Archiv für Dezember 2010
Christchurch / Abflug nach Los Angeles über Auckland
Sonntag, 12. Dezember 2010
12.12.2010 - Fast pünktlich, um 11.45 Uhr, haben wir aus dem Bett gefunden. Den Innenputz und das Frühstück haben wir aus Zeitgründen kombinieren müssen. Alle nicht mehr erforderlichen Gegenstände und Nahrungsmittel, haben wir mit der Aufschrift ?4 free? versehen und im Gemeinschaftsraum des Campingplatzes abgelegt. Innerhalb von einigen Minuten waren diese verschwunden. Alles Überflüssige wurde zum "General" gebracht.
Back Packer ? Die Übergabe erfolgte fast reibungslos. Wir bekamen zwei Optionen zur Wahl, volltanken bei Back Packer für 140 Dollar oder noch mal zur Tankstelle fahren. Wir entschieden uns für die Tankstelle und bezahlten dort 48 Dollar. Ein wenig wehmütig verabschiedeten wir uns von unserer Möhre.
Flughafen Christchurch ? Hier gibt es eine Wage, die geeicht werden muss. Jeder von uns hat erheblich zu schweres Gepäck. Nach einigen Nachfragen (welche sehr mit Situationskomik verbunden waren) haben wir uns entschlossen, uns geduldig dem Schicksal (einer Nachzahlung von ca. 75 Dollar) zu ergeben…
Wir sitzen hier nun auf dem Flughafen und hoffen in ca. 19 Stunden gesund und munter in L.A. Einzutreffen.
Der Hecktordelfin ist die kleinste Delfinart. Charakteristisch,neben seiner Größe von bis zu 1,40 Meter, ist seine schwarz-weiße Markierung. Wir hatten auf dieser Tour das Glück gleich zwei mal diese Tiere beobachten zu können.
Christchurch / 4. Tag
Samstag, 11. Dezember 2010
11.12.2010 ? Der Tag verlief wie geplant. Die erste Station war die Waschanlage. Die Möhre wurde, so gut wie es ging von, außen geputzt. Anschließend suchten wir die Back Packer Station auf. Morgen bis um 16 Uhr muss unsere Möhre übergeben sein.
Sicherlich wird sie uns die ersten Tage fehlen. Bis auf die kleinen Macken ist sie ja prächtig gelaufen (gefahren). Wir besuchten noch die Innenstadt, um einige der restlichen Dollar zu verbraten.
Den Rest des Tages verbrachten wir wieder mit der Optimierung unseres Reisegepäcks. Trotzdem wird das Gepäck immer schwerer. Einige Utensilien werden wohl auf der Strecke bleiben…
Christchurch / 3. Tag
Samstag, 11. Dezember 2010
10.12.2010 - Heute war Haushaltstag, die ersten Vorbereitungen zur Abreise mussten getroffen werden. Wir haben Wäsche gewaschen und ich habe bereits einen großen Teil der Sachen gepackt, während Norbert nochmal in der Stadt unterwegs war. Morgen wird er seine Sachen packen.
Außerdem habe ich heute die Rolle des Küchenchefs übernommen. Es gab ein herrliches Menü mit drei Gängen.
1. Nudeln aus der Plastikdose
2. Pudding aus Plastikbechern
3. Kekse aus der Plastiktüte
Norbert war begeistert. Morgen haben wir viel zu tun, u.a. müssen wir auch die Möhre zur Übergabe vorbereiten, die Übergabestation ausfindig machen, die Öffnungszeiten prüfen und uns erkundigen ob die Zeit für den Abflug geändert wurde.
Was sonst noch passierte: Eine Ente hat herausgefunden, dass unsere Möhre betreten bzw. beflogen werden kann. Sie findet sich nun direkt im Wohnwagen zur Fütterung ein.
Christchurch / 2. Tag
Freitag, 10. Dezember 2010
09.12.2010 - Wie bereits am vergangenen Tag, fuhren wir auch heute mit der Möhre in die Innenstadt. Hinter dem Casino stellten wir sie auf einem großen Parkplatz ab. Auf der Besichtigungsliste stand heute der Botanische Garten.
Ein Rundgang durch diesen, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Er untergliedert sich in mehrere kleine für sich abgeschlossene Gärten, wie z.B. den Rosengarten, den Steingarten, den Neuseelandgarten, ? und mittendurch fließt der Avon River.
