Freitag, 28. November 2014

Chile und Argentinien 2014 – Abenteuer am Glaciar San Valentin

Lago Bayo – Glaciar San Valentin, Coyhaique

Freitag, 28. November 2014

27. November 2014 - Lago Bayo 10° C – In der vergangenen Nacht ist Regen aufgezogen. Der größte Teil der Wäsche war noch klitschnass. Nach dem wir uns ein System ausgedacht haben, wie wir die nasse Wäsche transportieren, verabschiedeten wir uns von Thomas und seinen Hunden.


Nach dem wir das enge Gletschertal verlassen hatten, besserte sich das Wetter merklich. Auf halber Strecke nach Coyhaique kam uns in einer uneinsehbaren Kuve ein roter Pickup, mittig auf der Straße, entgegen. Es gab einen lauten Knall und Daniel bremste den Camper sofort ab. Der Pickup hielt ca. 200 Meter hinter uns. Beide Insassen stiegen aus und untersuchten das Fahrzeug. Selbiges taten wir.

Festgestellter Schaden: Ein zerbrochener Rückspiegel auf der Fahrerseite.

Als wir die Reste des Spiegelsglases auflasen, sahen wir wie sich das gegnerische Fahrzeug entfernte. Mit Panzertape führten wir eine Notreparatur durch. 


Auf einem höher gelegenen Teil der Carretrea hatten wir endlich Empfang.


Ich informiete HolidayRent. HolidayRent versuchte uns telefonisch zu unterstützen. Die nächste Nissan-Werkstatt befindet sich in Coyhaique, hat aber leider keinen Rückspiegel vorrätig. Für die Bestellung und Reparatur müssten wir mehrere Tage warten. Was nun?


Abends erreichten wir den Campingplatz der uns von Thomas empfohlen worden ist. Nur noch die Wäsche aufhängen und hoffen das der nächste Tag bessere Ereignisse bringt.

3 Kommentare zu „27. November 2014, Lago Bayo – Glaciar San Valentin, Coihaique“

  1. Holger says:
    Hola Wolfram y Daniel ,
    la mitad de su aventura ha terminado. Ahora se puede determinar español perfectamente leer , escribir y hablar . Pero hay mucho más contacto con Panther y Co.
    Su itinerario y las bellas imágenes de Chile me hacen muy, muy, muy celoso . Nos complace que todavía no tenemos el invierno de verdad en Berlín .
    Tungsteno , te ves como un local.
    Le deseo muchos días maravillosos y llenos de acontecimientos . Preste atención a los peligros de la pantera y Co.
    Tenga cuidado de que tanto y mantenerse saludable.
    Na dann bis neulich, Icke wünsche Euch allet Jute. Viele Grüße aus Berlin von Holger!
  2. Jutta says:
    … und trotzdem beneide ich Euch 🙂 – Viel Spaß noch!
  3. Holger says:
    Hola Wolfram y Daniel ,
    la mitad de su aventura ha terminado. Ahora se puede determinar español perfectamente leer , escribir y hablar . Pero hay mucho más contacto con Panther y Co.
    Su itinerario y las bellas imágenes de Chile me hacen muy, muy, muy celoso . Nos complace que todavía no tenemos el invierno de verdad en Berlín .
    Wolfram, te ves como un local.
    Le deseo muchos días maravillosos y llenos de acontecimientos . Preste atención a los peligros de la pantera y Co.
    Tenga cuidado de que tanto y mantenerse saludable.
    Na dann bis neulich, Icke wünsche Euch allet Jute. Viele Grüße aus Berlin von Holger!

Lago Bayo – Glaciar San Valentin

Freitag, 28. November 2014

26. November 2014 - Nach der anstrengenden Nacht haben wir länger als sonst geschlafen. Mittags machten wir uns auf zum Gletscher des San Valentin. Der 4058 Meter hohe Monte San Valentin ist der höchste Berg der südlichen Anden. Der San Valentin – Gletscher ist beachtliche 30.000 Jahre alt.


