Nationalpark Queulat, Puyuhuapi, La Junta, Villa Santa Lucia, Lago Yelcho
Dienstag, 2. Dezember 2014
30. November 2014 - Neblig feucht wurden wir vom Nationalpark am Morgen empfangen. Rund um unseren Stellplatz nur grüner undurchdringlicher Wald, von hohen, zum Teil mit Schnee bedeckten, Bergen eingerahmt. Zum hängenden Gletscher führen zwei Wege. Der erste Weg führt auf einem Pfad durch den Urwald zu einem höher gelegenen Aussichtspunkt. Einfache Strecke mindestens zweieinhalb Stunden zügiger Fußmarsch.
Ein weiterer, ca. 600 Meter langer Weg, führt zu dem Gletscherschersee. Wegen der tief hängenden Wolken und wegen der Anordnung des Arztes (“keine Abenteuer”), schlugen wir schweren Herzens den zweiten Weg ein.
Nach der Überquerung einer Hängebrücke und kurzer Strecke erreichten wir den See. An einem Steg mit einem Motorboot empfing uns ein Parkranger. Allein mit ihm ging es hinaus aufs Wasser. Durch die tief hängenden Wolken, war leider nur ein Teil des Gletschers sichtbar. Aus ihm entspringt ein mächtiger hoher Wasserfall. Immerwährendes Rauschen begleitet ihn. El Kondor kreiste über uns.
Plötzlich ein Ruf vom Ranger: “El Roca!” (oder so ähnlich)
Er deutete links neben den Gletscher, an dem zeitgleich ein mächtiger Steinschlag mit Getöse abbrach und hinab stürzte. Wenig später lösten sich mit lauten Knall Eismassen vom Gletscher. Minuten später war der See in einer Staubwolke eingehüllt. Was für ein Erlebnis…
Während der Rückfahrt löste sich nochmals Eis vom Gletscher. In diesem Augenblick war ich froh über die Entscheidung zum See zu wandern.
Die Carretera Austral hatte uns wieder. Viele Baustellen erschweren uns die Fahrt. Trotzdem kamen wir gut voran. Wir passierten Puyuhuapi, danach La Junta, in dem General Pinochet ein Denkmal für die Carretera Austral errichtet wurde.
Wir beabsichtigen nicht wieder nach Argentinien zu reisen, sofern wir die Fähre in Chaiten nutzen können. Wir verließen die Carretera nach Villa Santa Lucia trotzdem um gefähr fünfzig Kilometer vor Futaleufu, am Lago Yelcho, zu übernachten.
Zurückgelegte Kilometer: 4189 Kilometer
In eigener Sache: Auf dem Tablet, welches ich für den Blog nutze, ist ein Schreibprogram vorinstalliert. Ich habe bisher noch nie mit so schlechter Software gearbeitet. Es vergeht kein Tag, an dem es nicht macht was es will. So werden aus örtlich-wörtlich oder gar aus Chalten-Chaoten. Ich bitte hier nochmal um Nachsicht! Für die Freunde der Rechtschreibung und Interpunktion, habe ich nachfolgend einige Zeichen eingefügt. Bitte bei Bedarf ausdrucken, ausschneiden und auf den Desktop kleben.
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ 1234567890 ,.:;!?
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