Torres del Paine
Samstag, 15. November 2014
13. November 2014 - Um neun Uhr, viel zu spät, machten wir uns auf den Weg zu den Torres. Die Torres liegen in rd. neun Kilometer Entfernung und auf achthundert fünfzig Metern Höhe im Herzen des Nationalparks. Die ersten vier Kilometer war die Strecke recht beschwerlich. Gleich zum Einstieg gab es vom Regen ausgewaschene Wege und jede Menge Felsbrocken. Der Weg verengte sich auf einer Länge von zwei Kilometern. Hier war er nur noch einen halben bis einen Meter breit. Linker Hand befindet sich ein Hang mit Geröll und rechts geht es geschätzte einhundert Meter abwärts.
Nach einem Abstieg, auf halber Strecke, gelangten wir zum Rio Paine. Hier liegt ein Zeltplatz mit angeschlossener Gastronomie. Jede der angebotenen Waren wird über den Wanderpfad mittels Pferden herangeschafft. Keine Pause, weiter ging es durch Patagoniens Wälder. Wald, Matsch, kleine Brücken oder Stege über reißende Bäche.
Bis sich der Wald lichtete hatten wir weitere dreieinhalb Kilometer zurückgelegt. Der letzte Kilometer verlangten viel von uns.
Nur Geröll, alle Muskeln schmerzten und der Schweiß lief in Strömen. Dann endlich öffnete sich das Bergmassiv. Die Torres waren erreicht. Zweitausend Meter ragen ihre Zinnen in die Höhe. Ihnen vorgelagert liegt ein klarer türkisfarbener klarer Bergsee in den sich aus höhergelegenen Schneefeldern Wasserfälle ergießen. Zwei Stunden verweilten wir hier. Einfach nur Natur genießen. Der Rückweg verlief über die selbe Route. Nur eine Kleinigkeit hatte sich geändert, das Wetter. Während einer kürzen Rast am Zeltplatz zogen Wolken auf und kräftiger Wind fing an zu wehen. Nun mussten wir die gefährlichste Passage des Weges hinter uns bringen. Nach ungefähr dreihundert Metern Aufstieg erreichten wir den schmalsten und höchsten Abschnitt des Weges. Ausgerechnet hier kam uns ein Reiter mit zwei weiteren Pferden im hohen Tempo entgegen. Schon aus einiger Entfernung machte er Zeichen, dass man aus dem Weg gehen möge. Hinter einem kleinen Busch war wirklich noch Platz für uns. Uns blieb keine Zeit den Schreck zu verdauen. Wir mussten weiter, denn der Wind wurde immer stärker. Uns voraus ging ein
Chilene, der mit uns gemeinsam stoppte als der Wind drohte uns umzuwerfen. Jeder suchte sich etwas an das er sich festhalten konnte. Mir blieb nichts anderes übrig als mich hinzukauern, den nicht ein Strauch war in greifbarer Nähe. Sich an einer Strauchwurzel festhaltend, blockeirte der Chileneden Pfad. Einige Minuten passierte nichts. Daniel entschloss sich zu ihm zu gehen. Der Chilene sagte ihm, dass er Angst hat und deswegen nicht weiter kommt. Gemeinsam mit einem anderen Wanderer half er ihm die gefahrvolle Stelle zu passieren. Der Wind wurde etwas schwächer. Wir nutzten die Gelegenheit den schmalen Abschnitt des Weges hinter uns zu bringen. Von nun ab war es leichter. Die letzten drei Kilometer kamen uns vor wie ein Spaziergang.
ich habe mit Freunde die bisherigen Erlebnisse gelesen und versucht mit Ihnen beiden zu empfinden.
Ich freue mich, trotz aller Anstrengungen und Widernisse, dass es Ihnen gefällt und Sie gewaltige Eindrücke sammeln.
Weiterhin viel Freude, Gesundheit und Glück.
Herzliocher Gruß
J. Nowak
PS Für das Treffen zwecks Reinigung ist alles gut vorbereitet !
m.