Auf der vorgelagerten Endmoräne befindet sich ein Aussichtspunkt. Von diesem aus stiegen wir über das Geröllfeld der Moräne, denn wir hatten die Absicht möglichst nah an den Gletscher zu gelangen. Der letzte Teil des Geröllfeldes war mit dichtem Urwald bewachsen. Dichtes Unterholz machten das Vorwärtskommen extrem schwierig. Fünfzig Meter in zwanzig Minuten, dass nenne ich Tempo… Indianer-Jones hatte dagegen nur Spaziergänge zu absolvieren.
Der Fluss war die nächste Hürde. Ich ging voran und durchwatete den Strom. Dabei machten meine elektrischen Geräte ein Tauchbad durch.😕


Am anderen Ufer angekommen stellten wir fest, dass der Untergrund nicht sicher war. Der Untergrund besteht hier aus einem Gemisch aus Geröll, Eis, Eiswasser und Schlamm. Daniel beobachtete zwei Abgänge von Steinschlägen. Wir beschlossen umzukehren. Die ganze Tortur des bereits zurückgelegten Weges stand uns noch einmal bevor. Ziemlich geschafft erreichten wir den Aussichtspunkt.
Wieder im Campo angelangt erwartete uns ein von Thomas zubereitetes köstliches Essen. Der Rest des Tages bestand aus dem Waschen von Schmutzwäsche.

Laguna Esmaralda, Lago Bayo

Freitag, 28. November 2014

25. November 2014 - Der Morgen begrüßte uns mit Sonnenschein und natürlich wieder mit eiskalten Wind. Von unserem Stellplatz hatten wir einen herrlichen Ausblick auf den See.


Die Landschaft einfach irre… Nur hin und wieder fährt ein Fahrzeug die Carretera Austral entlang. Der Lago Esmeralda ist ein großer glasklarer See mit eiskalten Wasser. Ich weiß es genau, denn am gestrigen Abend war ich kurz baden, wenn man die zwei mal dreißig Sekunden baden nennen darf. 😊
Den Morgen verbrachten wir recht entspannt. Ich nutzte die Zeit für mein Reisetagebuch und die Vorbereitung der Blogeinträge. Unser Etappenziel für diesen Tag sollte Puerto Rio Tranquilo sein.


Der Weg fügte uns nochmal über Cochrane, wo wir ein Postamt ohne Briefmarken fanden, dann über Puerto Bertrand, entlang des Lago Bertrand, des Lago Negro und des großen prächtigen Lago General Carrera bis zur kleinen Ortschaft Puerto Rio Tranquilo.


Ab Puerto Bertrand klapperten wir einen Campingplatz nach dem anderen ab. Wir mussten festellen, dass da wo Camping draufsteht nicht unbedingt Camping drin ist. Einen anderer geeigneter Platz für den Camper war nicht zu finden. So kam es, dass wir noch weiter in Richtung Lago Bayo fahren mussten. Die Straße zum Lago Bayo ist in einem sehr schlechten Zustand. Besonders die Geräusche beim Überqueren der Holzbrücken machten mir Sorge.


Gegen Mitternacht trafen wir auf dem Campingplatz am Campo Alkalqauf ein. Sechs kläffende Hunde kündigten unser Erscheinen an und aus der Dunkelheit hörten wir eine Stimme die “Ruhe” rief. Das war Thomas, der Eigentümer des Campo, der uns sogleich begrüßte. Er bat uns in sein gemütliches Haus, wo sich dann eine angeregte Unterhaltung entwickelte. Wir erfuhren wie es ihn und seine Ehefrau aus Deutschland nach Patagonien verschlagen hat. Trotz der spannenden Gesprächsthemen zog es uns irgendwann am frühen Morgen ins Bett.

Dienstag, 25. November 2014

Chile und Argentinien 2014 – Im Niemandsland am Grenzübergang Paso Rodolfo Roballo

Cochrane, Caleta Tortel, Lago Esmeralda

Dienstag, 25. November 2014

24. November 2014 - Die Carretera Austral wird ihrem Ruf gerecht. Auf dem Weg nach Caleta Tortel schlängelt sie sich in großen Höhen entlang tiefer Schluchten und durch duchquert feuchte sumpfige Gebiete inmitten der Gebirgslandschaft. Das Fahrzeug drohte hin und wieder auf dem Schotter auszubrechen, ohne Allradgetriebe geht hier nichts mehr. Wenig Leitplanken, keine Beleuchtung und die enge und unübersichtliche Wegführung, sorgen für den entsprechenden Nervenkitzel. Von Nachtfahrten ist dringend abzuraten.


