reparatur meines Fahrzeuges Interesse zu haben. Das ist verwunderlich. Tromsø verfügt über viele Werkstätten, die sich mit der Reparatur von Autos beschäftigen. Niemand schein das notwendige Know-how zu besitzen, um meinen Renault Trafic zu reparieren. ☹
Nach diesem fruchtlosen Besuch setzte ich mich in den Bus, um alle Örtlichkeiten in der City zu besuchen die ich noch nicht erkundet hatte. Insbesondere der südlich gelegene Bereich interessierte mich. Im Süden von Tromsø befinden sich viele schöne Wohngebäude und ein großer Teil des Hafens.
Dienstag, 15. August 2023
Tromsø – 5. Tag - Die Inventur
15.08.2023 – Tromsø – 5. Tag - Die Inventur
Vom 15. August gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Durch meine ADAC-Plus-Mitgliedschaft habe ich mittlerweile Anspruch auf einen Rücktransport meines Fahrzeuges und meiner Person erworben. Deshalb sollte ich in einer Liste alle Gegenstände aufführen, die bei einem Rücktransport durch den ADAC im Auto bleiben. Außerdem sollte ich Bilder von meinem Fahrzeug, die den Zustand dokumentieren, an den ADAC senden. Mit diesen Bildern soll dokumentiert werden, dass es sich nicht um einen wirtschaftlichen Totalschaden handelt. Mein Fahrzeug stand nach wie vor an derselben Stelle. Auch die Werkstatt hatte nichts neues zu berichten. Es schein so als ob kein Interesse an der Reparatur meines Fahrzeuges besteht.
Ich knipste also die Bilder, die den Zustand des Fahrzeugs wiedergeben sollen. Um unnötige Schreibarbeit zu vermeiden, fotografierte ich auch alle Gegenstände, die ich im Auto lassen musste.
Montag, 14. August 2023
Tromsø – 4. Tag – Die Glasbläserei
14.08.2023 – Tromsø – 4. Tag – Die Glasbläserei
Die neue Woche begann kühl, jedoch mit strahlendem
Sonnenschein. Gegen 8:00 Uhr traf ich bei meinem Fahrzeug ein. Mit meinen
geringen Kenntnissen in der englischen Sprache, dem Google-Übersetzer und viel
Geduld versuchte ich dem Inhaber der Werkstatt zu vermitteln, dass ich seine
Unterstützung bzw. eine Reparatur meines Fahrzeuges benötige. Ich hatte
permanent den Eindruck, dass ein großer Wurm in der Kommunikationswilligkeit
der Werkstatt steckt. Ich kam so nicht weiter. Mit großen Anstrengungen 😉
und in der Hoffnung, dass ich verständlich bin, teilte ich der Werkstatt mit,
dass sich der ADAC bei ihnen melden wird.
Nach ca. einer Stunde kehrte ich in die City zurück. In
einer kleinen Backstube nahm ich mein Frühstück, das aus zwei Donuts und einem
frischen Kaffee bestand, zu mir. Der Sonnenschein tröstete mich über mein
Missgeschick ein wenig hinweg.
Im weiteren Verlauf des Vormittags kontaktierte ich den
ADAC. Es meldete sich eine freundliche weibliche Stimme. Am anderen Ende der
Leitung befand sich Frau H. welche einen sehr kompetenten Eindruck vermittelte.
Mit Frau H. wurde für den Nachmittag ein Telefontermin verabredet, damit
sie mit der Kfz- Werkstatt Kontakt
aufnehmen kann.
Bis dahin waren noch Stunden Zeit und ich beschloss nochmals durch die City von Tromsø zu schlendern. Tromsø ist an einem Wochentag viel geschäftiger. Die vielen Touristen mischten sich nun mit den Einwohnern der Stadt, die ihrer Arbeit nachgehen. Ich besuchte die kleine Glasbläserei, die ich bereits am Wochenende zuvor entdeckt hatte.
Die Glasbläserei wird von drei jungen Frauen und einem Mann betrieben. Da Herstellung und Verkauf im selben Raum stattfinden, können die Besucher bei der Herstellung der Kunstwerke anwesend sein und den Vorgang des Glasblasens aus der Nähe beobachten.
Alles sieht hier sehr professionell aus.
Neben einem zentralen Ofen befinden sich zwei weitere Öfen oder Brennkammern im
Raum. Große Lüftungsschläuche sorgen für ständigen Luftaustausch. In Regalen
können diverse andere Arbeitsmittel bestaunt werden. Alles ist geordnet und
liegt griffbereit an seinem Platz.
Von der Decke hängend, stehend in großen Verkaufsregalen
oder geordnet in Holzkisten befinden sich die bunten Glasobjekte. Die
Ladentheke befindet sich an zentraler Stelle im Raum.