Gegenüber des Botanischen Gartens befindet sich das Arts Centre. Ursprünglich war es das Universitäts- und High School Gebäude von Christchurch. Seit 1975 befindet sich das Kunstzentrum mit Lokalen, Galerien, Kinos und einem Theater in dem Gebäude. Nicht nur hier, sondern auch an vielen anderen historischen Gebäuden der Stadt, bemerkte ich Rüstungen für Reparaturarbeiten. Meist waren Giebel und angrenzende Dachteile beschädigt. Ich vermute, dass es sich hierbei um Schäden der Erdbeben vom Anfang dieses Jahres handelt.
Nach der Besichtigung des Arts Centre ging es mit der historischen Straßenbahn weiter.
Über 11 Stationen fährt die Tram einen Rundkurs durch die Innenstadt. Uniformierte Schaffner lösen die Fahrkarten, sorgen für Ordnung und läuten die Abfahrtsglocke (über ein Zugseil), wenn alle auf ihren Plätzen sitzen. Ein Fahrschein kostet 17 Dollar und kann zwei Tage mit Unterbrechungen genutzt werden.
Zum Abschluss des Tages wurde noch durch einige Einkaufsstraßen geschlendert und eine kurze Besichtigung des Victoria Parks erfolgte, bevor es wieder in Richtung Campingplatz ging.
Christchurch / 1. Tag
Freitag, 10. Dezember 2010
08.12.2010 - Heutiges Tagesprogramm: Besichtigung des Stadtzentrums von Christchurch.
Christchurch ist die größte Stadt der Südinsel und die Hauptstadt der Region Canterbury. Mitten durch die Stadt fließt gemächlich der Avon River. Das Stadtzentrum wird umrandet von vier großen Avenus, der Moorhouse, der Fitzgerald, der Bealey und Deans Avenue. Den Mittelpunkt bildet der Cathedral Square mit seiner imposanten Kathedrale. Der erste Weg führte natürlich direkt in das Zentrum zum Square. Gegen eine geringe Gebühr kann der Turm der Kathedrale bestiegen werden. Ein enger Gang, mit 134 Stufen, führt auf den 63 Meter hohen Kirchturm. Oben angelangt wird die Mühe des Aufstiegs, mit einem tollen Ausblick in alle vier Himmelsrichtungen, belohnt.
Einige historische Gebäude befinden sich unweit der Kathedrale, wie z.B. das Old Post Office und das Guvernment Building. Auf dem Square herrscht reges Treiben, Schach und Ballspiele werden gespielt, Händler bieten ihre Waren an und im Mittelpunkt steht die Statue vom Gründervater Robert Godley. Nach soviel historischer Architektur, gab es zu Abschluss ein Anblick der sich kontrastreich abhob. Die Christchurch Art Gallery, mit ihrer geschwungenen modernen Glasfassade, verkörpert hier die neue Zeit.
Akaroa
Mittwoch, 8. Dezember 2010
07.12.2010 – Akaroa (Maoribegriff = lange Bucht) ist ein kleiner Küstenort am Akaroa Harbour und gleichzeitig Neuseelands französischste Siedlung. Ehemals die erste offizielle Siedlung unter britischer Flagge, deren erste Einwohner 63 Franzosen und 6 Deutsche waren. Heute finden sich hier natürlich vorwiegend Neuseeländer wieder, was die Einwohner aber nicht davon abhält ihr französisches Image kräftig zu pflegen. So wird in französischen Vokabeln geworben, die Straßen werden Rue genannt und an einigen Orten ist die französische Trikolore zu finden. Von Akaroa aus werden verschiedene Bootstouren für eine Fahrt durch den Akaroa Harbour angeboten. Unsere Wahl fiel auf einen Anbieter mit dem Namen Black Cat Cruises.
Die bis zur Abfahrt bleibende Zeit, nutzte ich um das Akaroa Museum zu besuchen. An Hand der dargebotenen Exponate und eines Filmes kann die topografische und geschichtliche Entwicklung nachvollzogen werden. An das Museum angeschlossen sind auch mehrere historische Gebäude, insbesondere das Gerichtsgebäude, mit der gut erhaltenen Anklagebank und dem Richterstuhl, fanden mein Interesse.
Um 13.30 Uhr legte das Schiff pünktlich ab. Der Himmel klarte auf und der Regen, welcher bereits die ganze Nacht und den Morgen über anhielt, verabschiedete sich. Das Boot nahm Fahrt auf und über den Bordlautsprecher gab es Informationen zur Landschaft und der heimischen Tierwelt. Auf der weiteren Fahrt durch den Krater bekamen wir neben Robben, nistenden Volgelkolonien auch Hectordelfine zu sehen.