Schließlich gelangten wir doch heil in Caleta Tortel an. Das Fischerdorf verfügt über keine Straßen und so mussten wir das Fahrzeug am Ortsrand abstellen. Die Häuser sind entlang einer felsigen Landzunge, die in einen Fjord reicht, gebaut. Sie werden lediglich durch Holzstege und Holztreppen miteinander verbunden.


Im Zentrum befindet sich eine große hölzerne Plattform. diese wird von öffentlichen Gebäuden, wie z.B. der Bibliothek und dem Kindergarten umsäumt. Die Kinder haben einen herrlichen Ausblick auf den Fjord, wenn da nicht die zugemalten Fensterscheiben wären. 😉Calta Tortel wurde zum Nationaldenkmal erklärt. Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde an allen Ecken gezimmert und gehobelt. Der Ort erfährt derzeit eine Verjüngungskur. Am frühen Abend machten wir uns wieder auf den Weg. An der Lagunga Esmeralda, auf einer kleinen malerischen Halbinsel, schlugen wir unser Nachtlager auf.

Zurückgelegte Entfernung: 3374 Kilometer

Bajo Caracoles, Grenzübergang Paso Roballos, Valle del Chacabuco, Cochrane

Dienstag, 25. November 2014

23. November 2014 - Bajo Caracoles, bereits nach wenigen Kilometern mussten wir von der RN 40 abfahren. Bis zum Grenzübergang am Paso Roballos führt die Ruta Provinzial 103. Im Verlauf der Ruta ändert sich die Landschaft. Die vorherrschende baum- und hügellose Steppenlandschaft ging nun über in eine Landschaft mit Hügeln und Bergen in der immer mehr Feuchtgebiete liegen.


Als die Anden in Sicht kamen war es zum Paso Rodolfo Roballo auch nicht mehr weit. Zwischen schneebedeckten Andengipfeln fuhren wir auf dem Gebirgspass entlang. Die argentinischen Grenzbeamten hatten es bei unserem Eintreffen plötzlich mit einer Invasion von Deutschen zu tun, den aus der chilenischen Richtung traf zeitgleich eine deutsche Reisegruppe ein. Wir hatten Glück und wurden zuerst abgefertigt. Auf dem Weg zur chilenische Grenzstation ( ca. zwei Kilometer entfernt) konnten wir Flamingos und Kondore beobachten. Der chilenische Grenzbeamte empfing uns korrekt.


Während unsere Dokumente kontrolliert wurden erklang aus dem Nebenraum deutsche Volksmusik. Unter den Klängen von “Oh du schöner Westerwald” wurden unsere Papiere gestempelt. Der abfertigende Beamte erklärte, er mag diese Musik, seine Kollegen jedoch nicht. Anschließend fuhr Daniel den Camper zur Kontrolle auf einen überdachten Stellplatz. Der anschließenden Untersuchung unseres Wagens fielen zwei Zwiebeln zum Opfer. Nach dem die zwei Zwiebeln konfisziert und dem Abfallbehälter zugeführt wurden führte die Fahrt durch ein wunderschönes Tal, dem Valle del Chacabuco.


Unsere Fahrt wurde begleitet von den Blicken zahlreicher Guanakos. Das Tal erstreckt sich bis zum Rio Baker, dem größten Strom in Chile. Am Rio Baker befuhren wir zum ersten mal die Carretera Austral, die Ruta Siete (7). Die sagenumwobene geschotterte Piste beginnt in Puerto Montt und endet nach eintausendzweihundert Kilometern in Villa O’Higgins. Sie ist nicht durchgängig. Der Reisende muss hin und wieder mit Fähren weiterreisen. Nach kurzer abenteuerlicher Fahrt erreichten wir Cochrane. Hier übernachteten wir in der Nähe einer Copec-Tankstelle.

Montag, 24. November 2014

Chile und Argentinien 2014 – Auf der Ruta Nacional 40 - El Calafate - El Chalten - Bajo Caracoles

El Chalten nach Bajo Caracoles – Ein Tag auf der Ruta Nacional 40

Montag, 24. November 2014

22. November 2014 - Trotzdem wir heute rechtzeitig wach wurden, so dauerte es doch seine Zeit bis wir zur Abfahrt bereit waren. In der Nacht zuvor habe ich unsere frisch gewaschene Wäsche vor dem Regen gerettet. Wir haben also erst die Wäsche zusammengelegt, aufgeräumt, Lebensmittel waren auch zu besorgen und erst dann konnten wir El Chalten in Richtung Grenzübergang Paso Rodolfo Roballos verlassen. Bis Gobernador Gregores habe ich den Camper gesteuert.






