El Chalten nach Bajo Caracoles – Ein Tag auf der Ruta Nacional 40
Montag, 24. November 2014
22. November 2014 - Trotzdem wir heute rechtzeitig wach wurden, so dauerte es doch seine Zeit bis wir zur Abfahrt bereit waren. In der Nacht zuvor habe ich unsere frisch gewaschene Wäsche vor dem Regen gerettet. Wir haben also erst die Wäsche zusammengelegt, aufgeräumt, Lebensmittel waren auch zu besorgen und erst dann konnten wir El Chalten in Richtung Grenzübergang Paso Rodolfo Roballos verlassen. Bis Gobernador Gregores habe ich den Camper gesteuert.
Diese Strecke sind wir bereits vor zwei Tagen in entgegengesetzter Richtung gefahren. Wir waren also wieder auf unser geliebten Ruta Nacional 40. Dieser Teil der RN 40 besteht zu achtzig Prozent aus Schotterpiste.
Auf asphaltierten Straßen soll der Camper nicht schneller als neunzig km/h gefahren werden. Auf unasphaltierten Straßen soll die Geschwindigkeit dem Straßenzustand angepasst werden. Die Ruta ließ im Schnitt nicht mehr als fünfundvierzig km/h zu. Das Können des Fahrers beweist sich nicht darin die richtige Geschwindigkeit zu wählen, denn dafür sorgt die Straße, sondern Schlaglöcher, spitze sowie große Steine rechtzeitig zu erkennen und dem Hindernis rechtzeitig so auszuweichen, dass kein anderes Hindernis getroffen wird. Eine andere Gefahrenquelle sind Tiere.
Meist sind es Guanakos die sich in der Nähe der Straße aufhalten. Es ist damit zu rechnen, dass beim vorbeifahren ein oder zwei Tiere in Panik verfallen und die Straße kreuzen.
In Gobernador Gregores tankten wir auf, überprüften die Sprit-Kanister auf dem Dach und nahmen einen Imbiss im Tankstellenbistro zu uns. Trotz ausgeschildertem WiFi, hatten wir nur Sekunden Zugang zum Internet. Das passiert nicht das erste mal. Aus misteriösen Grund bricht hier immer das Netz zusammen, sobald wir den Zugangscode erhalten haben.
Nach dem wir uns gestärkt hatten, setzte sich Daniel an das Steuer. Die restliche Fahrt verlief angenehm über asphaltierte Stecke. Nur ab und zu erblickten wir ein verendetes Guanako im Zaun einer Estancia.
Kurz vor zehn Uhr trafen wir in Bajo Caracoles ein. Die Ortschaft besteht aus einigen wenigen Häusern, ein winziger Punkt auf der Landkarte, jedoch für uns der letzte Tankstopp vor Chile. An der Tankstelle, deren Zapfsäulen über und über mit Aufklebern bedeckt sind, übernachteten wir.
El Chalten – Laguna Torre
Montag, 24. November 2014
21. November 2014 - Es gibt zwei Wanderwege von El Chalten zur Laguna Torre. Beide vereinigen sich später in ihrem Verlauf. Wir starten vom südlicher gelegen Ausgangspunkt. Zuvor habe ich noch eine zweite Wanderkarte von der Rangerstation besorgen können. Der Weg windet sich über zehneinhalb Kilometer. Er führt über Berge durch Wald- und Feuchtgebiete und einen Teil derr Strecke direkt am Rio Fitz Roy entlang. Die Tour zu den Torres del Paine war wesentlich anspruchsvoller. Dafür hatten wir mit ständig wechselnden Wetterkapriolen zu kämpfen. Kühle wechselte mit brütender Hitze und die wieder mit eiskalten Sturmböen. Uns blieb nichts anderes übrig, als immer wieder die Bekleidung anzupassen. Mir fiel ein Spruch ein den ich irgendwo gehört hatte. “Fragt mich nicht nach dem Wetter. Ihr seit in Patagonien.” Wie wahr...
Jedoch als wir das Ziel erreichten, belohnte uns die Natur. Im strahlenden Sonnenschein lag die Laguna Torre vor uns. Am gegenüberliegenden Ufer ergießt sich der Glaciar Grande in den See. Aus dessen Eisfeld erhebt sich der Cerro Torre mit 3102 Metern in den Himmel.