Der Hecktordelfin ist die kleinste Delfinart. Charakteristisch,neben seiner Größe von bis zu 1,40 Meter, ist seine schwarz-weiße Markierung. Wir hatten auf dieser Tour das Glück gleich zwei mal diese Tiere beobachten zu können.
Im Anschluss besuchten wir die nicht weit entfernte Glen Bay mit dem Leuchtturm von Akaroa. Er besteht vollständig aus Holz und gehört zu den historischen Gebäuden der Siedlung.
Weiter ging es mit der Möhre. Ein leider sehr kurzer Besuch in der Okains Bay und im Diamond Harbour folgten. Abends erreichten wir dann Christchurch.
Von Timaru nach Akaroa
Montag, 6. Dezember 2010
06.12.2010 - Bevor wir unser letztes Reiseziel Christchurch ansteuern, gilt es noch die Banks Peninsula zu erkunden. Hier ist unser erster Halt die Ortschaft Akaroa. Bis Burnham, über Rakaia mit der längsten Brücke von Neuseeland, nutzten wir den State Highway Nr.1, dann weiter über Ellesmere Junction Road bis Ta Tapu und von hier ab auf dem State Highway Nr. 75 bis Akaroa.
Wir sind nun wieder mitten in den Bergen. Nach stundenlanger Fahrt über flache Ebenen, tauchen wir nun in das zerklüftete Bergland der Halbinsel ein. Die Banks Peninsula, ein Halbinsel vulkanischen Ursprungs, südöstlich vor Christchurch gelegen. Lyttelton Harbour und Akaroa Harbour sind die zwei Naturhäfen der Halbinsel. Beide werden durch unter Wasser liegende Kraterkessel gebildet.
Gegen 16 Uhr landeten wir in Akaroa an. Vom Stellplatz der Möhre aus, haben wir das tollste Panorama. Wir können Akaroa Harbour überblicken.
Timaru
Sonntag, 5. Dezember 2010
05.12.2010 - Unsere Fahrt führt weiter in Richtung Christchurch. Die Landschaft wird immer grüner, immer mehr landwirtschaftlich bearbeitete Felder tauchen auf und dichter besiedelt ist die Gegend auch. Zum ersten mal sind mir Getreidefelder aufgefallen.
Timaru ist nur noch zwei Autostunden von Christchurch entfernt. Der Name des Ortes leitet sich von Te Maru (Maori) ab und bedeutet schützender Ort. Die Stadt wurde auf einer Hügelgruppe errichtet. Im Zentrum der Stadt gibt es einen schönen Sandstrand, ?Caroline Bay?.
Quer durch die leicht hügelige Stadtlandschaft, zieht sich die Stafford Street. Eine große Einkaufsstraße, welche heute am Sonntag nur mäßig besucht ist, da die meisten Geschäfte geschlossen haben. Über die Stafford Street gelangten wir zum King George Place und anschießend zur Caroline Bay. Schon aus einiger Entfernung waren Dudelsäcke zu vernehmen. Je näher wir Caroline Bay kamen, desto lauter wurde die Musik.
Oberhalb der Bucht konnten wir, von einem Aussichtspunkt, die Bucht, einen vorgelagerten Park mit Rosengarten und Teile des Hafengeländes überblicken. Im Park befanden sich zahlreiche Bands (bestehend aus Männern, Frauen, Jugendlichen und Kindern) in traditioneller schottischer Bekleidung mit den entsprechenden Musikinstrumenten.
Eine Band nach der anderen marschierte militärisch exakt vor einer eingezäunten Rasenfläche auf. Auf ein Zeichen hin begann die jeweilige Band aufzuspielen und gleichzeitig in das eingezäunte Areal einzumarschieren. Schiedsrichter (jeweils auch in schottischer Tracht gekleidet) umrundeten sie dabei und bewerteten mit kritischem Gehör und scharfem Blick die dargebotene Leistung.
Die Darbietung, jeweils ein faszinierendes Schauspiel, welches vom anwesendem Publikum mit mehr oder weniger Applaus bewertet wurde.
Was sonst noch passierte: Mitten im Park von Timaru beschwerte sich ein Vogel mit einem ziemlich langen roten Schnabel, mit lautem Gezeter über uns, um anschließend direkt auf Norbert im Sturzflug zuzusteuern.
Dieser wurde auch noch einige Meter zu Fuß von ihm verfolgt. Erst als wir genügend Abstand hatten, ließ er Norbert Ruhe. Sicherlich ein Kampf-Kiwi…
Weihnachtsparade in Oamaru
Samstag, 4. Dezember 2010
04.12.2010 - Noch gestern Abend haben wir beschlossen auf diesem Campingplatz einen weiteren Tag zu verbringen, einfach mal einen Tag lang die Dinge ruhiger angehen.