Diese Strecke sind wir bereits vor zwei Tagen in entgegengesetzter Richtung gefahren. Wir waren also wieder auf unser geliebten Ruta Nacional 40. Dieser Teil der RN 40 besteht zu achtzig Prozent aus Schotterpiste.


Auf asphaltierten Straßen soll der Camper nicht schneller als neunzig km/h gefahren werden. Auf unasphaltierten Straßen soll die Geschwindigkeit dem Straßenzustand angepasst werden. Die Ruta ließ im Schnitt nicht mehr als fünfundvierzig km/h zu. Das Können des Fahrers beweist sich nicht darin die richtige Geschwindigkeit zu wählen, denn dafür sorgt die Straße, sondern Schlaglöcher, spitze sowie große Steine rechtzeitig zu erkennen und dem Hindernis rechtzeitig so auszuweichen, dass kein anderes Hindernis getroffen wird. Eine andere Gefahrenquelle sind Tiere.


Meist sind es Guanakos die sich in der Nähe der Straße aufhalten. Es ist damit zu rechnen, dass beim vorbeifahren ein oder zwei Tiere in Panik verfallen und die Straße kreuzen.




In Gobernador Gregores tankten wir auf, überprüften die Sprit-Kanister auf dem Dach und nahmen einen Imbiss im Tankstellenbistro zu uns. Trotz ausgeschildertem WiFi, hatten wir nur Sekunden Zugang zum Internet. Das passiert nicht das erste mal. Aus misteriösen Grund bricht hier immer das Netz zusammen, sobald wir den Zugangscode erhalten haben.

Nach dem wir uns gestärkt hatten, setzte sich Daniel an das Steuer. Die restliche Fahrt verlief angenehm über asphaltierte Stecke. Nur ab und zu erblickten wir ein verendetes Guanako im Zaun einer Estancia.






Kurz vor zehn Uhr trafen wir in Bajo Caracoles ein. Die Ortschaft besteht aus einigen wenigen Häusern, ein winziger Punkt auf der Landkarte, jedoch für uns der letzte Tankstopp vor Chile. An der Tankstelle, deren Zapfsäulen über und über mit Aufklebern bedeckt sind, übernachteten wir.

El Chalten – Laguna Torre

Montag, 24. November 2014

21. November 2014 - Es gibt zwei Wanderwege von El Chalten zur Laguna Torre. Beide vereinigen sich später in ihrem Verlauf. Wir starten vom südlicher gelegen Ausgangspunkt. Zuvor habe ich noch eine zweite Wanderkarte von der Rangerstation besorgen können. Der Weg windet sich über zehneinhalb Kilometer. Er führt über Berge durch Wald- und Feuchtgebiete und einen Teil derr Strecke direkt am Rio Fitz Roy entlang. Die Tour zu den Torres del Paine war wesentlich anspruchsvoller. Dafür hatten wir mit ständig wechselnden Wetterkapriolen zu kämpfen. Kühle wechselte mit brütender Hitze und die wieder mit eiskalten Sturmböen. Uns blieb nichts anderes übrig, als immer wieder die Bekleidung anzupassen. Mir fiel ein Spruch ein den ich irgendwo gehört hatte. “Fragt mich nicht nach dem Wetter. Ihr seit in Patagonien.” Wie wahr...

Jedoch als wir das Ziel erreichten, belohnte uns die Natur. Im strahlenden Sonnenschein lag die Laguna Torre vor uns. Am gegenüberliegenden Ufer ergießt sich der Glaciar Grande in den See. Aus dessen Eisfeld erhebt sich der Cerro Torre mit 3102 Metern in den Himmel.





Leider verhüllte er sein Haupt mit einer dicken Wolke. Trotz des stetig anhalten Windes verharrte die Wolke wie angeklebt. Ich tröstete mich damit, dass ich ihn berets gestern mehrmals sehen konnte.



Dafür stand östlich des Gletschersees der Cerro Solo mit seinen 2121 Metern im Sonnenschein.


Trotz der Wolken um den Torre hat sich der Weg gelohnt. Auf dem Rückweg machten wir für eine Stärkung Rast am Rio Fitz Roy. Nach siebeneinhalb Stunden und einundzwanzig zurückgelegten Kilometern, trafen wir am frühen Abend wieder in El Chalten ein.