Während meines Besuchs ist eine junge Frau damit beschäftigt
aus heißem Glas ein Kunstobjekt herzustellen. Ich schoss einige Fotos und
kaufte ein schönes Glas für meine Frau.
Kurz vor 14:30 Uhr fand ich mich bei der Bushalte
Killengreens gate ein. Für die elf Haltestellen bis zur Werkstatt benötigt der
Bus, je nach Verkehrslage, ungefähr 20 Minuten. Dort eingetroffen erwartete ich
den Anruf von Frau H.. Ich musste nicht lange warten. Ich reichte mein Handy
weiter und Frau H. telefonierte mit dem Chef der Werkstatt einige Minuten.
Nach dem Telefonat wurde mir berichtet, dass nach Auskunft
der Werkstatt es nicht möglich ist die Reparatur durchzuführen. Dazu muss der
Fehlerspeicher eingelesen werden, jedoch ist die Werkstatt nicht im Besitz der
entsprechenden technischen Ausrüstung. Schlussendlich wurde vereinbart, dass
der Werkstattchef sich erkundigt welche Werkstatt diesen Part übernehmen kann.
Da alle Kfz-Werkstätten in Tromsø pünktlich um 16:00 Uhr schließen, ließ ich
für den heutigen Tag meine Hoffnung fahren.
Sonntag, 13. August 2023
Tromsø – 2. Tag und 3. Tag oder Wiedersehen macht Freude
2. und 13.08.2023 – Tromsø – 2. Tag und 3. Tag oder Wiedersehen macht Freude
Tag 2 - Ich erwachte in meinem kleinen Zimmer im Smarthotel. Das Zimmer ist so breit wie mein Bett, das sich direkt unter dem Fenster befindet. Das Fenster lässt sich nur eine handbreit ankippen. Mit dem entsprechenden Werkzeug (Werkzeug liegt leider im Auto) könnte ich das ändern. An meinem Fußende erblickte ich eine graue Sichtbetonwand mit der Aufschrift „YOU ARE SMART“. Ob das so zutrifft?
Mein Frühstück bestand aus zwei Doppelscheiben belegtes Weißbrot (Käse, Salami und Ketchup). Es handelte sich dabei um Restbestände von meinem Reiseproviant. Ich beschloss noch am Vormittag das Auto zu kontrollieren und einige Dinge an mich zu nehmen. Mein Renault steht leider mehr als fünf Kilometer vom Hotel entfernt. Der Fußweg beträgt laut Google Maps mehr als eine Stunde. Darauf hatte ich wahrlich keinen Bock. An der Rezeption erfragte ich, wo ich einen Fahrschein für die Busslinien erwerben kann. Ich wurde auf einen Kiosk (mit der Aufschrift MIX) in der Nähe verwiesen. Der Kiosk erinnerte mich an einen Bäcker. Nie und nimmer wäre ich auf die Idee gekommen dort nach Fahrscheinen zu fragen. In der festen Erwartung, dass mein Aufenthalt in Tromsø nun doch etwas länger dauern wird, kaufte ich einen Fahrausweis für 7 Tage. Ich bestieg den Bus der Linie 42 checkte vollelektronisch mit meinem Fahrausweis ein und fuhr unter Googles Anleitung 10 Stationen von der Killengreens gate bis Isrenna.
Gott sei Dank dass es in den Haltestellen und in den Bussen eine elektronische Anzeige gibt. Hätte ich nach dem Weg fragen müssen, so hätte ich mir die Zunge mehr als einmal gebrochen.
Wehmütig kontrollierte ich mein Fahrzeug. Als ich mein Renault auf dem Platz richtig positionieren wollte stellte ich fest, dass er nicht mehr startete. Nach einem kurzen hoffnungsvollem Startgeräusch ging er gluckernd aus. Alle Versuche schlugen fehl. Noch einen Schaden mehr…
Noch immer traurig umrundete ich mein Auto und begab mich wieder auf den Rückweg. Anschließend durchstreifte ich die Straßen am Hafen, schaute mir einige Geschäfte an und googelte nach Informationen über Tromsø. An dieser Stelle möchte ich mich korrigieren. Tromsø ist keine Kleinstadt. Tromsø hat rd. 41.000 Einwohner, ist modern und schön. Und ab und zu konnte ich auch ein höheres Gebäude entdecken.
Auf meinem Rundgang überquerte ich auch die Tromsø-Brücke.
Nachdem ich die Eismeerkathedrale fotografiert und einmal umrundet hatte ging
es zurück zum Auto. Ich hatte meine Papiere für die Fährüberfahrt vergessen.