Gestern haben wir in Oamaru erfahren, dass um 10 Uhr in der Stadt eine Oldtimer Rallye starten soll. Wir beschlossen also nicht den ganzen Tag zu vertrödeln, sondern zum dritten mal in Oamaru einzukehren. Pünktlich um 10 Uhr trafen wir bei den Oldtimern ein. Zu unserer Verwunderung entschwand ein Fahrzeug nach dem anderen unseren Blicken. Eine Rallye hatten wir uns anders vorgestellt. In der Stadt fand noch weiteres merkwürdiges Treiben statt. Oamaru schien etwas vorzuhaben. In einer Seitenstraße erblickten wir viele junge und alte, zum Teil kostümierte Personen versammelten. Viele Fahrzeuge gesellten sich hinzu. Auch die verschüttgegangenen Oldtimer fanden wir hier wieder. Den Inhaber einer Tankstelle fragten wir welche Bedeutung dieses Treiben hat. Seine Antwort: Die Straßen werden ab 12 Uhr für die alljährliche Weihnachts-Parade gesperrt.
Um Punkt 12 Uhr begann die Parade mit einem langem Corso von Baufahrzeugen. In den Fahrerkabinen saß meist die gesamte Familie des Fahrers oder der Fahrerin.
Laut ertönten die Signalhörner der Trucks. Es folgten Dudelsack spielende Musikanten in schottischen Gewändern (Kilt und der andere Krimskram den ein Schotte so tragen muss), heulende Feuerwehrfahrzeuge, Maoris mit Kriegsgeschrei, tanzende Damen in weißen Gewändern, blinkende Polizeifahrzeuge, Pfadfinder, Rettungsschwimmer, Sportvereine, und, und, und…
Die gesamte Stadt und ihre Umgebung schien sich zu beteiligen, private Geschäfte wie auch öffentliche Einrichtungen. Die Parade wurde von Hochrad fahrenden Männern, BMX fahrenden Jugendlichen und Süßigkeiten verteilende Polizisten. Von vielen Fahrzeugen erklang Musik, teils live oder auch vom Band. Auch ein Truck mit einer Country-Band war vertreten.
So schnell wie sie begonnen hatte, so schnell war die Parade auch wieder beendet. Ein irres Erlebnis…
Norbert beschloss nochmal durch die Stadt zu schlendern, ich dagegen habe mir die St. Patrik`s Basilicca angesehen. Ich war ganz allein in der Kirche. Ein sehr eindrucksvolles Gebäude, aus dem für diese Region typischen cremefarbenen Kalkstein.
Auf dem Campingplatz waren wir sehr früh zurück. Früh genug um einmal von der ganzen Umherfahrerei auszuspannen…
Moeraki Boulders
Freitag, 3. Dezember 2010
03.12.2010 - Unweit von Moeraki (ca. 45 Minuten zu Fuß) befinden sich am Strand, die Moeraki Boulders. Die Boulders besitzen bis zu 2 Meter Durchmesser.
Die Brandung wusch sie aus den Schieferklippen. Einst befanden sich auch viele kleinere Boulders am Strand.
Souvenirjägern ist es zu verdanken, dass sich heute nur noch die großen, untransportablen Boulders am Strand befinden.
Da wir um nach Moeraki zu gelangen, ein Stück des Weges zurück gefahren sind, haben wir heute wiederholt Oamaru besucht. Norbert besichtigte das Viktorianische Viertel, während ich den Hafen besichtigte. Wir beschlossen heute nicht mehr allzuweit zu fahren. Ungefähr 10 Kilometer vor Oamaru, fanden wir einen Campingplatz in der Nähe der Küste und des Waitaki River. Ein ruhiger Platz, wir scheinen zurzeit die einzigen Gäste zu sein. Am späten Nachmittag ging es nochmal zum Strand. Mein Weg führte bis zur Flussmündung des Waitaki, der sich hier mit viel Kraft ins Meer ergießt. Ich gelangte bis zu einer Landzunge die auf der einen vom Pazifik auf der anderen Seite vom Waitaki River umspült wird.
Während die Sonne sich dem Horizont dem Horizont immer weiter näherte, suchten Scharen von Vögeln, zwischen den einzelnen Flussarmen, im Wasser als auch am Ufer nach Nahrung.
Was sonst noch passierte: Norbert zauberte zum Abendbrot einen genialen Gulasch. Das freut mich besonders, zumal ich mich noch nicht mit den einheimischen Lebensmitteln anfreunden konnte.
