Santiago Chile
Donnerstag, 18. Dezember 2014
18. Dezember 2014 - In einigen Stunden geht unser Flieger. Dieser Blog-Eintrag wird vorerst der letzte sein. Bereits gestern Abend haben Daniel und ich Rückschau gehalten. Mir wird die Weite Argentiniens, die Berge Chiles, die Einsmkeit und die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Patagonier fehlen. Nun sitzen wir etwas wehmütig auf dem Flughafen von Santiago de Chile und warten auf unseren Flieger nach Madrid und wenn alles gut geht, werden wir morgen in Berlin bei unseren Lieben sein.
Puerto Montt – Flughafen Tepual, Santiago de Chile
Donnerstag, 18. Dezember 2014
17. Dezember 2014 - Entgegen meiner Erwartung haben wir gut geschlafen. Auch der Morgen begann prima. Die Fahrzeugübergabe verlief reibungslos. Wieviel von der Kaution (für den Schaden am Spiegel und am Dach) abgezogen werden, kann erst zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden. Die restliche Zeit bis zum Abflug verging rasend. Während der Sicherheitskontrolle viel mein Schlafsack und der Rucksack unangenehm auf. Im Schlafsack hatte ich ein zerbrechliches Souvenir eingewickelt. Der Kontrolleurin reichte ein Foto von meinem Handy und der Schlafsack konnte passieren. Die Schere aus meinem Rucksack wurde jedoch beschlagnahmt und befindet sich nun in einem großen durchsichtigen Behälter bei ihren Brüdern und Schwestern.
Das Flugzeug hob ab und ich bemerkte die fehlende Kamera. Schöne Bescherung… Bestimmt habe ich sie bei der Sicherheitskontrolle liegen lassen. Dank des Piloten und Daniels Redegewandtheit wurde mir die Kamera mit dem nächsten Flugzeug mitgeschickt.
In Santiago de Chile bezogen wir ein Zimmer im Holiday Inn. Das Hotel ist sehr schön und die Zimmer sind großzügig ausgestattet. Trotz der Lage am Flughafen ist es ruhig im gesamten Gebäude.
Mit dem Taxi ging es danach in die City der Stadt. Hier herrschte reges vorweihnachtliches Treiben.
Santiago gefällt mir ausgesprochen gut und das südamerikanische Flair ist das Sahnehäubchen obendrauf . Der Mix aus alten und modernen Gebäuden erinnerte mich ein wenig an New York. Hier fehlt jedoch gänzlich die Hektik der westlichen Großsrädte.
Der Präsidentenpalast “Palacio de Moneda”, die Allendestatue, Plaza de Armas, das Rathaus, alles wurde im Schnelldurchgang bestaunt. Santiago de Chile ist bestimmt noch ein, zwei Tage mehr Aufenthalt wert.
Irgendwann stellte sich der Hunger ein in einem Restaurant in der Paseo Estado, unweit des Plaza de Armas, kehrten wir ein und blieben bis die Rollläden heruntergelassen wurden. In der Dunkelheit betraten wir wieder die Straße. Die Läden und die Gaststätten hatten ihren Müll und die Küchenabfälle, in schwarzen Plastiksäcken zur Abholung, auf die Straße gestellt. Uns bot sich ein Bild das ich so schnell nicht vergessen werde. Bevor die Säcke von der Stadtreinigung abgeholt werden konnten, wurden diese von den Armen der Stadt auf Brauchbares und Essbares durchsucht. Einige aßen die Abfälle direkt aus den Beuteln. Bilder die ich nur aus dem Fernsehen kenne. Soviel Reichtum und Armut so eng beieinander…
Mit dem Taxi und den Bildern von den armen Menschen im Kopf fuhren wir ins Hotel zurück.