El Calafate nach El Chalten

Montag, 24. November 2014

20. November 2014 - Dank der Sim-Karte konnte ich an diesem Morgen meinen Blog auf den neuesten Stand bringen. Um zwölf Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Den Weg nach El Chalten hatten wir, wegen des guten Straßenzustandes und der nur rund zweihundertfünfzig Kilometer Entfernung, rasch hinter uns gebracht. Irgend wann auf der Strecke tauchten die Anden auf. Gewaltige Berge und riesige Gletscher, waren erst aus der Ferne zu sehen, doch dann schienen sie zum Greifen nah. Wenig später war er zu sehen, der Fitz Roy und sein kleinerer Bruder der Cerro Torre.






Der imposante Fitz Roy überragt den Cerro Torre zwar um dreihundert Meter, jedoch der Cerro Torre zählt zu den fünf am schwierigsten zu besteigenden Gipfeln der Welt. Das Fitz-Roy- Massiv liegt in unmittelbarer Nähe von El Chalten. Die Gegend gilt als das attraktivste Wandergebiet Argentiniens. Da wir früh am Nachmittag eintrafen, hatten wir Zeit die Ortschaft zu erkunden.



Die Anzahl der Restaurants lässt darauf schließen was hier in der Hochsaison los ist. Im Anschluss hatten wir noch eine kleine Reparatur am Camper durchzuführen (Die Nummernschildbeleuchtung musste befestigt werden) und der Tag konnte ausklingen.

– Insgesamt zurückgelegte Distanz 2300 Kilometer –

El Calafate – Camping Ovejero

Montag, 24. November 2014

19. November 2014 - Gestern haben wir beschlossen einen weiteren Tag in El Calafate auf dem Camping Ovejero zu verweilen.


Die Zeit wollte ich nutzen um die fehlenden Einträge meines Blogs online zustellen. Leider gab es seit gestern Nacht kein WiFi mehr für mein Tablet und unsere restlichen Geräte sind am Morgen aus dem Netzwerk geflogen. 😕Nachdem ich lange versucht habe online zugehen, hatte ich die Nase voll und hab mir eine Sim-Karte für Argentinien besorgt. In der Nacht konnte ich wieder ins Internet, aber nur weil Daniel die entsprechenden  Einstellungen für das Smartphone in Erfahrung gebracht hatte.



El Calafate



El Calafate ist eine größere Ortschaft. Sie liegt in der patagonischn Steppe am Lago Argentino unweit des Rio Santa Cruz. Der Nationalpark Los Glaciares liegt in achtzig Kilometer Entfernung. Ihren Namen verdankt sie dem Calafate-Strauch. Dieser ist von der Natur mit vielen großen Stacheln ausgestattet worden. Sogar an den Blatträndern befinden sich Stacheln. Wer die Beeren des Strauchs isst, soll garantiert nach Patagonien zurückkehren. Das Zentrum der Stadt bildet die Avenida del Libertador General San Martin. General San Martin widmete sich einst dem Unabhängigkeitskampf Argentiniens. Es scheint in Argentinien gute Sitte zu sein mindestens eine zentrale Hauptstraße nach dem General zu benennen.






Entlang der Allee befinden sich zahlreiche Geschäfte, die alles hergeben was ein Tourist so braucht. Dem äßerem Anschein nach leben viele Einwohner vom Tourismus dieser Region, der sich hauptsächlich durch Besucher des Perito Moreno auszeichnet.

Mittwoch, 19. November 2014

Chile und Argentinien 2014 - Von Chile / Torres del Paine nach Argentinien / Perito Moreno

Perito Moreno, El Calafate

Mittwoch, 19. November 2014



18. November 2014 - Die Sonne weckte mich. Obwohl es noch nicht einmal halb acht war, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Mit der Sonne haben wir unsere Probleme. Die Nasen sind vollkommen verbrannt.



Jetzt wo es wieder hell ist konnte ich sehen wie schön dieser kleine Parkplatz liegt. Inmitten hügeliger Steppenlandschaft, oberhalb des Lago Argentino, haben wir die Nacht verbracht. Von hier kann man bereits auf der anderen Seite des Sees Calafate entdecken. Zähne putzen, Tagebuch schreiben, Daniel wird wach. Kurz Zeit später geht es weiter nach El Calafate und anschließend zum Perito Moreno. Rund eine Stunde Fahrt bei herrlichen Sonnenschein und wir hatten den Nationalpark los Glaciares erreicht. Die Parkverwaltung knöpfte uns noch fünfhundert Peso ab und dann konnten wir ihn entlich sehen, den Perito Moreno, einen der zugänglichsten und dynamischsten Gletscher der Welt.