Ich telefonierte nochmal mit dem ADAC. Es meldete sich eine angenehme
Frauenstimme. Das erste Mal hatte ich den Eindruck, dass sich jemand mit mir beschäftigt
und mitempfindet. Ich kehrte erst spät zum Hotel zurück, setzte mich noch kurz
in die Hotellobby, nahm einen Tee zu mir und ging auf mein Zimmer. Den Rest des
Tages verbrachte ich damit Übersetzungen für die Konversation mit der Werkstatt
vorzubereiten.
Tag 3 – Nach dem Frühstück (das sich in keiner Weise von dem gestrigen unterschied) beschäftigte ich mich den gesamten Vormittag damit lustlos den Blog zu pflegen. In meiner Situation wäre eine Reisebegleitung sehr hilfreich. Geteiltes Leid ist eben halbes Leid.
Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen dehnte ich meine Expedition auf den südlichen Teil des Zentrums von Tromsø aus. Viele interessante Sachen konnte ich entdecken. Man muss nur genau hinsehen. Bei der Durchreise habe ich alles nur oberflächlich wahrnehmen können. Nun habe ich aber mehr als genug Zeit.
Ich entdeckte künstlich angelegte Brutnischen für seltene Mövenarten, ein mit Glas überdachtes altes und als Museum umgebautes Robbenfangschiff, eine kleine Kunstglasbläserei und wie ich meine Malzeiten preisgünstig einnehmen kann. Am Hafen probierte ich das einheimische Eis und danach landete ich wieder in der Hotellobby. Eigentlich ein schöner Tag, … wenn der Schaden am Auto nicht wäre.
Tromsø mit Verlängerung
11.08.2023
– Tromsø mit Verlängerung
Die
Sonne hatte die gestrigen Wolken und den nächtlichen Nebel vertrieben. Gegen
6:00 Uhr begann mein Tag und nach den üblichen Vorbereitungsarbeiten habe ich
meinen Reiseblog weiter gefüllt.
Anschließend
ging es weiter in Richtung Tromsø. Die E8 führt direkt zur Stadt. Schon aus
großer Entfernung ist die riesige Tromsøbru (Tromsø-Brücke) zu sehen. Die
Brücke verbindet das Festland mit dem auf einer Insel (Tromsøya) liegenden
Zentrum von Tromsø. Auf der Brücke gibt es zwei Fahrspuren, eine weitere für
Fahrräder und einen getrennten Übergang für Fußgänger. Noch bevor man die
Brücke befährt, wird die Aufmerksamkeit auf ein sehr imposantes weißes Gebäude
gelenkt. Es handelt sich um die Eismeerkathedrale. An der Kathedrale fuhr ich
vorbei und passierte die Brücke in Richtung Zentrum. Nach kurzer Suche gelang
es, entgegen meinen Befürchtungen, einen Parkplatz zu finden.
Tromsø
ist eine schöne Kleinstadt direkt am Meer. Viele kleine alte Holzhäuser aber auch moderne
Gebäude befinden sich dort. Aber keines der Gebäude ist sehr hoch. Im Zentrum
schlägt das Herz der Stadt. Reisegruppen und Einheimische mischen sich hier.
Ich schlenderte durch das Zentrum und nahm einen Imbiss zu mir. Ich hielt mich nicht allzu lange in der Stadt auf, denn die Parkzeit war für zwei Stunden begrenzt und ich wollte schnell weiter zum Nordkap. Dazu musste ich zum Breivikeidet Fähranleger. Dort sollte mich die Fähre nach Svensby übersetzen. Von der E8 aus bog ich auf die Straße 91 ab. Auf ungefähr halber Strecke parkte ich das Auto am rechten Fahrbahnrand, um ein Foto zu schießen.
Als ich das Auto
startete und wieder anfahren wollte drehten die Reifendurch. Am rechten
Fahrbahnrand, dort wo das Fahrzeug von mir abgestellt wurde, gab es keinen
Asphalt. Lediglich ein Sandstreifen liegt zwischen Fahrbahn und einer
angrenzenden abschüssigen Wiese. Sosehr ich mich bemühte, ich bekam das Auto
nicht mehr auf die Fahrbahn, sondern langsam, aber sicher rutschte der Wagen
bei meinen Bemühungen immer tiefer in Richtung Wiese ab. Das Fahrzeug stand
schlussendlich unten auf der morastigen Wiese. Bei meinen Versuchen den Wagen
wieder zu befreien wurde die Front des Fahrzeuges und Teile darunter
beschädigt. Ich konnte erkennen, dass die Klimaanlage auch etwas abbekommen hat
(später stellte ich fest es startet auch nicht mehr). Ich musste Hilfe
herbeirufen.
