Cochrane, Caleta Tortel, Lago Esmeralda
Dienstag, 25. November 2014
24. November 2014 - Die Carretera Austral wird ihrem Ruf gerecht. Auf dem Weg nach Caleta Tortel schlängelt sie sich in großen Höhen entlang tiefer Schluchten und durch duchquert feuchte sumpfige Gebiete inmitten der Gebirgslandschaft. Das Fahrzeug drohte hin und wieder auf dem Schotter auszubrechen, ohne Allradgetriebe geht hier nichts mehr. Wenig Leitplanken, keine Beleuchtung und die enge und unübersichtliche Wegführung, sorgen für den entsprechenden Nervenkitzel. Von Nachtfahrten ist dringend abzuraten.
Schließlich gelangten wir doch heil in Caleta Tortel an. Das Fischerdorf verfügt über keine Straßen und so mussten wir das Fahrzeug am Ortsrand abstellen. Die Häuser sind entlang einer felsigen Landzunge, die in einen Fjord reicht, gebaut. Sie werden lediglich durch Holzstege und Holztreppen miteinander verbunden.
Im Zentrum befindet sich eine große hölzerne Plattform. diese wird von öffentlichen Gebäuden, wie z.B. der Bibliothek und dem Kindergarten umsäumt. Die Kinder haben einen herrlichen Ausblick auf den Fjord, wenn da nicht die zugemalten Fensterscheiben wären. 😉Calta Tortel wurde zum Nationaldenkmal erklärt. Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde an allen Ecken gezimmert und gehobelt. Der Ort erfährt derzeit eine Verjüngungskur. Am frühen Abend machten wir uns wieder auf den Weg. An der Lagunga Esmeralda, auf einer kleinen malerischen Halbinsel, schlugen wir unser Nachtlager auf.
Zurückgelegte Entfernung: 3374 Kilometer
Bajo Caracoles, Grenzübergang Paso Roballos, Valle del Chacabuco, Cochrane
Dienstag, 25. November 2014
23. November 2014 - Bajo Caracoles, bereits nach wenigen Kilometern mussten wir von der RN 40 abfahren. Bis zum Grenzübergang am Paso Roballos führt die Ruta Provinzial 103. Im Verlauf der Ruta ändert sich die Landschaft. Die vorherrschende baum- und hügellose Steppenlandschaft ging nun über in eine Landschaft mit Hügeln und Bergen in der immer mehr Feuchtgebiete liegen.
Als die Anden in Sicht kamen war es zum Paso Rodolfo Roballo auch nicht mehr weit. Zwischen schneebedeckten Andengipfeln fuhren wir auf dem Gebirgspass entlang. Die argentinischen Grenzbeamten hatten es bei unserem Eintreffen plötzlich mit einer Invasion von Deutschen zu tun, den aus der chilenischen Richtung traf zeitgleich eine deutsche Reisegruppe ein. Wir hatten Glück und wurden zuerst abgefertigt. Auf dem Weg zur chilenische Grenzstation ( ca. zwei Kilometer entfernt) konnten wir Flamingos und Kondore beobachten. Der chilenische Grenzbeamte empfing uns korrekt.
Während unsere Dokumente kontrolliert wurden erklang aus dem Nebenraum deutsche Volksmusik. Unter den Klängen von “Oh du schöner Westerwald” wurden unsere Papiere gestempelt. Der abfertigende Beamte erklärte, er mag diese Musik, seine Kollegen jedoch nicht. Anschließend fuhr Daniel den Camper zur Kontrolle auf einen überdachten Stellplatz. Der anschließenden Untersuchung unseres Wagens fielen zwei Zwiebeln zum Opfer. Nach dem die zwei Zwiebeln konfisziert und dem Abfallbehälter zugeführt wurden führte die Fahrt durch ein wunderschönes Tal, dem Valle del Chacabuco.
Unsere Fahrt wurde begleitet von den Blicken zahlreicher Guanakos. Das Tal erstreckt sich bis zum Rio Baker, dem größten Strom in Chile. Am Rio Baker befuhren wir zum ersten mal die Carretera Austral, die Ruta Siete (7). Die sagenumwobene geschotterte Piste beginnt in Puerto Montt und endet nach eintausendzweihundert Kilometern in Villa O’Higgins. Sie ist nicht durchgängig. Der Reisende muss hin und wieder mit Fähren weiterreisen. Nach kurzer abenteuerlicher Fahrt erreichten wir Cochrane. Hier übernachteten wir in der Nähe einer Copec-Tankstelle.
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