Bis auf circa hundert Meter gelangten wir an den Gletscher. Riesing, gewaltig und schön, schwer mit Worten zu beschreiben. Der Gletscher lebt, er macht der Geräusche wie brechender Stahl und wirft mit lautem Getöse Brocken von sich.


Nach zweieinhalb Stunden entschlossen wir uns nach El Calafate aufzubrechen. Auf dem Campingplatz El Ovejero trafen wir am Abend ein. Hier gibt es WiFi, ein Restaurant und Duschen mit heissem Wasser. Den Rest des Tages nutzte ich dazu die fehlenden Bilder auf meinen Blog hochzuladen.

Liebe LeserInnen, hier noch ein Hinweis: Dieser Blog wird unter erschwerten Bedingungen gepflegt. Mir steht nur ein Tablet zur Verfügung und die die schlechtesten Internetverbindungen die ich kenne. Daher sind alle Rechtschreibfehler gewollt und urheberrechtlich geschützt. Viel Spass bein lesen!!!!

Monte Leon, Piedra Buena, Gobernador Gregores, Tres Lagos

Mittwoch, 19. November 2014

17. November 2014 - Bis zwölf Uhr hatten wir gut mit diversen Hausarbeiten zu tun. Die Stuttgarter machten sich etwas früher auf den Weg. Zum Abschied bekam ich noch den Hinweis von ihnen, dass sie einen baugleichen Camper gesehen haben, bei dem die Ketten der Kabinenhalterung gerissen sind. Klar war, dass ich ab sofort unsere im Auge behalten werde. Bei einer Erst-Inspektion fiel mir gleich auf, dass eine Kette nachgespannt werden muss. Was ich sogleich tat. Meine Untersuchung ergab auch, dass eine der Ketten nicht so stark ist wie die anderen. Beim noch genaueren Hinsehen fand ich auch ein Kettenglied ohne durchgehende Schweißnaht. Ich weiss nun nicht wie dankbar ich über diesen Hinweis sein soll. Eine Stunde später waren wir in Piedra Buena. Kurzer Stop um Lebensmittel zu kaufen und um zu tanken. Bis kurz vor Gobernador Gregore hat Daniel geschlafen. In dieser Zeit habe ich das Steuer übernommen. Weiter auf der Ruta National 288. Plötzlich endet diese. Die Umleitung führt über die Ruta Provincial 27. Ein riesiger Umweg.

Die Landschaft wird um so trockener um so mehr man in das Landesinnere kommt. Bis zum Horizont nur Steppe, einige Guanakos und Nandus sind zu sehen.


Ein, zwei LKW sind uns entgegengekommen. Hier bloße keine Panne haben. In Gobernador Gregores nochmal tanken und Geld abheben. Daniel fährt wieder. Weiter auf RN 40. Wieder die 40, ich ahne Schlimmes und sollte Recht behalten. Schon bald fuhren wir wieder auf Schotter. Nächster Ort Tres Lagos noch rd. 200 Kilometer. Die Straße wird immer schlimmer. Ein Auto liegt mit einer Panne am Straßenrand. Wir nehmen einen der drei Insassen mit um Hilfe zu holen. Ganz schön eng auf einmal. An einem Straßenarbeiter-Camp setzen wir den glücklichen Argentinier ab. Die Dämmerung bricht herein. Eigentlich wollten wir es bis zum Perito Moreno schaffen. Um zweiundzwanzig Uhr hielten wir an einer Tankstelle kurz hinter Tres Lagos. Daniel unterhält sich mit einem canadischen Paar, die per Anhalter aus Peru gekommen sind. Beide sehen ziemlich abgerissen aus, sind aber sehr freundlich. Daniel und ich trinken hier unseren ersten Mate. Schmeckt ohne Zucker wie Grasmatte und mit Zucker wie Grasmatte mit Zucker.