Viele der vorbeifahrenden Fahrzeuge hatten es eilig, weil sie die Fähre erreichen wollten. Ein Norweger jedoch blieb, bis ich den ADAC angerufen hatte. Mit seiner Unterstützung gelang es die genaue Position für den Abschleppdienst zu bestimmen. Ich
packte alle notwendigen Sachen zusammen, denn an eine Übernachtung im oder auf
dem Auto ist ja nicht mehr zu denken gewesen. Kaum hatte ich das getan so
erhielt ich einen Anruf vom Abschleppdienst. Zu meinem Verwundern musste ich
mit ihm nochmals über Google-Maps die Position genau bestimmen. Wenig später
kam er an. Das Fahrzeug wurde auf den Abschleppwagen gezogen und die Fahrt ging
zurück nach Tromsø. Zum zweiten Mal fuhr ich heute an der Eismeerkathedrale
vorbei und überquerte die Tromsøbru in Richtung Tromsø.
In einem Industriegebiet am Rande der Insel Tromsøya wurde das Fahrzeug abgeladen. Links und rechts befinden sich Werkstätten zwei Supermärkte und andere Betriebe. Nach einigen Erklärungen des Fahrers wurde mir klar, vor Montag werde ich keine weitere Unterstützung erhalten. Die Werkstatt, Bilskadesenteret Tromsø AS, öffnet am Montag um 7:30 Uhr. Ich hoffe die Reparatur ist nicht so schwierig wie den Namen der Werkstatt auszusprechen.
Ein Anruf beim ADAC verschaffte mir einen groben Überblick, was der ADAC in einem solchen Fall an Unterstützung leistet. Mit der Hilfe meines Handys und anhand von Google Maps erforschte ich virtuell die nächste Umgebung. Zwei Hotels wurden mir in der Nähe angezeigt. Die werde ich mal kurz besuchen, so dachte ich…Nach einem längeren Fußmarsch stellte sich heraus, bei dem ersten Hotel handelt es dich um eine Unterkunft für Hafenarbeiter und Matrosen. Das zweite Hotel war schon etwas weiter entfern. Ich stapfte bergauf, lief über Wiesen und um Zäune herum, bis ich völlig durchgeschwitzt war. Bei dem Gebäude handelte es sich nicht um ein klassisches Hotel, sondern um eine Unterkunft für kranke Menschen und ihre Angehörigen. Ich hätte ein Zimmer erhalten können, jedoch der Preis war mir zu hoch. Nun blieb mir nur noch booking.com. Das erste angebotene Hotel gefiel mir vom Preis und der Lage her so gut, dass ich es bis zum Dienstag, den 15. August buchte. Ein Taxi brachte mich zum Smarthotel Tromsø. Ich fiel erschöpft in mein Bett und erwachte erst am nächsten Morgen.
Samstag, 12. August 2023
Die Überraschung
10.08.2023 – Die Überraschung
Ich war wieder auf Achse in Richtung Nordkap. Vom Nordernes Camp aus sind es noch 999 Kilometer. Die Landschaft wird in Richtung Norden immer atemberaubender. Hohe, steil abfallende und mit Schnee bedeckte Berge säumten meinen Weg. Es fiel mir schwer nicht alle einhundert Meter anzuhalten, um Fotos zu machen. Auf dem Weg liegt Narvik.
Dort war ich bereits in den vergangenen Jahren, deshalb bin ich nur durchgefahren. Dafür ist ein Abstecher nach Tromsø geplant. Auf dem Weg dorthin hingen tiefliegende Wolken über Ortschaften und Berge… ein mystischer Anblick, den eine Kamera nicht richtig einfangen kann. Apropos Kamera… Auf dem heutigen Weg lagen zwei Baustellen. Diese kündigten sich jeweils durch einen kleinen Stau an. Bauarbeiter regelten den Verkehr und ließen jeweils abwechselnd nur eine Fahrtrichtung passieren. Und damit alles geordnet läuft fuhren jeweils Baustellenfahrzeuge voran. Die kleine unerwartete Wartezeit nutzte ich um die Nachrichten auf meinem Smartphone zu lesen.
Zwei unbekannte Nummern sendeten mir jeweils eine Nachricht. Die Kamera, welche ich auf dem Bletoppen verloren hatte, wurde gefunden. Ein Wunder… Die Kamera steckte in einem schwarzen Etui, das mitsamt der Kamera im strömenden Regen auf dem Berggipfel abhandengekommen war. Ich dachte sie ist für immer verloren. Die Finderin ist eine wandernde Norwegerin. Ich weiß noch nicht, wie sie mich gefunden hat, aber ich bin begeistert, dass es solche Menschen gibt. Ich hoffe nun die Kamera bald zurückzubekommen.