Leider verhüllte er sein Haupt mit einer dicken Wolke. Trotz des stetig anhalten Windes verharrte die Wolke wie angeklebt. Ich tröstete mich damit, dass ich ihn berets gestern mehrmals sehen konnte.
Dafür stand östlich des Gletschersees der Cerro Solo mit seinen 2121 Metern im Sonnenschein.
Trotz der Wolken um den Torre hat sich der Weg gelohnt. Auf dem Rückweg machten wir für eine Stärkung Rast am Rio Fitz Roy. Nach siebeneinhalb Stunden und einundzwanzig zurückgelegten Kilometern, trafen wir am frühen Abend wieder in El Chalten ein.
El Calafate nach El Chalten
Montag, 24. November 2014
20. November 2014 - Dank der Sim-Karte konnte ich an diesem Morgen meinen Blog auf den neuesten Stand bringen. Um zwölf Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Den Weg nach El Chalten hatten wir, wegen des guten Straßenzustandes und der nur rund zweihundertfünfzig Kilometer Entfernung, rasch hinter uns gebracht. Irgend wann auf der Strecke tauchten die Anden auf. Gewaltige Berge und riesige Gletscher, waren erst aus der Ferne zu sehen, doch dann schienen sie zum Greifen nah. Wenig später war er zu sehen, der Fitz Roy und sein kleinerer Bruder der Cerro Torre.
Der imposante Fitz Roy überragt den Cerro Torre zwar um dreihundert Meter, jedoch der Cerro Torre zählt zu den fünf am schwierigsten zu besteigenden Gipfeln der Welt. Das Fitz-Roy- Massiv liegt in unmittelbarer Nähe von El Chalten. Die Gegend gilt als das attraktivste Wandergebiet Argentiniens. Da wir früh am Nachmittag eintrafen, hatten wir Zeit die Ortschaft zu erkunden.
Die Anzahl der Restaurants lässt darauf schließen was hier in der Hochsaison los ist. Im Anschluss hatten wir noch eine kleine Reparatur am Camper durchzuführen (Die Nummernschildbeleuchtung musste befestigt werden) und der Tag konnte ausklingen.
– Insgesamt zurückgelegte Distanz 2300 Kilometer –
El Calafate – Camping Ovejero
Montag, 24. November 2014
19. November 2014 - Gestern haben wir beschlossen einen weiteren Tag in El Calafate auf dem Camping Ovejero zu verweilen.
Die Zeit wollte ich nutzen um die fehlenden Einträge meines Blogs online zustellen. Leider gab es seit gestern Nacht kein WiFi mehr für mein Tablet und unsere restlichen Geräte sind am Morgen aus dem Netzwerk geflogen. 😕Nachdem ich lange versucht habe online zugehen, hatte ich die Nase voll und hab mir eine Sim-Karte für Argentinien besorgt. In der Nacht konnte ich wieder ins Internet, aber nur weil Daniel die entsprechenden Einstellungen für das Smartphone in Erfahrung gebracht hatte.
El Calafate
El Calafate ist eine größere Ortschaft. Sie liegt in der patagonischn Steppe am Lago Argentino unweit des Rio Santa Cruz. Der Nationalpark Los Glaciares liegt in achtzig Kilometer Entfernung. Ihren Namen verdankt sie dem Calafate-Strauch. Dieser ist von der Natur mit vielen großen Stacheln ausgestattet worden. Sogar an den Blatträndern befinden sich Stacheln. Wer die Beeren des Strauchs isst, soll garantiert nach Patagonien zurückkehren. Das Zentrum der Stadt bildet die Avenida del Libertador General San Martin. General San Martin widmete sich einst dem Unabhängigkeitskampf Argentiniens. Es scheint in Argentinien gute Sitte zu sein mindestens eine zentrale Hauptstraße nach dem General zu benennen.
Entlang der Allee befinden sich zahlreiche Geschäfte, die alles hergeben was ein Tourist so braucht. Dem äßerem Anschein nach leben viele Einwohner vom Tourismus dieser Region, der sich hauptsächlich durch Besucher des Perito Moreno auszeichnet.
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