Ich beschloss später nochmal Mate zu probieren. Nach der Stärkung konnte es weitergehen. Wir haben an diesem Tag ein ordentliches Pensum an Kilometern geschafft. Auf einem Parkplatz, ungefähr siebzig Kilometer vor Calafate endete dieser Tag.

Nationalpark Monte Leon


Mittwoch, 19. November 2014



16. November 2014 - Ein ruhiger Tag mit viel Sonnenschein. Der patagonische Wind blies verlässlich wie immer. Nach dem Frühstück besichtigten wir die Pinguinkolonie. Hunderte von Magellanpinguinen brüten hier in Monte Leon nah der Küste. Einschlägiger Literatur ist zu entnehmen, dass es sich um fünfundsiebzigtausend Pinguine handeln soll.






Zwischen den vielen niedrigen Sträuchern des Calafatestrauches sind sie zu finden. Stehend oder liegend, uns nicht beachtend und mit sich selbst beschäftigt wirkten sie recht gelassen. Ihre Artgenossen im Wasser schienen dagegen sehr verspielt zu sein. Auf einer Erhebung oberhalb des Strandes befindet sich ein überdachter Aussichtspunkt. Dort kann man vor dem Wind etwas Schutz finden und die etwa zwei Kilometer lange Bucht gut überblicken. Unsere zweite Station an diesem Tag sollte der Cabeza de León (Löwenkopf) sein. Aus einiger Entfernung konnten wir eine Seelöwenkolonie von ca. fünfzig Tieren beobachten. Trotzdem der Wind laut blies waren die Seelöwen gut zu hören. Schade, dass wir nicht näher herankamen.


Unweit der Kolonie befindet sich die Isla Monte Leon. Zwischen 1933 und 1960 wurde hier Guano angebaut. Noch heute sind davon Spuren zu finden. Hier leben tausende Kormorane, Dominikaner- und Raubmöven.


Ein ausgedehnter Spaziergang am Strand rundete den Tag ab. Sowohl in der Nähe der Pinguinkolonie, am Monte Leon und am Strand (also in der Nähe des Campingplatz) fanden wir Pumaspuren.


Am Abend traf ein Ehepaar aus Stuttgart ein. Sie haben ihren Traum von einer einjährigen Reise durch Südamerika wahr gemacht.

Punta Loyola nach Monte Leon

Mittwoch, 19. November 2014

15. November 2014 - Sonnabend, eiskalt empfing uns dieser Morgen. Der Atlantik war nicht zu sehen oder zu hören, doch das Wrack der Majorie Glen wies uns die Richtung. Mit dem Camper fuhren wir so nah wie möglich heran. Bereits an der Stelle an der wir das Auto abstellten sind Teile des Wraks zu finden. Die letzten Meter legten wir zu Fuß zurück. Der Atlantik empfing uns ohne Getöse oder großen Wellengang und auf dem breiten Strand lag Sie, leicht zur Seite geneigt. Nur noch der metallene Rumpf des einstigen Windjamers ist übrig. Reste eines umgestürzten Mastes ragen über die Reeling. Überbleibsel der Ruderanlage sind auch erhalten.


Im Innern erblickten wir nur noch das rostige Skelett des einstigen Frachtschiffes. Die Majorie Glen ist hier Anfang des letzten Jahrhunderts brennend auf Grund gelaufen. In den 1980er Jahren diente sie auch schon mal als Ziel für die argentinische Luftwaffe. Einige Einschusslöcher auf der von der See abgewandten Seite zeugen davon. Auch das hat sie überstanden. Wir hoffen sie übersteht auch noch die nächsten einhundert Jahre.

Gegen dreizehn Uhr machten wir uns auf den Weg zurück nach Rio Gallegos. Das Stadtbild wird von ein- bis zweistöckigen Gebäuden beherrscht. An vielen Gebäuden ist zu sehen, dass die Bewohner nicht im Wohlstand leben. Markant sind auch die vielen politischen Parolen die an den Häuserwänden zu finden sind. Wir parkten im Zentrum. Wenige historische Gebäude sind hier zu sehen. Hier fanden wir die HSBC-Bank und konnten nun ausreichend Geld abheben. Zur Belohnung ließen wir uns in einem Restaurant ein argentinisches Steak schmecken. Da die Gastronomie über WiFi verfügte konnte auch mit der Heimat Kontakt aufgenommen werden.


