Christchurch
Montag, 11. Dezember 2017
10./11.12.2017 - Die letzten zwei Tage waren wieder prall mit Leben gefüllt. Zweimal musste ich zum Flughafen. Weil ich wegen des hier gekauften Schlafsacks nun ein weiteres Gepäckstück benötige und auch weil der Flug von Christchurch nach Auckland nicht mehr online aufzurufen war. Alle Buchungsdaten sind bei der Britisch Airways als auch bei der Lufthansa vorhanden. Nur dieser eine Flug ist nicht mehr zu finden. Dafür kann ich prima den Umweg über Hongkong nachvollziehen. Nach allem was ich bisher erlebt habe, hielt ich es dann doch für sicherer vor den Check-in mein Ticket zu überprüfen. Gott sei Dank, ich bin tatsächlich als Passagier gelistet. Nur meinen zweiten Koffer wollte das System nicht annehmen. Weder durch mich (über das Internet) noch durch das Personal am Flughafen. Das kläre ich dann hoffentlich morgen beim Check-in. Da AVIS sich auch am Flughafen befindet, habe ich mich auch gleich mit den Rückgabeformalitäten für meinen kleinen blauen Wagen vertraut gemacht.
Natürlich habe ich mir nicht nur den Flughafen sondern auch die Stadt angesehen. Der Strand, die nähere Umgebung meiner Unterkunft und auch wieder die City standen auf meiner To-Do-Liste.
Da ich Selbstversorger bin erlebe ich auch die schönsten Geschichten rund ums Essen. Und ich erlebe dabei nicht nur geschmackliche sondern auch handwerkliche Abenteuer. Ein Beispiel: Ich bin bei einem Asiaten eingekehrt und bekam dort nichts anderes als zwei Stäbchen um meine Mahlzeit zu verzehren. Die ersten fünf Minuten verbrachte ich mit Experimentieren. Wie hält man bloß diese Dinger ? Ich merkte wie ich langsam aber sicher das Interesse der Nachbartische weckte. Irgendwann hatte ich die Nase voll, zog mein Smartphone aus der Tasche und sprach die magischen Worte: OK Google, zeig mir wie man mit Stäbchen ist. Die Anleitung die ich erhielt war so perfekt, dass es mir sofort gelang ohne größeren Aufwand die Mahlzeit zu verzehren.
Auch in der Nacht erlebe ich hin und wieder Abenteuer. Die Besitzerin meiner Unterkunft liebt Tiere. Sie besitzt zwei Hunde und auch zwei Katzen. Wirklich schöne Tiere? eine der Katzen, eine kleine flinke mit dem Namen Coffee, hat mich sofort in ihr Herz geschlossen. Sie folgte mir überall hin. Und in meinem Zimmer legte sich sich auf mein Bett und sah zu was ich so alles anstellte. Nachts sorge ich dafür, dass mein Zimmer frei von Katzen ist. Ich hatte die Rechnung jedoch ohne den Wirt gemacht. Seit meiner Ankunft sind hier tagsüber Temperaturen um die dreißig Grad. Nachts ist es daher angebracht die Fenster offen zu halten. Mein Zimmer befindet sich unter dem Dach und daher hatte ich keinerlei Befürchtungen das fenster offen stehen zu lassen. Coffee hielt es für angebracht nachts nicht nur nur das Dach sondern auch meine Lagerstätte zu inspizieren. Ich erblickte nur kurz einen Schatten am Fenster, nahm einen Sprung wahr und hatte auch schon die feuchte Nase im Gesicht. Jeder Rettungssanitäter hätte in diesem Augenblick anhand meiner Herzfrequenz Notfallmaßnahmen eingeleitet.
Nach all den Abenteuern freue ich mich auf San Francisco. Morgen gegen siebzehn Uhr Ortszeit hebt mein Flieger in Christchurch ab.
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wünscht Ihnen SK
Grüße aus SFO Wolfram Eisenblätter
Übrigens habe ich unsere chinesischen Mieter gebeten mit den Text zu übersetzen. Tatsächlich steht dort, dass Sie ein leutseliger Berliner sind und lernen mit Stäbchen zu essen !
Gruß und ein ruhiges und stressfreies zurückkommen.
J. Nowak