Clay Cliffs
Freitag, 3. Dezember 2010
02.12.2010 - Nach dem Frühstück ging es gleich in Richtung Clay Cliffs. Unser Navigationsgerät wies uns erst mal den Weg zum örtlichen Golfclub. Ich beschloss auf die traditionellen Methoden der Navigation zurückzugreifen und fragte nach dem Weg. Mit der gewonnen Erkenntnis und einer Karte, gelang es dann den richtigen Weg zu finden.
Nach 10 Kilometern auf einer unbefestigten Straße (eher Rüttelpiste) standen wir vor einem Tor das auf privates Gelände führt. Eintritt 5 Dollar je Fahrzeug in eine Kasse des Vertrauens (eine mit einem Stein beschwerte Margarinedose) wird hier auf einem Schild erbeten. Nach dem Passieren des Tores, erreichten wir auch bald die Clay Cliffs.
Clay Cliffs ? eine Formation aus Lehm und Gestein die wie eine mystische Kulisse in einem Spielfilm anmutet. Erosion schafft enge Spalten, schmale Canyon und hohe Türme. Begibt man sich auf Entdeckungstour so führt der Weg in immer neuere und steilere Schluchten.
Hoch oben an den Wänden sind Tauben zu finden. Ihr Flügelschlag hallt hier um ein vielfaches lauter. Nach einiger Kletterei erreichte ich einen guten Platz für Fotoaufnahmen. Aus der Höhe bietet sich ein herrlicher Ausblick auf das Tal mit dem Ahuriri River und vielen tausend blühenden Sträuchern.
Bei den Maori heißen die Clay Cliffs ?Paritea? und bedeutet weiße Klippe.
Nach dem wir die Mittagssonne ausreichend genießen konnten zog es uns weiter nach Moeraki. Eine kleine Ortschaft die bereits auf unserem Weg lag, aber keine weitere Beachtung fand. Dort angekommen , fanden wir ein kleines malerisches Fischerdorf in einer mit rötlichem Sand bedeckten Bucht vor. Leider ist das Wetter hier an der Küste um einige Grad kälter als im Innern der Insel.
Was sonst noch passierte: Beim abendlichen Spaziergang, fand ich in der Nähe des kleinen Hafens, am Stand einen ca. 50 – 60 Zentimeter langen und gefleckten Fisch. Ich bemerkte, dass er noch lebt. Nach kurzer Überwindung warf ich ihn zurück in das Wasser.
Eine spätere Nachfrage, unter Zuhilfenahme eines Fotos ergab, dass es sich wahrscheinlich um einen Sandhai handelt.
Von Oamaru nach Omarama
Mittwoch, 1. Dezember 201001.12.2010 ? Morgens haben wir uns relativ viel Zeit gelassen. Deshalb sind wir auch erst zur Mittagszeit nach Oamaru gefahren.
Oamaru hat einiges an Überraschungen zu bieten. Neben zwei Pinguinkolonien (Zwerg- und Gelbaugenpinguine), gibt es ein ausgedehntes historisches Stadtzentrum. Dort befinden sich viele im Victorianischen Baustil, errichtete Gebäude.
Die Detailverliebtheit der damaligen Architekten, ermöglicht es, heute dem Betrachter, immer wieder neue Einzelheiten zu entdecken.
Errichtet wurden die Bauten mit einheimischen Materialien. Der hier in der Nähe gewonnene cremefarbene Kalkstein lässt die Straßenzüge hell erstrahlen. Zum Abschluss versuchten wir unser Glück beim Besuch der Gelbaugenpinguinkolonie. Leider konnte ich nur beim Abstieg in die Bucht, einen Pinguin in der Ferne wahrnehmen, der aber leider in aller Seelenruhe ins Wasser watschelte und somit unseren Blicken entschwand. Der Anblick der Bucht entschädigte ein wenig. Rötlicher Sand und riesige Muschelschalen sind hier zu finden.
Nach vielen hundert Fotos ging es wieder auf die Piste, mit dem Ziel Omarama. Die Strecke hatte Neues zu bieten. Überall sind cremefarbene Kalksteinfelsen zu sehen. Ca. 40 Kilometer vor dem Ziel, führt die Fahrt an einem Wasserkraftwerk mit riesigen Stausee vorbei. Aus hügligem Land wird bergiges Land. Hohe Berge werden zu schneebedeckten Gipfeln. Immer mehr Schafe sind auf, mit Büschen bewachsenen, trocken scheinenden Weiden zu sehen.
Eine Landschaft mit ihren ganz eigenen Reizen. Gegen 18 Uhr erreichten wir Omarama.
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