Chiloe – Öko-Camp Bahia Pumillahue, Ancud, Castro
Mittwoch, 10. Dezember 2014
09. Dezember 2014 - Bevor wir uns auf den Weg machten, haben wir die tolle Aussicht vom Öko-Camp aus auf Fotos verewigt. Das Camp liegt ca. 30 Meter oberhalb der Bahia Pumillahue. In allen Richtungen kann ein irrer Ausblick genossen werden.
Im Anschluss haben wir uns noch zum Strand begeben und uns die Brandung aus der Nähe angesehen. Das eine oder andere Erinnerungsstück haben wir aufgesammelt. Gern hätten wir uns von der Inhaberin verabschiedet, doch niemand öffnete auf unser Klopfen. Niemand schien da zu sein.
Die Fahrt über Ancud bis nach Castro verlief problemlos. Die Straße (Ruta 5) ist asphaltiert und die Sonne schien…
Nachmittags trafen wir in Castro ein. Castro ist die drittälteste Stadt in Chile und Hauptstadt von Chiloe. Eine Besonderheit an dieser Stadt sind die Pfahlbauten entlang der Küste. Wie die meisten chilenischen Häuser haben diese geschindelte Fassaden und sind bunt gestrichen. Ein sehr imposantes Gebäude ist die zentral gelegene Kirche “Inglesia San Francisco”. Es handelt sich um einen mit Blech verkleideten Holzbau. Die zwei Türme sind dem Plaza de Armas zugewandt. Im Dumont-Reiseführer (Ausgabe 2013)werden ihre Farben als hellapfelsine und gletschereisblau beschrieben.
Der Autor des Berichtes hatte sicher einen schlechten Tag. Die Kirche ist knallgelb und violett gestrichen.
Über Farben kann man streiten, aber jeder wird mir Recht geben, wenn ich sage, dass sie mit ihrer Innenausstattung etwas ganz besonderes ist. Sie ist komplett mit Holz ausgekleidet. Reichlich Ornamente und bildliche Darstellungen schmücken sie.
Kurz vor den Toren der Stadt waren wir wieder einmal die einzigen Besucher des Campingplatzes. Bei der Anmeldung wurden wir Zeuge wie ein LKW eine elektrische Zuleitung des Campingplatzes abriss. Sämtliche elektrische Leitungen scheinen in Chile oberirdisch verlegt zu werden. Das bringt schon mal Probleme mit sich. Wenn eine tief hängende Leitung über einen Weg gespannt ist, dann holen wir den Besen aus den Camper und heben die Leitung über das Fahrzeug hinweg.
Die Duschen auf dem Campingplatz waren wieder kalt und dunkel. Nach dem ich fast den gesamten Urlaub kalt geduscht habe, werden mir die letzten Tage nicht mehr zur Last fallen. Vielleicht ergibt sich ja später mal die Gelegenheit und ein chilenischer Campingplatzbesitzer ist bei mir zu Gast… 😀
Campingplatz am Lago Llanquihue / Puerto Varas, Puerto Montt, Bahia Pargua, Chiloe / Chacao, Ancud, Duhatao, Öko-Camp / Bahia Pumillahue
Mittwoch, 10. Dezember 2014
08. Dezember 2014 - Bevor wir den Campingplatz verließen lernten wir einen Tierarzt mit deutschen Wurzeln kennen. Er erzählte uns von der Geschichte der deutschen Einwanderer. In Puerto Octay haben sich hauptsächlich deutsche Katholiken niedergelassen. Diese vermischten sich relativ schnell mit den Einheimischen der gleichen Religion.In Puerto Varas dagegen, ließen sich Lutheraner nieder. Diese blieben lange unter sich. Das ist der Grund warum in der Gegend um Puerto Varas noch Nachchfahren von deutschen Einwanderern zu finden sind die die deutsche Sprache und Kultur bewahrt haben.
Wir machten uns auf den Weg nach Chiloe und passierten dabei Puerto Montt. Bei strahlenden Sonnenschein erreichten wir Bahia Pargua. Hier setzt alle 30 Minuten eine Fähre über den Canal de Chacao nach Chiloe über. Chiloe ist die zweitgrößte Insel Südamerikas. Sie befindet sich an der Ostseite von Chile, südöstlich von Puerto Montt.
Während der Überfahrt konnte ich Seehunde, Pelikane und Schwarzhalsschwäne beobachten. Schnell ereichenten wir Chacao, eine kleine Stadt mit vielen kleinen bunten Häusern und einer Holzkirche die eine Wellblechfassade besitzt.
Der Ort wirkte wie ausgestorben. Alle hielten Siesta.
Nach dem wir Ancud passiert hatten gönnte ich mir ein Bad im eiskalten Pazifik. Nach einer weiteren Stunde Fahrzeit erreichten wir unser Ziel Duhatao. Wir landeten in einer Bucht mit einer abenteuerlichen Zufahrt. Recht steil ging es über einen engen Schotterweg abwärts. In der Bucht lagen einsam einige Fischerboote. Über einen Strand erreichten wir einen höhergelegenen Aussichtspunkt.
Von hier können drei Buchten gleichzeitig betrachtet werden. Trotz des schönen Wetters herrschte in zwei Buchten schwerer Seegang. Viele Meter hoch spritzte die Gischt. In der dritten Bucht (über diese sind wir zum Aussichtspunkt gelangt) war die See relativ ruhig. Vorgelagerte Felsen und eine Landzunge schützten den Zugang. Trotzdem schien die Flut das Wasser in die Bucht zu drücken. Ich befürchtete, dass uns das Wasser eventuell den Rückweg abschneidet, daher brachen wir auf.
Die Bucht war zum Übernachten also nicht geeignet, deswegen fuhren wir zu einem einige Kilometer entfernten Öko-Camp an der Bahia Pumillahue. Das Camp war sauber und gepflegt. Wir beschließen zu bleiben da uns eine warme Dusche versprochen wurde.
Die Duschen in Chile, die sich auf Campingplätzen und in Raststätten befinden können in drei Kategorien eingeteilt werden.
1. Kategorie – Duschen die in kürzester Zeit kalt werden (Meist sofort nach dem Versprechen “Wir haben warme Duschen!”)
2. Kategorie – Duschen die bereits kalt sind
3. Kategorie – Duschen die eiskaltes Wasser vorhalten
Meistens erwischten wir Duschen in der Kategorie 4 bis 5. Da wir Naturburschen sind, haben wir bisher noch nicht geklagt. Jedoch um Wäsche zu waschen ist doch warmes Wasser hilfreich.
Hier war jedoch alles anders. Eine Solaranlage stellte wirklich warmes Wasser bereit. Ein stromgenerator scheint Strom zu produzieren. Meine Nachfrage. Nach Licht in den Duschen und WCs wurde verneint. Derzeit wird der Strom für den Fernseher benötigt. Zumindest in unserem Camper sind wir mit Strom ausgestattet.
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