Nachdem der Einkauf im Camper verstaut wurde, konnten wir uns um seine Reparatur kümmern. Während der letzten Fahrt hat sich eine der Batterien, die das Wohnteil es Campers mit Strom versorgen, gelöst und die Abdeckung zerschlagen und einige Kabel abgerissen. Bevor wir uns auf den Weg machten, wurde mit Hammer, Nagel und Panzerband der Schaden beseitigt.


Auf der Ruta National 3 in Richtung Santa Cruz opferten wir noch etwas Wasser an einen der vielen Schreine des Gaucho Gil, die sich entlang der argentinischen Straßen befinden. Hier werden alle möglichen Dinge als Opfergabe abgelegt. Ziaretten, Wein, aber hauptsächlich Wasser.


Nach mein Wissen wird hier für eine gute Reise und dafür, dass der Reisende niemals Durst leidet eine kleine Gabe abgelegt. Das Ausmaß an manch Altar ist schon beachtlich. Was kann es schaden wenn auch wir etwas ablegen. Daniel opferte sogar eine Zigarette.

Die RN 3 befindet sich in einem sehr guten Zustand. Wir kamen so zügig voran und so erreichten wir gegen Sonnenuntergang den Nationalpark Monte Leon. Am Eingang stand zu lesen: Besucher sollten sich zu ihrer eigenen Sicherheit, in der sechs Kilometer entfernten, Rangerstation registrieren lassen. Wir fuhren also noch weitere sechs Kilometer. Dort angelangt wurden wir von einem sehr jungen und sehr freundlichen Ranger in grüner Uniform begrüßt. Ein verspielter großer weißer Hund war sein Begleiter. Er klärte uns über den Park auf und gab uns zum Abschluss noch Sicherheitshinweise. Nie allein im Park unterwegs sein! Sich nicht abseits der Wege aufhalten! Nicht zwischen neunzehn und neun Uhr im Park wandern! Wenn wir einem Puma begegnen, dann:

1. Dem Puma immer in die Augen sehen! Nie den Rücken zukehren!

2. Nie weglaufen!

3. Mitte den Armen wedeln und laut rufen (Aggressiv wirken)!

4. In das Auto zurückkehren!

5. Die Ranger informieren!

… wenn du noch kannst 😉

Mit diesem Wissen fuhren wir mit den letzten Strahlen der untergehenden Sonne in den Nationalpark. Wir erreichten bei völliger Dunkelheit das Areal des Campingplatzes. Trotz allem, wir hatten eine angenehme Nacht.

Von Chile nach Argentinien

Mittwoch, 19. November 2014

14. November 2014 - Am späten Vormittag ließen wir den Nationalpark Torres del Paine hinter uns.


Wir fuhren Richtung Grenze. In Villa Cerro Castillo beschlossen wir zum Auftanken nach Puerto Natales zu fahren.


Der Grenzübergang nach Argentinien fand danach in Villa Dorothea statt. Die erste argentinische Stadt die wir betraten hieß Rio Turbio. Dort fanden wir keine Geldautomaten die unsere Visa-Karten akzeptierten. Also ging es weiter auf der Ruta Nacional 40 (RN 40) / Routa Cuarenta bis Rospentek. Von hier ab verwandelte sich die RN 40. Der Asphalt wurde durch Schotter abgelöst.


Stunden angestrengter Schleichfahrt folgten. Wir fuhren durch der endlosen Weiten der Ebene von Santa Cruz. Keine Menschenseele, nur Schaafe, wilde Pferde, Hasen oder Stinktiere.


Nach El Zurdo einem kleinen Flusslauf konnte auch ich ans Steuer. Nach einigen  weiteren Kilometern war die RN 40 wieder mit Asphalt versehen.


Gegen zweiundzwanzig Uhr erreichten wir Rio Gallegos, eine größere Stadt am gleichnamigen Fluss. Der Rio Gallegos mündet hier in den Atlantik. Nach dem wir fast alle Geldautomaten darauf überprüft hatten ob sich nicht einer mit unseren Kreditkarten verträgt hatten wir mit meiner ADAC-Visa endlich Erfolg. Da wir heute noch unser Ziel Punta Loyola (ein kleiner Hochseehafen an der Atlantikküste) erreichen wollten, mussten wir weiterfahren. Über eine schlecht geteerte Straße fuhren wir entlang des Rio Gallegos zum Atlantik. Gegen Mitternacht stellten wir den Camper einfach, einige Meter abseits der Straße, ab.